1364 Cement-, Kalk-, Gips- und Mortel -Werke etc. Diesdorfer Kalkwerke vorm. Johannes, A.-G. in Diesdorf i. Lothr. 6 Gegründet: 18./4. 1903; eingetr. 23./6. 1903.7 Gründer: 13 an dem Geschäft interessierte Personen, welche alle Aktien zu pari übernommen haben. Die a. o. G.-V. v. 26./6. 1908 ge- nehmigte den Vergleich, nach welchem die Vorbesitzer der Ges. M. 80 000 in Forder. u. Aktien überliessen. 11175 0 Die Mitgründer Kalkfabrikanten Jakob 9 ohannes, dessen Ehefrau, Eheleute Nik. Kneppert, Peter Kneppert, Diesdorf, haben in die A.-G. eingebracht: Die ihnen gemeinschaftlich ge- hörigen, vorm. Johannes'schen Kalkwerke in Diesdorf nebst allen Gebäuden, Anlagen und Betriebsinventar u. 14,6037 ha Land in der Gemarkung Diesdorf, wofür sie 378 Aktien zu- gewiesen erhielten. Die Eheleute Kalkfabrikant Jak. Johannes haben allein als Einlagen eingebracht 4 ha 88.61 a Land in Gemarkung Diesdorf u. dafür 21 Aktien zugewiesen er- halten. Peter Kneppert hat allein eingebracht 25,16 a Land in Gemarkung Diesdorf und dafür 1 Aktie zugewiesen erhalten. Die Unterbilanz ermässigte sich 1907 um M. 17 872, also auf M. 111 506 u. wurde 1908 durch Vergleich getilgt (siehe oben). Zweck: Fabrikation von hydraul. Kalk in Säcken und Stücken. Kapital: M. 461 000 in 454 Vorz.-Aktien u. 7 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000. Die a.0% G.- V. v. 21./12. 1907/beschloss diejenigen Aktien in Vorz.-Aktien umzuwandeln, auf die ein 5 % Gewinnanteilschein von M. 300 bezogen wurde, was bei 454 Aktien stattfand 34 Gewinnanteilscheine wurden am 28./4. 1909 zur Einlös. ausgelost, ebenso je 34 Stück am 30./4. 1910, 27./4. 1911 u. 29./4. 1912. Die Vorz. -Aktien werden im Falle der Liquid. zu- erst befriedigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Zs. an Gewinnanteilscheine ohne Nachzahl.-Pflicht, mindestens M. 10 000 zur Auslos. derselben, 6 % Div. an Vorz.-Aktien ohne Nachzahlungs- anspruch; nach völliger Tilgung der Gewinnanteilscheine bis 4 % Div, an St.-Aktien, vom weiteren Rest 10 % Tant. an A.-R., sodann ferner 2 % an St.-Aktien, Überrest Sup.-Div. an sämtl. Aktien gleichmässig bezw. nach G.-V.-B. zu Spez.-Res. etc. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Fabrikanlage nebst Zubehör 399 350, Inventurbestände 56 030, Geschäftsbeteilig. 39 000, Debit. 16 605, Kassa 1318, Effekten 1000, Kaut.-Debit. 1998, Sicherheitswechsel 10 000. — Passiva: A.-K. 461 000, R.-F. 6814, Kredit. 30 175, Sicherheits- wechselkredit. 10 000, unerhob. Div. 30, Gewinn 17 282. Sa. M. 525 302. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 10 819, Reparat. 9139, Säckeverschleiss 9216. Generalunk. 3373, Gehälter 6780, Steuern 2964, Zs. 2324, Kursverlust 128, Abschreib. 16 938, Gewinn 17 282. – Kredit: Vortrag 90, Kalk 78 877. Sa. M. 78 967. ――― Diridenden: Aktien 1903–1907; 0, 0, 4, 0, 0 . 1908–1912: Vorz.-Aktien: 5, 3, 3, 7 %) St.-Aktien: 0, 0, 0, 0, 2 %; Gewinnanteilscheine: .%.% Direktion: Otto Neuhoff. Prokurist: L. Klinger. Aufsichtsrat: Vors. Dir. G. Hommel, Strassburg i. E.; Stellv. Bank-Dir. Victor Prevel, Metz; Nik. Leitienne, Nancy; Ed. Schur, Diedenhofen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Metz: Int. Bank (Luxemburg), Creditverein f. Lothringen. Sächsisch-Böhmische Portland-Cement-Fabrik, A.-G. Sitz in Dresden-A., Schlossstr. 24. Fabrik in Tschischkowitz b. Lobositz, Böhm. Gegründet: 4./3. bezw. 20./4. 1898, eingetr. 20./4. 1898. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Zementfabriken, sowie von Anlagen aller Art, welche zur Gewinnung u. Verwert. von Kalkstein u. Thon, zur Herstellung von Cement, Kalk u. Nebenfabrikaten dienen. Die seit Herbst 1899 in Betrieb befindlichen Fabrikanlagen der Ges. befinden sich in Tschischkowitz bei Lobositz in Böhmen u. sind als Zweigniederlass. handelsger. eingetragen. Der kaufmännische Betrieb findet von Dresden aus statt. Der Grundbesitz umfasst ca. 551 800 am, von denen ca. 27 800 qm bebaut sind. Die jährl. Er- zeugungsfähigkeit des Werkes stellt sich auf 11 000 Waggons = 660 000 Fass Portland- zement, 1000 Waggons Silikalit, 1800 Waggons gebrannten Kalk u. 1 000 000 Stück Hinter. mauerungssteine. Die Anlage ist ausgerüstet mit 10 Dampfkesseln von insgesamt 1365/am Heizfläche, 2 Dampfmasch. von zus. 950/P8., 2 Drehstrom-Turbo-Dynamos mit zus. 2950 PS., von welchen Aggregaten 4 Kessel mit zZus. 520 am Heizfläche u. die eine Turbo-Dynamo von 1150 PS. als Res. dienen. An Brennapparaten sind 10 Dietzschöfen mit je 2 Schächten u. einer Produktionsfähigkeit von 360 000 Fass sowie 2 moderne Rotierer mit einer Produktionsfähigkeit von 300 000 Fass vorhanden. Die effektive Produktion der Rotierofen- anlage stellte sich im J. 1912 auf 248 275 Fass; diejenige der Schachtofenanlage auf 356 053 Fass. Ferner besitzt das Werk 2 Ringöfen, welche zum Brennen des Kalkes u. der Ziegel dienen. Der Versand der Erzeugnisse wird ab Station Lobositz der österr. Staatsbahn bewirkt, mit der die Fabrik durch ein Schleppgleis verbunden ist. Absatz finden die Produkte hauptsächlich im Königreich Sachsen, in Böhmen u. Niederösterreich. Zurzeit 43 Beamte u. ca. 600 Arb. Umsatz 1901–1907: M. 1 158 157, 1 384 506, 1 673 065, 2 036 398, 2 206 532, 2 479 132, 2 628 237; später nicht veröffentlicht. Absatz an Zement 1910–1912: 506 904, 585 103, 556 480 Fass. Die Ges. litt 1909 unter gedrückten Verkaufspreisen neuer