Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. 1305 Luise Sachsenberg, geb. Pfannenberg, Kreisdirektor Dr. jur. Ernst Sachsenberg, Witwe Schuldirektor van der Briele, Lucie geb. Sachsenberg, Witwe Geh. Baurat Januskowski, Luise geb. Böhme, Dessau; Dr. ing. Ewald Sachsenberg, Rosslau. Die Gründer haben als alleinige Gesellschafter der Firma Gebrüder Sachsenberg G. m. b. H. in Rosslau das gesamte Ver- mögen der Ges. auf die neu begründete Akt.-Ges. übertragen, insbesondere alle Rechte und Ansprüche, Forderungen und sonstigen Vermögensbestandteile, auch die sämtlichen der Ges. m. b. H. gehörigen und auf deren Namen eingetragenen Grundstücke in Rosslau. Die Akt.- Ges. hat dagegen alle der Ges. m. b. H. obliegenden Verbindlichkeiten und aufhaftenden Schulden und sonstigen Verpflichtungen, insbesondere die eingetragenen Hypoth. und auf- genommenen Oblig. im vollen Umfange übernommen. Zweck: Erwerb und Fortführung des Betriebes der bisher unter der Firma Gebrüder Sachsenberg, Ges. m. b. H., geführten Maschinenfabrik, Giesserei, Kesselschmiede, Schiffs- werft, sowie der Zweiganstalt in Cöln- Deutz. Sämtl. Grundstücke der Ges. umfassen 232 076 qm. 1909 hat sich die Ges. zwecks Erweiter. der Schiffswerft Deutz das an dieselbe anstossende 23 500 qm grosse Terrain einschl. nutzbarer Wasserfläche durch Hinzupachtung von der Königl. Rheinstrombauverwalt. auf lange Zeit gesichert. Die Ges. litt 1910/11 u. 1911/12 unter den schwierigen Schiffahrtsverhältnissen auf Elbe u. Rhein u. unter grosser Konkurrenz. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1908/09–1911/12 M. 258 944, 158 579, 151 367, ca. 17 500. Kapital: M. 1 760 000 in 1760 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Partial-Oblig. à M. 1000, 500 u. 300, rückzahlb. zu 103 %. Verlos. im Juni auf 2./1. Noch in Umlauf am 30./9. 1912 M. 527 800. Zahlst. wie Div. Hypotheken: M. 400 000 (Stand ult. Sept. 1912). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Dotation des Extra-R.-F. u. sonst. Res., 4 % Div., 7½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.B. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Grundstücke 439 976, Gebäude 790 367, Masch. 431 874, Werkzeuge u. Utensil. 56 371, Kassa 17 811, Wertp. 94 211, Modelle 1, Pferde u. Wagen 416, Schiffsaufzüge u. Eisenbahnanschlussgeleise 66 225, eigene Fahrzeuge 2822, Haftpflicht- Avale 750, Material 1 208 008, Debit. 727 885, Kaut. 960, Avale 189 170, Verlust 127 405. – Passiva: A.-K. 1 760 000, Hypoth. 400 000, Oblig. 527 800, do. Zs.-Kto 6320, Kredit. 841 766, Anzahl. f. bestellte Arbeiten 359 295, Res.-F. für die Berufsgenossenschaft 18 500, Löhne 12 447, Material 29 036, Talonsteuer-Res. 3000, Avale 189 170, Interims-Kto 6920. Sa. M. 4 154 255. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 173 127, Betriebs- do. 295 885, Saläre u. Provis. 356 854, Kranken-, Invaliden- u. Unfall-Versich. 42 940, Abschreib. 88 263, Gen.-Unk. u. Zs. 93 139. – Kredit: Fabrikat.- u. Ertrags-Kto 898 120, R. -F. 24 686, Verlust 127 405. Sa. M. 1 050 211. Dividenden 1907/08–1911/12: 10, 10, 8, 0, 0 %. Direktion: Geh. Komm.-Rat Gotthard Sachsenberg, Komm.-Rat 1 Sachsenberg, Komm.-Rat Paul Sachsenberg, Rosslau. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Jul. Röpert, Geh. Komm.-Rat Heinr. Roth, Dessau; Rittergutsbes. Gottfried Sachsenberg, Ziesar; Zivil-Ing. H. E. Johns, Hamburg. Prokuristen: Friedr. Krüger, Friedr. Wilh. Müller, Rosslau; Theod. D. Marselje, Emil Franke, Dr. Ing. Ewald Sachsenberg, Köln-Deutz. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank u. Fil., Dingel & Co.; Dessau: Anhalt-Dessauische Landesbank u. Fil. Act.-Ges. Neptun“ Schiffswerft u. Maschinenfabrik in Rostock. Gegründet: 23./12. 1890 bezw. 5. u. 19./2. 1891; eingetr. 25./2. 1891. Zweck: Neubau und Reparatur von Schiffen und Maschinen aller Art, verbunden mit Giesserei, sowie Betrieb von auf diese Geschäftszweige bezüglichen Handels- geschäften. 1896/97 wurde das ganze Etablissement mit einem Kostenaufwand von ca. M. 1 330 000 zeitgemäss umgebaut u. 1898/99 noch erheblich erweitert. 1899 wurde die an- grenzende A. Spierling'sche Eisengiesserei u. Masch.-Fabrik für M. 90 000 hinzuerworben. Gesamtgrundbesitz der Ges. nach 1901 erfolgter Neuerwerbung eines 12 447 qm grossen Grund- stücks nunmehr ca. 106 578 qm Fläche, ca. 482 m Wasser- u. ca. 480 m Chausseefront. Auch 1900 fanden umfangreiche Neuanschaffungen u. in den späteren Jahren Ergänzungen statt. 1903 ist ein grosses zweiteiliges Schwimmdock, ganz aus Siemens Martin-Stahl nach Patent Dieckhoff erbaut, zu dem die Stadt Rostock M. 50 000 Zuschuss geleistet hat; seit April 1904 in Betrieb. Zugänge auf Gebäude- u. Masch.-Kti etc. erforderten 1906–1912 M. 195 344, 403 791, 91 290, 221 094, 150 142, 369 678, 389 765, für Instandhalt. der Anlagen wurden ausserdem M. 137 310, 171 069, 156 090, 152 878, 162 132, 214 922, 290 402 aufgewendet. 1911/12 Ausbau der Werft- anlagen durch entsprechende Vergrösserung der Helgen u. Beschaffung weiterer moderner Werkzeugmasch., so dass jetzt Schiffe von mehr als 10 000 Tonnen hergest. werden können. Gesamtabschreib. 1891–1912: M. 3 096 004. Ausser verschiedenen Maschinen, Kesseln, Reparat., YVachten etc. kamen 1900–1912: 9, 8, 8, 11, 15, 13, 8, 10, 7, 13, 10, 10, 7 Dampfer mit zus. 22 300, 29 450, 23 000, 38 700, 35 000, 34 500, 26 700, 35 950, 23 900, 18 000, 24 350, 30 660, 37 200 t zur Ablieferung, ausserdem 1911 u. 1912: Je 1 Vacht. In Arbeit befindlich bezw.