Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. 3349 auf welcher sich diese Brüche befinden, fällt nach erfolgtem vollständigen Abbau an den preussischen Fiskus zurück. Ferner ist ein Bruch für eine Reihe von Jahren von der Fürstl. Hofkammer in Bückeburg gepachtet. Nach den im J. 1906 vorgenommenen Aufmessungen u. im J. 1909 angestellten Berechnungen enthalten die eigenen Brüche genügend Felsen, um sie für mehr als 100 J. betreiben zu können, wenn jährl., wie in den letzten 25 J. geschehen ist, etwa 10 000 cbm abgebaut werden. Die Baulichkeiten auf dem Bückeberge bestehen aus der Direktorwohnung, dem Kontorgebäude, Arb.-Häusern, Sägerei mit Dampfbetrieb auf eigenem Grund u. Boden, sowie aus einer Anzahl Arb.-Unterkunfts- häusern u. Pferdeställen etc. in den Brüchen. Ferner besitzt die Ges. in Liekwegen ein Gebäude, welches als Wohnung für den Werkmeister, sowie für die Unterbringung von Saisonarbeitern dient. Der Grundbesitz umfasst 5 ha 95 a 47 qm auf dem Bückeberge, 13 a 04 qm in Liekwegen. In Nienstädt (Station der Rinteln-Stadthagener Eisenbahn) Hat die Ges. einen Werkplatz zur Ausführ. von Steinhauerarbeiten u. für ihre Bahnverladungen gepachtet. Die gebrochenen Steine werden per Fuhre dorthin befördert. Auf dem Werk- platz sind von der Ges. verschied. Werkhütten errichtet. Die Brüche der Ges. sind mit Feldbahnen versehen. Die Ges. hat sich im J. 1911 mit einem Kapital bis zu M. 20 000 bei der „Weserhütte, Schamotte- u. Tonwerke in Hameln beteiligt, um ihren Abfällen, die in genannter Fabrik Verwend. finden, einen besseren Absatz als bisher zu verschaffen. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., 15 % Tant. an A.-R. (mind. aber zus. M. 2000) etwaige Sonderrückl.; Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Gerechtsame 346 800, Grundstücke, Gebäude u. An- lagen 157 200, Utensil. 43 000, Pferde u. Geschirr 1, Effekten 9201, Material. 2500, dauernde Beteilig. 20 500, Kassa 4117, Waren 167 348, Bankguth. 4280, Debit. 77 969. – Passiva: A.-K. 750 000, R.-F. 11 040 (Rückl. 3000), Kredit. 23 798, Div. 45 000, Tant. an A.-R. 2711, Vortrag 367. Sa. M. 832 917. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 12 086, Gewinn 51 078. – Kredit: Vortrag 1096, Betriebsüberschuss 62 069. Sa. M. 63 165. Kurs Ende 1912: 109.25 00. Die Aktien wurden im Febr. 1912 an der Bremer Börse eingeführt. Dividenden 1909–1912: 5, 6, 7, % Direktion: Joh. Fried. Wilh. Krone, Obernkirchen. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Friedrich Achelis, Stellv. Bank-Dir. Dr. jur. Aug. Strube, Architekt Wilh. Blanke, Bremen; Ernst Feuerhake, Kopenhagen. Zahlstellen: Bremen: Ges. Kasse, Deutsche Nationalbank. 7 Grünsteinwerke Rentzschmühle Akt.Ges. in Cossengrün (Reuss ä. I.). Gegründet: 30./6. 1911 mit Wirkung ab 1./1. 1911; eingetr. 15./9. 1911 in Elsterberg. Sitz der Ges. bis 25./4. 1913 in Ruppertsgrün. Gründer: Privatmann Friedr. Schilbach, Feuerversicherungskommissar Theod. Zipfel, Greiz; Fabrikbesitzer Walther Mammen, Rechtsanwalt Alfred Rietzsch, Ing. Oskar Teuschler, Plauen. Die Gründer trugen den Gründungsaufwand selbst. Ing. Teuschler in Plauen brachte in die Akt.-Ges. ein: a) den ihm gehörigen u. von ihm unter der Firma „Grünsteinbruch und Schotter- werk Rentzschmühle Ingenieur Oskar Teuschler“ in Rentzschmühle mit dem Sitze in Rupertsgrün betriebenen Steinbruch einschliesslich der vom Bahngleise zum Werke führenden Zweiggleisanlage, zum Preise von M. 244 500 dergestalt, dass der Betrieb vom 1./1. 1911 an nach Massgabe der Bilanz vom 31./12. 1910 für Rechnung der Ges. geschieht. b) Die Verpflichtung, der Ges. ein nördlich an diesem Steinbruch angrenzendes Grundstück zu dem Kaufpreise von M. 5500 sofort nach der Eintragung der Ges. in das Handelsregister zu übereignen. Die Ges. übernahm diese Einlage zu dem Wertsbetrage von M. 250 000 u. trat in die von Ing. Teuschler zum Zwecke des Betriebes des Steinbruchs geschlossenen Dienst-, Pacht- u. sonstigen Verträge ein. Auf die vorerwähnten M. 250 000 gewährte sie dem Ing. Teuschler M. 150 000 in 150 Aktien à M. 1000 u. ferner M. 100 000 in bar. Zweck: Übernahme u. Betrieb des bisher unter der Firma Grünsteinbruch u. Schotter- werk Rentzschmühle Ing. Oskar Teuschler, mit dem Sitze in Cossengrün, betriebenen Steinbruchs in Rentzschmühle; Ankauf u. Betrieb weiterer Steinbrüche u. Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari; M. 30 000 noch nicht eingez. aeschäftsjahr: Kalenderj Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kassa 409, Debit. 83 529, Fabrikat.-Kto 8679, Bestände an Betriebsmaterial. 2592, Grundstücke 170 372, Gebäude 20 090, Gleisanlage 44 578, Masch. 18 337, Inventar 8233, elektr. u. Bohranlage 17 881, noch nicht eingez. A.-K. 30 000, Aktiv- rückstell. 1600, Verlust 5565. – Passiva A-K. 400 000, R.-F. 1000, Talonsteuer-Res. 800, Kredit. 6910, Passivrückstell. 3161. Sa. M. 411 872. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debete Löhne 69 227, Unk. 44 495, Dekort 11, Abschreib. 12 509, Talonsteuer-Res. 400. – Kredit: Vortrag 1110, Fabrikat.-Kto 116 518, Zs. 2772, Pacht u. Miete 677, Verlust 5565. Sa. M. 126 643. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1913/1914. I. 84