Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. 1315 stöckiges, modern eingerichtetes Fabrikgebäude. In beiden Betrieben zus. durchschnittlich 600 Arb. Der Antrieb der in beiden Betrieben aufgestellten Masch. erfolgt durch Motore von zus. 190 PS. Im J. 1909 betrug der Umsatz der Beka-Record G. m. b. H. an Platten rund M. 1 200 000, derjenige der Firma Fritz Puppel G. m. b. H. in Sprechmaschinen ebenfalls rund M. 1 200 000, während der Umsatz der Akt.-Ges. im J. 1910 sich insgesamt auf rund M. 4 500 000 stellte, somit sich nahezu verdoppelt hat. Wenn trotz des Gewinnes von M. 531 509,03 nur eine Div. von 8 % zur Auszahl. kam, so geschah das in der Absicht, die Verhältnisse der Ges. weiterhin zu konsolidieren. Div. für 1911 u. 1912 je 12 % bei je ca. M. 5 000 000 Gesamtabsatz. Zwischen der Ges. u. der Lindström-Ges. besteht ein Abkommen hinsichtlich der Verkaufspreise. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, urspr. M. 1 000 000, übernommen von den Gründern zu pari. Die a. o. G.-V. v. 6./8. 1910 beschloss die Annahme eines Angebots der Carl Lindström-Akt.-Ges. in Berlin. Nach diesem wurden für je 5 Aktien der Beka-Record- Akt.-Ges. mit Div.-Ber. vom 1./1. 1910 ab je 2 Aktien, zus. also M. 400 000, der Carl Lindström Akt.-Ges. mit halber Div.-Ber. für 1910 und M. 100 in bar gewährt. Diese M. 100, also 20 M. pro Aktie, dienten als Ersatz für die halbe Div. Sämtliche M. 1 000 000 Aktien der Beka- Record A.-G. gingen infolge dieser Offerte an die Lindström-A.-G. über, welche davon M. 875 000 im Nov. 1912 an ein Bankkonsort. zu 145 % veräusserte; dasselbe bot den Lind- ström-Aktionären diese M. 875 000 im Nov.-Dez. zu 155 % an. Die Aktionäre der Beka- Record-Ges. hatten das Recht, die Abnahme der Lindström-Aktien bis 31./12. 1910 zum Kurse von 280 % zuzüglich 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1910 gegen Barzahl. von dem Bank- hause J. Loewenherz zu verlangen. Zur Verstärk. der Betriebsmittel bezw. zur Abstossung von schwebenden Schulden beschloss die a. o. G.-V. v. 7./11. 1912 die Erhöh. des A.-K. um um M. 500 000 (also auf M. 1 500 000), in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, übernommen von der Carl Lindström-A.-G. zu 141 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. vom 1./7. 1912 ab. Ausser diesen M. 500 000 neuen Aktien besitzt die Lindström-Ges. noch M. 125 000 alte Beka-Aktien. Hypotheken: M. 285 000 zu 4½ %, ab 1./4. 1911 auf 10 Jahre unkündbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige Sonderrücklagen, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber eine jährl. Vergütung von M. 1000 pro Mitglied, der Vors. aber M. 2000), Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstück 206 193, Gebäude 300 000, Masch. 133 741, Matrizen 175 935, Werkzeuge 1, Inventar 1, Modelle 1, Klischees 1, Patente 1, Pferde u. Wagen 1, Automobile 1, Sonora-Anlagen etc. 16 623, Kassa 16 371, Kaut. 3165, Wechsel 92 143, Beteil. u. Effekten 13 252, Bankguth. 218 220, Debit. 1 263 329, Vorauszahl. 4589, Platten 185 318, Material. u. Masse 142 197, fertige Apparate 27 335, Halbfabrikate 387 692, Rohmaterial. 38 592, Sonora-Bestände 16 607. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 205 975, Hypoth. 285 000, Delkr.-Kto 150 000 (Rückl. 50 000), Kredit. 642 299, Rückstell. f. Provis., Be- rufsgenossensch. etc. 32 597, Emission-Interims-Kto 25 000, Extraabschreib. auf Matritzen etc. 85 808, Disp.-F. 60 000, Div. 150 000, Tant. an Vorst. 29 960, do. an A.-R. 23 870, Vortrag 50 803. Sa. M. 3 241 315. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 133 152, Steuern 57 685, Miete 19 560, Gehälter 156 623, Hypoth.-Zs. 12 825, Zs. 88 743, allg. Unk. 640 158, Unk. auf Sonora 6082, Reingewinn 450 443. – Kredit: Vortrag 25 932, Gewinn auf Waren 1.539 342. Sa. M. 1 565 275. Kurs: Die Zulass. der Aktien zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im April 1913; erster Kurs am 21./4. 1913: 165.25 %. Dividenden 1910–1912: 8, 12, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) 1 Direktion: Arthur Bodansky, Fritz Puppel, Hugo Brock. Prokurist: Max Grossmann. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Konsul Sal. Marx, Grunewald, Stellv. Isidor Bielschowsky, Bankier John Löwenherz, Berlin; Dir. Emil Rink, Dir. Max Strauss, Charlottenburg; Rechts- anw. Rob. Heinemann, Lüneburg. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, I. Loewenherz, Bank. f. Handel u. Ind.; Nationalbank f. Deutschl. Dr. Grünbaum & Thomas Akt.-Ges. in Berlin, S. 59, Schinkestr. 22. Gegründet: 3./5. mit Ander. v. 14./6. 1911; eingetr. 19./6. 1911. Gründer; Ing. Max Thomas, Fabrikant Dr. Alb. Grünbaum, Fabrikbes. Emil Grünbaum, Ing. Georg Rensch, Justizrat Dr. Benno Mühsam, Berlin. Zweck: Einrichtung, Betrieb u. Erwerb von Fabriken, welche Schallplattenmasse, Schall- platten u. ähnliche Artikel herstellen, insbesondere Erwerb der Handelsgeschäfte der Firmen Dr. Albert Grünbaum u. Max Thomas, beide in Berlin. Die Ges. darf sich an Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art in jeder zulässigen Form beteiligen u. ist berechtigt, alle mit dem Gegenstand des Unternehmens im Zusammenhang stehenden Geschäfte zu betreiben. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000; begeben zu pari. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. April 1913: Aktiva: Fabrikanlagen in Berlin, Charlottenburg, Wien, Paris u. Warschau 300 000, Werkzeuge 1, Inventar 1, Patente 1, Kassa 2085, Wechsel 93 682, Bank- guth. 858 226, Debit. 901 651, fert. Waren 16 885, Rohmaterial. 102 143. – Passivya: A.-K. 83*