1362 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Zweck: Asphaltkocherei und Dachpappenfabrik; Herstellung von Asphalt, Dachpappe u. anderen Befestigungs- u. Dachbedeckungsmitteln, Fabrikation chem. Artikel: Ausführ. u. Erhaltung von Strassen-, Hof-, Keller- u. anderen Pflasterungen, mittels Asphalt oder anderer Befestigungsmittel. Der Grundbesitz der Ges. in Charlottenburg umfasst das am Salzufer 18/19 u. an der Dovestrasse belegene Haus- u. Fabrikgrundstück in einer Grösse von 1.4469 ha, wozu 1909 ein benachbartes Grundstück Salzufer 17 nebst Fabrikgebäuden in Grösse von 3381 qm erworben wurde; der Kaufpreis, inkl. Unk., Stempel etc. M. 347 845, wird in 10jähr. Raten bezahlt. Der 1899 in München eröffnete Betrieb hat nie einen Nutzen erbracht u. wurde deshalb 1908 an die Gemeinde München für M. 247 000 verkauft, u. ergab die daselbst durchgeführte Liquidation einen Verlust von M. 226 239. Wegen Verwertung des Siderosthen- Patentes wurde 1894 Beteilig.-Vertrag mit Gebr. Kolker in Breslau u. mit der Chem. Fabrik Zimmer & Gottstein in Hamburg u. Eidelstedt geschlossen, wonach die Ges. zur Errichtung der Fabrik in Eidelstedt bei Hamburg einen Zuschuss leistete. Die G.-V. v. 9./9. 1897 genehmigte dann den Ankauf dieser Fabrik (Areal 2 ha 78 a) für M. 730 005. In Eidelstedt wird hauptsächl. die Herstell. der gesetzl. geschützten Lubrosefarben betrieben. 1910 12 wurden verschiedene Neubauten errichtet; Zugänge hierfür 1912 nebst sonst. An- schaffungen ca. M. 220 000. Im J. 1912 war die Ges. in fast allen Zweigen gut beschäftigt u. konnte bei den verschiedenen Abteil. höhere Umsätze erzielen. In das Geschäftsjahr 1913 ist die Ges. mit einem Auftragbestand eingetreten. Kapital: M. 2 350 000, u. zwar M. 1 350 000 in 1350 nicht bevorrecht. Aktien à M. 1000 u. M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Letztere berechtigen zu 5 % Vorz.-Div., die event. nachzuzahlen ist, und werden im Falle der Auflösung der Ges. vorab befriedigt samt etwaigen Div.-Rückständen und 5 % Zs. von Beginn des Jahres an, in dem die Liquid. erfolgt; der verbleib. Rest des Ges.-Vermögens wird, nachdem sodann die nicht bevorrecht. Aktien den Nominalbetrag erhalten haben, unter beiden Aktien gleich- mässig verteilt. Die Vorz.-Aktien können von der Ges. jederzeit zu 125 % ganz oder teilweise durch Ausl. eingelöst werden. Die Einlösung hat frühestens 3 Mon. nach der G.-V., welche dieselbe beschlossen hat, nebst 5 % Zs. ab 1./1. des lauf. Jahres zu erfolgen. Urspr. M. 1 400 000, Rückkauf von M. 100 000 zu 75 % u. von M. 50 000 zu 80 % lt. G.-V. v. 21./9. 1894 u. Wieder- ausgabe dieser M. 150 000 zu 140 % lt. G.-V. v. 7./3. 1896; sodann Erhöhung lt. G.-V. v. 9./9. 1897 um M. 850 000, in 850 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1898, angeboten den Aktionären M. 700 000 2: 1 v. 15./10.–1./11. 1897 zu 130 %; weitere Erhöhung zwecks Erricht. von Filialen in München u. Brüssel um M. 450 000 lt. G.-V. v. 28./3. 1899 in 450 neuen, ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium zu 150 %, angeboten den Aktionären 5 1 v. 2.–12./5. 1899 zu 155 % ohne Zinsvergütung; voll eingez. seit 20./8. 1899. Zwecks Ab- lösung des durch Neubauten etc. entstandenen Bankkredits von M. 900 000 beschloss die G.-V. v. 14./4. 1902 weitere Erhöhung um M. 1 000 000 (auf M. 3 700 000) durch Ausgabe von 1000 ab 1./1. 1902 div.-ber. Vorz.-Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium zu pari zuzügl. 5 % Zs. ab 1./1. 1902, angeboten von diesem M. 900 000 den Aktionären 3: 1 vom. 1.–14./5. 1902 zu 105 % zuzügl. 5 % Zs. ab 1./1. 1902, sowie Erstattung des für Schlussschein- stempel und Anfertigung der Aktien verauslagten Betrages; voll eingez. seit 12./7. 1902. Mit Rücksicht auf die Aufgabe der Geschäfte in München u. Kopenhagen, behufs Vor- nahme von erhöhten Abschreib., Deckung des Verlustes in München, Schaffung von. Rücklagen beschl. die G.-V. v. 30./3. 1908 das St.-A.-K. v. M. 2 700 000 auf M. 1 350 000 herab- zusetzen u. zwar durch Zus. legung der Aktien 2: 1 (Frist 17./9. 1908). Die zus. gelegten St.-A. bleiben mit doppeltem Betrag an der Div. beteiligt; die Vorz.-Aktien werden im Falle einer Liquid. der Ges. vorzugsweise derart befriedigt, dass zunächst sie den vollen Nominalbetrag nebst etwaigen Div.-Rückständen aus den Vorjahren u. 5 % Zs. vom Beginn des Jahres, in welchem die Liquid. beginnt, dass sodann die nicht bevorzugten Aktien den doppelten Nominalbetrag erhalten, und dass der verbleibende Rest des Ges.-Vermögens unter beide Arten von Aktien derart verteilt wird, dass auf jede nicht bevorrechtigte Aktie doppelt soviel entfällt, wie auf jede Vorz.-Aktie. Der Buchgewinn aus der Zus. legung der St.-Aktien wurde verwendet zu Abschreib. auf Zweigniederlass. München M. 226 239, Abschreib. u. Reservestell. auf Zweig- niederlassung Hamburg-Eidelstedt M. 371 955, Abschreib. u. Reservestell. auf Hauptniederlass. Charlottenburg M. 751 806, zus. M. 1 350 000; siehe auch Spezifikation im Gewinn- u. Verlust- Kto per 31./12. 1908. Anleihe: M. 500 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1895, 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 500. Zs. 2./1, u. 1./7, Tilg. ab 1896 2 % mit Zs. durch jährl. Pari-Ausl. im Sept. (zuerst 1895) auf 2. 1. Sichergestellt durch erststellige Kaut.-Hypoth. in Höhe von M. 550 000 auf das Grund- stück der Ges. Charlottenburg, Salzufer 18. Die Anleihe diente zur Rückzahl. von M. 246 000 4 % Hypoth. u. Erweiterung der Betriebsmittel. Verj. der Coup.: 4 J. (K.) Ende 1912 in Umlauf M. 243 500. Zahlst. wie bei Div. Nicht notiert. Hypothek: M. 270 000 Restkaufgeld auf Grundstück Salzufer 17. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Vorz.-Aktie = 1 ÖI= 1 St.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 5 % Div. an Vorz.-Aktien mit event, Nach- zahl.-Verpflichtung, vertragsm. Tant., 4 % Div. an die nicht bevorrecht. Aktien, vom Übrigen 10 ¾ Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von zus. M. 15 000), vom Rest 6 % weitere Div. an die nicht bevorrecht. Aktien, Überrest zur gleichmäss. Verteilung an das gesamte A.-K., wobei die nicht bevorrecht. Akt. den doppelten Prozentsatz erhalten wie die Vorz.-Akt.