1340 Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. Die Ges. hat 1905 ihre süddeutschen Betriebe in Reichenbach, Zwingenberg, Ludwigshafen A. Rh., Laudenbach, Birkenau etc. zu einer Abteilung „Süddeutschland“ vereinigt und ein Bureau in Reichenbach (Odenwald) errichtet. Der Pflasterstein- u. Schotterbetrieb ist bereits seit einigen Jahren stillgelegt u. soll verkauft werden. Zweck: Gewinnung u. Bearbeitung von Steinen aller Art, namentlich von Granit, Syenit u. Marmor, Handel mit rohen u. bearbeiteten Steinen, Masch. u. Werkzeugen für die Stein- industrie; Erwerb u. Veräusserung von Immobil. Steinbrüche in Reichenbach (Felsberg), roter Granit; Kappelrodeck im Schwarzwald, grauweisse Granitbrüche zur Herstellung von Treppenstufen, Säulen, Sockel zu Facaden, Randsteinen etc. 1900/1901 wurden wertvolle Steinterrains im Odenwald erworben. Die an der Bergstrasse gepachteten verlustbringenden Pflastersteinbetriebe wurden 1907 bezw. Anfang 1908 eingestellt. Wegen Verschlechterung der Geschäftslage wurde 1909/10 die Berliner Abteil. mit Verlust liquidiert u. das Grundstück daselbst mit entsprechendem Überschuss verkauft. Wegen Sanierung am 31./5. 1910 siehe bei Kap. 1910 u. 1911 besserten sich die geschäftl. Verhältnisse etwas, so dass die Abschreib. verdient werden konnten; 1912: 4 %. Kapital: M. 300 000 in 300 dreifach abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1900 um M. 600 000 (auf M. 1 000 000) in 600 Akt., div.-ber. p. r. t. ab 1./1. 1901, angeboten den Aktionären 532 Stück 4:5 v. 24./10.–9./11. 1901 zu pari plus 4 % Stück-Zs. v. 1./1. 1901. Die Erhöhung erfolgte behufs Erwerb der Marmor- u. Granitwerke M. L. Schleicher in Berlin und des Granitwerkes M. F. Loebell. Die G.-V. v. 20./8. 1904 beschloss zur Tilg. des Verlustes aus 1903 von M. 118 338 Abschreib. und zur Schaffung eines Disp.-F. Herab- setzung des A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 800 000 durch Zus. legung von je 5 Aktien in 4; Frist bis 31./12. 1904. Der Buchgewinn von M. 200 000 wurde beschlussgemäss verwandt, in den Disp.-F. kamen M. 38 307. Die G.-V. v. 20./1. 1906 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 in 500 Vorz.-Aktien à M. 1000 (nicht durchgeführt). Die Unterbilanz von 1907 M. 153 552 erhöhte sich 1908 auf M. 216 248 u. 1909 auf M. 352 513. Zur Beseitigung derselben, zu Abschreib. u. Rückstell. beschloss die G.-V. v. 31./5. 1910 Herabsetzung des A.-K. von M. 800 000 auf M. 400 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1 (Frist 22./10. 1910). Mit Rück- sicht auf die Stilllegung des Zwingenberger Betriebs beschloss die G.-V. v. 30./4. 1912 das A.-K. weiter von M. 400 000 auf M. 300 000 herabzusetzen durch Zus. legung der Aktien 4:3 (Frist 1./6. 1912). Hypotheken (am 31./12. 1912): M. 19 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine Jahresvergütung von M. 1000 für jedes Mitgl.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke, Gebäude u. Bruchanlagen abzügl. 19 500 Hypoth. bleibt 207 126, Masch. einschl. elektr. Lichtanlage 66 818, Werkzeug-Einricht. u. Geräte 18 353, Fuhrpark einschl. Automobil 5000, Waren einschl. Kommiss.-Lager u. Material. 331 856, Debit. 98 057, Kassa u. Wechsel 6277, Kataloge 1. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 3000 (Rückl. 1500), Delkr.-Kto 10 477 (Rückl. 6123), Div. 12 000, Tant. u. Grat. 5500, Vortrag 5000, Kredit. 397 512. Sa. M. 733 490. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Werkzeug, Einricht., Geräte u. Betriebsmaterial. 41 603, Löhne, Frachten u. Fuhrbetrieb 224 794, Skonti, Zs., Provis. u. Gen.-Unk. 91 466, Abschreib. 32 022, Gewinn 30 123. Sa. M. 420 010. – Kredit: Waren, Pachten u. Mieten M. 420 010. 6 Dividenden 1899–1912: 6, 6, 0, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Adam Arbogast, Ludwigshafen a. Rh. Prokuristen: Josef Römer, W. Schweinfurth, Reichenbach. Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Komm.-Rat Gen.-Dir. Carl Eswein, Komm.-Rat Franz Ludowici, Bezirksbaumeister Ad. Lipps, Ludwigshafen a. Rh.; Fabrikant Heinr. Martin, Mülheim (Rhein). Zahlstellen: Ludwigshafen: Pfälz. Bank u. deren Zweigniederl. Thüringische Schieferbergbau-Gesellschaft in Reichenbach. Post Unterloquitz, Thüringen. Geschäftsstelle in Siegen. Gegründet: 23./4. 1887. Zweck: Ausbeutung der Schieferbrüche Kirchberger Glück u. Mühlenbruch u. anderer Grubenfelder. Umsatz in Schiefer 1900 –1906: 26 730, 25 204, 25 353, 24 580, 24 920, 26 300, 24 250 Ctr. mit einem Verkaufswert von M. 84 199, 61 490, 79 370, 77 459, 68 780, 69 908, 62 643, später nicht veröffentlicht. Belegschaft ca. 60 Mann. Kapital: M. 87 000 in 174 Aktien à M. 500. Das gesamte A.-K. ging Mitte 1911 an eine Gruppe unter Führung der Firma Ernst Giebeler Bergwerkseffektengeschäft in Siegen über. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Bruchwert 30 037, Immobil. 58 845, Mobil. 11 839, Pressluftanlage 20 240, Stollenbau u. Vorricht. 29 139, Material 1110, elektr. Lichtanlage 3568, Debit. 24 300, Verlustvortrag 29 652. – Passiva: A.-K. 87 000, Lohn 2642, Steuern, Abgaben u. Versich.-Kto 263, Kredit. 118 829. Sa. M. 208 735. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortag 32 411, Löhne 62 673, Steuern, Ab- gaben u. Versich. 6355, Zs. 2891, Material 5230, Unk. 9338, Gebäudeunterhalt 95, Abschreib. 7105. – Kredit: Produktion 83 168, Miete 52, R.-F. I 8700, do. III 4529, Verlust 29 652. Sa. M. 126 102.