Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. 1321 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 53 153, Gen.-Unk. 205 246, Zs. 24 103, allgem. Versich. 18 368, Abschreib. 58 274. – Kredit: Warengewinn 214 217, Verlust 144 928. Sa. M. 359 146. Kurs Ende 1893–1901: 220, 258.50, 270.50, 270, 201, 172, 154, –, – %. Notierten in Leipzig, Notiz seit 1902 eingestellt. Die abgest. Aktien, sowie die neuen Aktien wurden am 20./7. 1907 zum ersten Kurse von 103 % an der Leipziger Börse eingeführt. Kurs Ende 1907–1912: 104.50, 109.50, –, –, –, – %. Notiz ab 3./6. 1912 franko Zs. Dividenden: Aktien 1889–1901: 15, 20, 23, 24, 26, 28, 20, 22, 10, 12, 4, 0, 0 %; ab- gest. Aktien 1902–1911: 0, 0, 0, 4, 6, 10, 6, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) (Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Dr. Walter Giesecke, Stellv. Paul Augustin, Caes. Sonnen- kalb, Dr. phil. Cuno Schlömilch, Leipzig.) (Direktion: Max Vantler.) (Zahlstelle: Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt.) Akt.-Ges. für Geigenindustrie in Märkneukirchen. Gegründet: 18./1. u. 8./3. 1906; eingetr. 13./3. 1906. Gründer s. Jahrg. 1907/08. Ing. William Thau in Klingenthal brachte in die Ges. seine auf dem Gebiete der mechan. Herstellung von Geigenbestandteilen bisher gemachten Erfindungen in folgender Weise ein: a) er übertrug der Ges. das Recht auf die erwähnten Erfindungen sowie seine Ansprüche auf Er- teilung der Patente und aus den Patenten in Deutschland, Österreich, Frankreich und den Ver. Staaten von Amerika auf die von ihm erfundene u. zum Patente in den genannten Staaten angemeldete Fräsmaschine zur Herstellung von Geigenböden u. Decken sowie von Saiten- haltern u. Griffbrettern; b) er überliess der Ges. den geheim gehaltenen Betrieb der von ihm noch nicht zum Patente angemeldeten, aber bereits fertiggestellten Maschine zur Herstellung von Matrizen für die Fräsmaschine u. der zur Matrizenmaschine gehörigen Kontrollmaschine und erteilt ihr die Befugnis, hierauf Patente zu nehmen. Die Ges. gewährte an W. Thau als Gegenleistung: a) 70 Aktien à M. 1000, b) M. 30 000 in bar. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Bestandteilen von Streichinstrumenten, sowie von Streichinstrumenten selbst, Herstellung von sonst. Holzwaren, An- und Verkauf von Holz. 1910 wurde neben der Herstellung von Halbfabrikaten diejenige von Fertigfabrikaten auf- genommen. Die Ges. kam im Okt. 1907 mit den ersten Fabrikaten auf den Markt. 1909 erhöhte sich der Verlust von M. 89 250 auf M. 113 075, 1910 auf M. 144 129 u. 1911 auf M. 168 894. Kapital: M. 200 000 in 200 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000. Die G.-V. v. 15./4. 1908 beschloss Erhöhung um M. 200 000 zum Kurse von 104.50 %. Zur Tilg der Ende 1911 auf M. 168 894 angewachsenen Unterbilanz beschloss die G.-V. v. 29./4. 1912 Herabsetz. des A.-K. von M. 500 000 auf M. 200 000 durch Zus. legung der Aktien 5:2. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Patente 1, Gebäude 129 800, Grundstücke 29 813, Masch. 87 264, Werkzeuge 1, Mobil. 1, Kassa 2616, Debit. 14 086, fertige u. halbfert. Fabrikate 132 597, rohvorgeschnittene Hölzer 118 188. – Passiva: A.-K. 200 000, Hypoth. 75 000, Kredit. 2529, Banken 99 072, Darlehen 125 867, R.-F. 1500, Div. 6000, Vortrag 4399. Sa. M. 514 369. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 9213, Zs. 14 246, Gesamtunk. 32 637, Reingewinn 11 899. Sa. M. 67 996. – Kredit: Betriebsgewinn M. 67 996. Dividenden 1906–1912: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3 %. Direktion: Albert Losch. Aufsichtsrat: Vors. Alb. Schuster, Stellv. Wilh. Herm. Otto, Willy Schuster, Th. Willy Stark, Markneukirchen; Ing. Wm. Thau, Klingenthal; Otto Tröger, Plauen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Plauen: Dresdner Bank. *Deutsche Musikinstrumenten- u. Saiten-Fabrik Bauer & Dürrschmidt Akt.-Ges. in Markneukirchen. Gegründet: 15./2. bezw. 23./5. 1913, mit Wirkung ab 1./1. 1913; eingetr. 24./5. 1913. Gründer: Kommissionsrat Adolf Dürrschmidt, Rich. Bauer, Paul Dürrschmidt, Heinr. Lott, Friedr. Grässer, Markneukirchen. Dieselben haben die sämtl. Aktien übernommen, u. zwar: Kommissionsrat Adolf Dürrschmidt 200 Aktien, Rich. Bauer 150 Aktien, Paul Dürrschmidt 150 Aktien, Heinr. Lott 29 Aktien, Friedr. Grässer 21 Aktien. Die Einlagen von Heinr. Lott u. Friedr. Grässer wurden in bar geleistet, u. zwar erfolgte die Ausgabe der von diesen übernommenen Aktien zu 120 %. Kommissionsrat Adolf Dürrschmidt, Rich. Bauer u. Paul Dürschmidt übernahmen ihre Aktien zum Kurse von 114 % u. brachten in An- rechnung auf die von ihnen übernommenen Aktienbeträge in die Akt.-Ges. ein: Die ihnen gehörigen Grundstücke in Markneukirchen mit den darauf befindl. Gebäuden, Masch., Utensil. u. allem sonst. Zubehör, ferner das von ihnen darin unter der Firma Deutsche Musikinstrumenten- u. Saitenfabrik Bauer & Dürrschmidt in Markneukirchen betriebene Fabrikat.-Geschäft mit allen Vorräten an Rohstoffen, halbfertigen u. fertigen Waren, allen Aussenständen u. allen aus Lieferungs-, Dienst- u. sonst. Verträgen herrührenden An- sprüchen, ferner die ihnen, einem von ihnen oder der Firma etwa zustehenden Patente, Gebrauchs- u. Musterschutzrechte, Fabrikmarken u. Warenzeichen.