1320 Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. Masch. u. Lasten-Aufzüge 71 400, Werkzeuge 11 200, Künstler-Aufnahmen 30 000, Mobil., Apparate, Utensil. u. Filialeinricht. 28 700, Modelle 1, Patente 1, Automobil 1, Fabrikat.- Kto 673 329, vorausbez. Feuerversich. 548, Kassa 1863, Effekten 64 000, Wechsel 231 035, Debit. 491 376. – Passiva: A.-K. 1 300 000, Hypoth. 30 000, R.-F. 12 168 (Rückl. 6067), Spez.-R.-F. 50 000 (Rückl. 25 000), Kredit. 689 005, noch zu verrechnende Löhne 2825, Div. 78 000, Tant. an A.-R. 8220, do. an Vorst. 3828, Grat. 6563, Vortrag 6045. Sa. M. 2 186 656. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. u. Verkaufsspesen 606 697, Zs. 20 855, Rückstell. auf zweifelhafte Forder. 20 000, Abschreib. 67 409, Reingewinn 133 725. – Kredit: Vortrag 12 377, Waren-Bruttogewinn 833 658, Mieten 2652. Sa. M. 848 687. Dividenden: 1911: 6 %; 1911/12: 6 %. Direktion: Aug. Philipps, Oswald Philipps, Frankf. a. M. Prokuristen: Hans Drexler, Rud. Laas, Fritz Müller. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Konsul F. W. Schuster, Bankier Alf. Weinschenk, Dir. Fritz Harth, Dir. Dr. Alfred Parrisius, Frankf. a. M.; Joh. Dan Philipps, Klein-Schwalbach. Zahlstellen: Frankf. a. M.: Ges.-Kasse, J. Dreyfus & Co., Bank f. industr. Unternehm., Bass & Herz. Symphonionfabrik Akt.-Ges. in Konkurs in Leipzig-Gohlis, Schkeuditzerstrasse Nr. 13–17. Gegründet: 30./3. 1889. Bestand seit 1886 als Kommandit-Ges. Firma lautete von 1889 bis 2./8. 1901 Fabrik Lochmann'scher Musikwerke A.-G., dann bis 15./11. 1907 „Symphonion“ Fabrik Lochmann'scher Musikwerke. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung das der Kom- mandit-Ges. „Fabrik Lochmann'scher Musikwerke, Kuhno, Lochmann & Co. zu Gohlis“ ge- hörige, seit 1887 bestehende Etablissement für M. 240 000. Die Ges. bezweckte Herstellung von mechanischen Musikwerken, sogen. Symphonions, Sprechapparaten u. Schallplatten dazu, Orchestrions etc. Der Umsatz hat sich seit 1904 ständig gehoben, konnte aber 1909 nicht auf der Höhe der letzten Jahre gehalten werden, hierzu traten noch die Unk. für neu aufgenommene Artikel, sodass sich nach M. 30 527 Abschreib. ein Verlust von M. 69 507 ergab, der aus dem R.-F. Deckung fand. Im J. 1910 resultierte nach M. 49 173 Abschreib. ein neuer Verlust von M. 53 153, der vorgetragen wurde u. sich 1911 auf M. 144 928 erhöhte, reduziert durch Entnahme aus R.-F. auf M. 127 059. Die G.-V. v. 7./5. 1912 sollte die finanzielle Rekonstruktion der Ges. durch Herabsetzung des A.-K. u Schaffung von Vorz.- Aktien beschliessen, doch ohne Erfolg, so dass eine zum 4./6. 1912 einberufene a. o. G.-V. die Liquid. der Ges. genehmigen sollte. Inzwischen sah sich die Ges. infolge des scharfen Vor- gehens einiger Gläubiger genötigt, am 22./5. 1912 den Konkurs eröffnen zu lassen. Konkurs- verwalter: Dr. List, Leipzig. Wie der Konkursverwalter Ende April 1913 bekannt gab, soll jetzt eine Abschlagsverteilung erfolgen. An barer Masse sind rund M. 212 400 vorhanden. Die festgestellten bevorrechtigten Forder. sind ausgezahlt. Die nicht bevorrechtigten Forder. betragen M. 599 181. Kapital: M. 800 000 in 418 abgest. Aktien u. 382 neuen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, er- höht 1893 um M. 150 000, 1894 um M. 300 000 (begeb. zu 160 %), lt. G.-V. v. 7./12. 1897 um M. 450 000 in 450, ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären v. 15.–20./12. 1897 zu 195 %, u. lt. G.-V. v. 9./7. 1900 um M. 400 000 (auf M. 1 600 000) in 400 Aktien, angeboten den Aktionären 3:1 v. 10,.–27./8. 1900 zu 105 %. Zwecks Tilg. des am 31./12. 1901 mit M. 974 824 aus- gewiesenen Verlustes beschloss die G.-V. v. 14./5. 1902 Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4: 1, jedoch unter Vorbehalt des Rechtes für die Aktionäre durch bare Zuzahlung von 50 % des Nennwertes auf die Aktien, also M. 500 auf jede Aktie, die Zus. legung abzuwenden. Durch Zuzahlung von 50 % des Nennwertes behielten 24 Aktien ihre Gültigkeit, während 1576 Aktien auf 394 Aktien zus.gelegt wurden. Diese Transaktion brachte das A.-K. auf M. 418 000. Die G.-V. v. 22./12. 1906 beschloss behufs Verstärkung der Betriebsmittel u. Ermässigung der Bankschuld Erhöhung des A.-K. um M. 82 000 (auf M. 500 000) in 82 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, begeben an ein Konsort. zu pari, welches Stempel etc. zu tragen hatte; den Aktionären wurde ein Bezugsrecht nicht eingeräumt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./11. 1907 um M. 300 000 in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab' 1./1. 1908, angeboten den alten Aktionären vom 4.–20./12. 1907 5: 3 zu 100 % nebst Aktien- u. Schlussscheinstemp. einzuzahlen 30 % am 2./1. 1908, 30 % am 15./2. 1908 u. 40 % am 31./3. 1908. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 3½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 500. Zs. 2./I. u. 1./7. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. im Mai/Juni auf 31./12. Als Sicherheit dient erststell. Hypothek auf das Fabrikgrundstück der Ges. in Höhe von M. 545 000. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Commerz- u. Disconto-Bank. Noch in Umlauf Ende 1911 M. 131 500. Kurs in Leipzig Ende 1896–1912: 98, 97.75, 98, 96.25, –, –, 75, 85, 88, 92, 92, –, 93, 97, 93, –, %. Nachdem das Grundstück der Ges. am 6./2. 1913 zwangsweise versteigert worden war, wurde das rückständ. Darlehnskap. sowie 3 % Aufgeld u. Zs. v. 1./7. 1912 an ab 24./2. 1913 zur Auszahl. gebracht. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Areal 188 886, Gebäude 330 000, Brunnen-Anlage 1, Patente u. Versuche 1, Masch. 123 800, Werkzeuge 53 200, Originalnoten u. Matrizen 103 000, Inventar u. Mobil. 18 300, Geschirre 1, Trocken- u. Dampfheiz.-Anlage 5500, elektr. Betriebs- u. Beleucht.-Anlage 7800, Waren 84 609, Auswärtige Läger 54 446, Fabrikat.-Kto 256 043, Kassa 10 167, Wechsel 6545, Debit. 239 016, Verlust 144 928. – Passiva: A.-K. 800 000, Oblig. 131 500, R.-F. 17 869, Interims-Kto 12 688, Kredit. 627 277, Akzepte 36 911. Sa. M. 1 626 245.