1392 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. aus dem Vertrag sich ergebenden Rechte u. Pflichten mit Wirkung v. 15.10. 1908 ab. b) Erwerb u. Veräusserung von Grundbesitz, insbes. Eintritt der A.-G. in den Landkauf- vertrag v. 18./10. 1908, abgeschlossen zwischen Wilh. Bergmann, Katzenstein, Kreis Osterode (Harz), als Verkäufer u. Hugo Werner, Lehrte, Karl Tschira, Lörrach, Wilh. Tschira, Düssel- dorf, als Käufern, zu den in dem Kaufvertrage festgesetzten Bedingungen. c) Errichtung, Erwerb u. Betrieb von Gipsfabriken u. Gipsproduktenfabriken nebst den zugehörigen Be- förderungsanlagen, ferner Beteilig. bei derartigen sowie bei jeglichen für die Bautätigkeit in Betracht kommenden Industriezweigen. d) Handel in Baumaterialien. Die neuerbaute Anlage kam im Nov. 1909 in Betrieb. Jährl. Leistung ist ca. 1500 Dw. Rohsteine, 1900 Dw. Stuckgips, 200 Dw. Modellgips, 1200 Dw. Estrichgips, 100 Dw. Brillantweiss u. 50 Dw. Marmor- zement. Ausserdem fabriziert die Ges. Annaline, Lenzin u. die verschied. Feingipse. Geliefert wurden 1911 effektiv 2676 Dw. Gips u. Rohsteine. Die Marmorzement. u. Estrichgips-Anlage kam erst Mitte Nov. 1910 in Betrieb u. konnte daher von diesen Qualitäten im Jahre 1911 nur wenig geliefert werden. Kapital: M. 160 000 in 160 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 63 000, äbernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 30./1. 1909 hat Erhöhung um M. 37 000 beschlossen. Die G.-V. v. 30./6. 1911 beschloss dann weitere Erhöh. um M. 60 000, begeben zu 104 % an ein Konsort., zu 106 % an Aktionäre; div.-ber. ab 1./7. 1911 (im Juli 1911 durchgeführt). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Pachtvertrag 832, Gelände 8641, Gebäude 92 849, Masch. 93 940, Bahnkto 32 248, Werkzeuge u. Geräte 9199, Inventar 847 4, Kaut. 4500, Kassa 5066, Debit. 19 579, Banken 3637, Beteil. 1750. –— Passiva: A.-K. 160 000, Hypoth. 50 000, Akzepte 1822, Kredit. 12 890, Abschreib. 44 659, R.-F. 2298, Gebühren 2650, Div. 6400. Sa. M. 280 721. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 24 348, Delkred.-Kto 1020, Abschreib. 18771, R.-F. 493, Div. 6400. – Kredit: Vortrag Fabrik.-Kto 49 289, Handl.-Kto 1745. Sa. M. 51 034. Dividenden: 1908–1909: 0, 0 % (Baujahre); 1910–1912: 4, 4, 4 %. Direktion: Wilh. Tschira. Prokurist: Fritz Vortisch. Aufsichtsrat: Vors. Bankleiter Hugo Werner, Breslau; Fabrikant Adolf Vogeley, Ritter- gutsbes. Hans Thiel, Hannover; Zivil-Ing. K. F. Fuhrmann, Basel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Lörrach: Vorschussbank Lörrach e. G. m. u. H. Rheinische Portland-Cementwerke, Sitz in Köln a. Rh. Verwaltung in Porz bei Köln a. Rh. Gegründet: 21. 1. 1899. Gründer s. J ahrg. 1900/1901. Zweck: Erricht., Erwerb u. Betrieb von Zement- u. Kalkwerken, sowie Handel mit Zement, Kalk u. damit in Verbindung oder Beziehung stehenden Fabrikaten u. Materialien. Die Ges. hat grosse Muschelkalklager in Budenheim bei Mainz erworben und in Porz, unmittelbar am Rhein, eine Stunde von Cöln. mit Anschluss an die rechtsrheinische Station Porz-Urbach, eine grosse, mit den neuesten Einricht. versehene Portland-Zementfabrik errichtet. Produktionsfähigkeit 1 000 000 Fass à 170 kg netto. Absatz 1903 bis 1906: 223 935, 244 399, 192 372, 224 400 Fass; später der Pprozentuale Teil des Absatzes durch das Syndikat auf das Kontingent von 340 000 Fass berechnet. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1905–1912 M. 177 878, 79 267, 224 737, 240 479, 110 195, 84 917, 12 976, 17 964, ausserdem Ersatzteile u. Ausbesserungen 1907–1912 M. 102 787, 77 762, 69 486, 66 302, 74 654, 75 725. Die Ges. gehört dem Rhein.-Westf. Cement- Syndikat G. m. b. H. in Bochum mit 340000 Fass an, wovon 1906 66 %, 1907 63 %, 1908 55 %, 1909 47 %, 1910 57.04 %, 1911 56.80 %, 1912 58.95 % abgesetzt wurden. Nach M. 99 109 Ab- schreib. ergab sich für 1910 ein Verlust von M. 106 335, gedeckt aus Gewinn-Vortrag mit M. 20 378, aus R.-F. M. 57 296, aus Oblig.-Zs.-Res. mit M. 20 500, restl. Verlust von M. 8159 wurde vorgetragen u. erhöhte sich 1911 auf M. 203 307, konnte aber 1912 wieder auf M. 164 790 vermindert werden. Kapital: M. 1 372 000 in 1372 abgest. Aktien à M. 1000, sämtlich gleichberechtigt. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 6./6. 1900 um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) in 500 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 7.–25./6. 1900 zu pari mit der Bedingung, dass dieselben fül einen gleichen Betrag, für welchen sie neue Aktien zeichneten, gleichzeitig auch Schuldver- schreib. der Ges. (siehe unten) übernehmen mussten. Die G.-V. v. 16./1. 1902 beschloss zur Be- friedigung laufender Verbindlichkeiten und um gegen den Wettbewerb in der Cement- industrie gerüstet zu sein, Ausgabe von M. 600 000, 5 % Oblig. in Stücken à M. 1000, 500 u. 250, mit hypothek. Sicherheit an 2. Stelle, welche den Aktionären in Höhe von 25 % ihres Aktienbesitzes angeboten wurden. Durch Übernahme dieser Oblig. wurden die betreff. Aktien in 5 % Vorz.-Aktien umgewandelt. Die Aktien, auf welche Oblig. nicht bezogen wurden, sind im Verhältnis 4:1 zus. gelegt. Buchgewinn nach durchgeführter Zus. legung M. 160 000, von denen einschl. M. 26 162 Reingewinn 1902 M. 156 831 zu Abschreib. benutzt u. M. 22 500 für gestundete Oblig.-Zs. II. Serie zurückgestellt wurden; um restl. M. 6831 ermässigte sich die Unterbilanz a. 1901 auf M. 428 092. Das A.-K. betrug somit bis Aug. 1904 M. 2 340 000 in 2286 Vorz.- u. 54 abgest. St.-Aktien, sämtl. à M. 1000 Die G.-V. v. 2./8. 1904 beschloss Einziehung der der Ges. unentgeltlich zur Verf. gestellten St.-Aktien à M. 1000, die gleiche G.-V. beschloss ferner Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der Aktien 5 : 3 (Frist 10./1. 1905); diejenigen zus. gelegten Aktien, auf welche bis 1./9. 1904 M. 333.60 zugezahlt sind, wurden 6 % Vorz.-Aktien Lit. A. Durch diese Zus. leg. der Aktien