Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etce. 1345 Ruwerschiefer-Aktiengesellschaft in Waldrach bei Trier. Gegründet: Am 1. Juli 1888. Zweck: Ausbeutung von Schieferbrüchen in Waldrach, Riveris, Morscheid, Casel; An- u. Verkauf von Schiefer, Verarbeitung von Schiefer u. Vornahme aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Zugang auf Bergwerke etc. 1909 M. 48 902. Kapital: M. 200 000 in 200 Nam.-Aktien à M. 1000. „ I AI Geschäftsj.: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Trier. Stimmrechte 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen jährl. Vergütung von M. 300 an jedes Mit- glied), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. aita Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Bergwerke 152 000, Grundeigentum 1500, Gebäude 5000, Masch. 1, Mobil. 40, Kassa 185, Debit. 66 733, Material 3079, Schiefer 8108. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 7330, Delkr.-Kto 1800, Kredit. 27 419, Gewinn 98. Sa. M. 236.648. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 9959, Pachten 7176, Versich. 3458, Abschreib. 5394, Gewinn 11 046. Sa. M. 37 034. – Kredit: Bruttogewinn M. 37034,. Dividenden 1891–1912: 0, 8, 3, 0, 0, 0,0, 5, 8716, 5, 5,7, 5, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup-- Verj.: 4 J. (K.) 6 Vorstand: C. Schmidt. Aufsichtsrat: Vors. Hütten-Dir. Georg Buscherbrück, Alfred Süss, Dir. Wilh. Marx, Rob. Gerlach, Bergassessor W. Siebel, Kirchen. 0 0 ..... 0 7 Granitwerke Steinerne Renne Aktiengesellschaft Slgeimit dem Sitze im, Gutsbezirk Schloss Mßgsazaz Gegründet: 9./8. 1899 mit Wirkung ab 1./7. 1899. Gründer siehe Jalirg. 1900/01. Die Firma Max Meyerstein in Hannover brachte mit Wirkung ab 1./7. 1899 in die Ges. ein u. a.: die Rechte u. Pflichten, sowie das Grundeigentum in Grösse von 5 ha, das sie von dem Fürsten Stolberg-Wernigerode 1899 erworben hHatte, ferner das gesamte, zu den Steinbrüchen u. der Wasserkräftanlage gehörige Zubehör u. Inventar, sowie die Vorräte an Steinen, Das Ausbeutungsrecht bezieht sich insgesamt auf eine Fläche von ca. 41 ha u. ist auf 75 Jahre erworben. Die Fabrikgrundstücke fallen nach 75 Jahren an den Fürsten zu Stolberg- Wernigerode zurück. Für ihre Einlage erhielt die Firma Max Meyerstein M. 500 000 in Aktien der Ges., ausserdem M. 100 932 bar. „ „ Zweck: Betrieb von Granit- u. anderen Steinbrüchen u. Bearbeit. von Granit u. sonst. Gestein, Ausnutz. natürl. Wasserkräfte) spec. derjenigen der Steinernen Renne (jetzt 300 HP.), Holtemme, der elektr. Energie zu industr. Anl. Erbaut ist 1902 eine Schotterwerksanl. mit 2 Brechern, 1903 eine Granitsägerei und -Schleiferei, 1905 eine Marmorsägerei. Gewonnen wird graublauer, roter und grüner Granit, Pflastersteine, sowie Marmor in den Marmor- brüchen a. d. Lahn. Ein Teil des unrentablen Betriebes an der Lahn ist aufgegeben. Arb. 1909 140. Das Jahr 1905 ergab M. 241.283 Gesamtverlust, womit die Unterbilanz auf M. 626 065 anwuchs, die sich 1906 auf M. 1135 980 steigerte. Wegen d. Sanierung u. d. neuen Verlustes von M. 629 346 s. bei Kapital. Mit dem Wechsel in der Direktion am 1./10. 1911 wurden auch Massnahmen zur völligen Umgestaltung der Betriebe getroffen. Kapital: M. 1 295 000 in 1095 abgest. Aktien u 200 neue Aktien von 1907, sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, beschloss die G.-V. v. 29./4. 1902 Verminder. des A.-K. um M. 300.000 durch Vernicht. von 300 Aktien, die von der Firma Max Meyerstein in Hannover unter der Beding. zur Verfüg. gestellt wurden, dass auf mind. 400 der verbleib. Aktien je M. 500 Zuzahl. geleistet würde: Frist 25./8. 1902. Die Aktien mit Zuzahl. sind in 6 %Vorz-Aktien umgewandelt. Für jede Zuzahlung gelangte ein Genussschein zur Ausgabe. Buchgewinn der Transaktion M. 506 000, verwandt zur Tilg. der Unterbilanz am 31.12. 1901 (M. 54 925), Abschreib., Deck. von Betriebsverlusten u. weiterem Ausbau des Werkes. Die G.-V. v. 21./12. 1903 beschloss Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von höchstens 810.6 % Vorz.-Aktien à M. 1000, welche den Aktionären bis 15./4. 1904 zu pari angeboten wurden, und zwar den Inhabern der 412 alten Vorz.-Aktien 1: 1, den Inhabern der 288 St.-Aktien 3:2. Die St.-Aktien und alten Vorz.-Aktien, auf welche das Bezugsrecht ausgeübt ist, sind gleichfalls in 6 % Vorz.-Aktien umgewandelt. Die Inhaber der Genusssch. hatten das Recht, auf je 2 Scheine 1 neue Vorz.- Aktie zu beziehen u. auf diese Aktie 2 Genusssch. à M. 500 in Zahl. zu geben. Das Bezugs- recht ist auf sämtl. Vorz.-Aktien u. 412 Genusssch. ausgeübt, ferner auf soviel St.-Aktien, dass das A.-K. um M. 680 000 auf M.1 380 000 erhöht erscheint (195 St.-Aktien u1185 Vorz.- Aktien). Die Genussscheine sind damit also/verschwunden. Behufs Tilg. der Unterbilanz (ult. 1906 M. 1 135 980)u. zweckstbschreib. u. Rücklag. beschloss die a. o. G.-V, v. 23./3. bezw. 18. 4. 1907, nach Gleichstellung der Vorz.-Aktien mit den St.-Aktien zunächst das A.-K. von M. 1 380 000 durch Zus.legung im Verhältnis von 20: 1 auf M. 69.000 herabzusetzen (Frist 17,/8. 1907)., Gleich zeitig wurde den Aktionären freigestellt, die Zus.legung durch Zuzahlung von 95 % auf jede Aktie auszuschliessen (Frist 27./5, 1907). Ausserdem wurde beschlossen, das A.-K. um den Betrag von M. 200 000 durch Ausgabe von 200 neuer Aktien zu pari plus 2 % für Stempel zu erhöhen. Auf 1080 Aktien erfolgte die Zuzahlung von 95 %, 300 Aktien wurden 20.: 1 zus. gelegt; die 200 neuen Aktien wurden untergebracht. Durch die zugeflossenen neuen Mittel war die Ges. imstande, die herangewachsene Bankschuld (M., 931 528) zu tilgen. Mit der Sanierung ist eine Reorganisation des Werkes Hand in Hand gegangen. Für 1908 H andbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1913/1914. I. 85