1400 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Ernst Wieman, Osnabrück; Kaufm. Albert Bergschneider, Fabrikant Hermann Kröner, Ibbenbüren; Gen.-Dir. Ludwig Gebhard, Wien. Zweck: Ankauf des bislang unter der Firma Rudolf Kröner in Lengerich betriebenen Kalkwerks und der demselben gehörigen diesem Kalkwerkbetriebe dienenden Grundstücke: Fabrikation und Vertrieb von Portlandzement, Baukalk und hydraulischem Kalk. 1910/11 Bau der Zementfabrikanlage, die im Sept. 1911 den Betrieb aufnahm. 1912/13 Errichtung weiterer Anlagen, wie Mühlen, Öfen etc. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht It. G.V. v. 18./3. 1912 um M. 350 000 in 350 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, begeben zu pari plus 5 % für Em.-Kosten, eingez. 25 % am 5./4. 1912, restl. 75 % werden nach Bedarf eingefordert. Hypotheken: M. 325 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 247 600, Gebäude 483 000, Masch. 218 800, Zementofen 78 600, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 27 300, Eisenbahnanlage 138 700, Geräte u. Werkzeuge 15 000, Pumpen- u. Wasseranlage 34 500, Mobil. 7 300, Lokomotiven u. Transport- wagen 40 700, Säcke 50 000, Neuanlagen 74 077, Kaut. 7900, Kassa u. Wechsel 7640, Vorräte u. Betriebsmaterial. 72 089, Vorauszahl. auf Neuanlagen 72 354, div. Debit. 993. Passiva: A.-K. 1 100 000, Hypoth. 325 000, R.-F. 11 262 (Rückl. 6262), Delkr.-Kto 17 000 (Rückl. 13 500), Kredit. 101 644, Emissionsagio 14 320, Div. 60 000, Extra-Abschreib. 20 000, Arb.- Unterst.-F. 500, Tant. u. Grat. 12 525, Vortrag 12 467. Sa. M. 1 674 720. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 537 536, allg. Unk. 25 478, Zs. u. Skonto 29 615, Steuern u./ Versich. 17 746, Abschreib. 91 171, Reingewinn 125 255. – Kredit: Vortrag 7007, Fabrikation 819 797. Sa. M. 826 804. Dividenden 1911–1912: 0, 8%― Direktion: Ing. Max Wendland, Kaufm. Albert Franck, Osnabrück. Aufsichtsrat: Vors: Dir. Hugo Kramer; Stellv.: Fabrikant Herm. Kröner, Ibbenbüren; Dir. Ludwig Gebhard, Wien Dir. C. Roderbourg, Hagen; Kaufm. A. Bartscher, Osnabrück. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Osnabrück: Osnabrücker Bank, Deutsche Nationalbank, Sanders 7 Wiecking & Co. Portland-Cement-Fabrik vorm. Heyn Gebrüder, Act.-Ges. in Lüneburg. (Verkaufsstelle in Hamburg.) Gegründet: 1./10. 1882, besteht seit 1860. Zweck: Herstellung von Cement, Kalk u. ähnl. Fabrikaten, sowie Gewinnung des dazu erforderl. Rohmaterials. Der Versand 1908 war geringer wie 1907, was hauptsächlich in dem Darniederliegen des Baugewerbes seinen Grund hatte. Die Einrichtung der Verkaufs- stelle in Hamburg u. sonstige Zugänge auf Anlage-Konti erforderten 1906 M. 177 826; Zugänge 1907 u. 1908 M. 83 218 bezw. M. 60 368. 1908/09 fand ein Umbau der Fabrik statt; der Neubau kam im März 1909 in Betrieb, Kosten 1909 M. 378 827. Mit Rücksicht auf die schlechten Aussichten für 1910 wurde der Gewinn von 1909 nicht als Div. ausgeschüttet, sondern vorgetragen. Kapital: M. 1 020 000 in 914 Vorz.-Aktien u. 106 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 400 000, erhöht 1889 um M. 140 000 auf M. 1 540 000, dann herabgesetzt lt. G.-V. V. 3./4.1911 um M. 180 000 auf M. 1 360 000, indem 180 Aktien der Ges. franco valuta zur Deckung von Verlusten zur Verfüg. gestellt wurden. Die Ges. erlitt 1910 bei ihrer Hamburger Filiale einen Verlust von ca. M. 300 000, sodass sich nach M. 100 000 Abschreib. ein Betriebsverlust von M. 297 705 ergab, wovon M. 70 000 durch Auflös. des R.-F. Deckung fanden, M. 227 705 Verlust wurden vorgetragen. Der Abschluss für 1911 ergab, dass in dem regelmässigen Geschäft ein Gewinn von ca. M. 100 000 erzielt wurde, der für die ordentl. Abschreib. zu verwenden war. Es hat sich dagegen herausgestellt, dass aus den Vorjahren noch für Verluste u. Abschreib. auf Debit. u. andere Bilanzkonten rund M. 330 060 erforderlich waren. Gesamtverlust ult. 1912 deshalb M. 379 211. Die G.-V. v. 6./6. 1912 beschloss deshalb Herabsetzung des A.-K. von M. 1 360 000 durch Zus. legung von 2:1 auf M. 680 000, sowie Erhöh. des A.-K. um M. 340 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien zu 103 % u. zwar mit dem Vorrechte auf eine Div. von 6 % ab 1./1. 1913 u. dem Rechte auf Nachzahl., soweit eine solche Div. in einem Jahre nicht zur Verteil. gelangt, Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre u. Gewähr. des Rechts für je 2 durch die Zus. legung neu entstandene Aktien 1 Vorz.-Aktie von M. 1000 zuzügl. Kosten zu beziehen, verbunden mit dem Rechte, für diejenigen zus gelegten Aktien, welche von diesem Rechte Gebrauch machen, die Eigenschaften der Vorz.-Aktien zu verlangen. A.-K. also jetzt M. 1 020 000 in 916 Vorz.-Aktien u. 106 St.-Aktien à M. 1000. Im J. 1912 stellte die Verwalt. nochmals M. 119 000 zur Deckung von Verlusten zur Verfüg. Anleihen: I. M. 500 000 in 4 % Oblig. v. 1888, rückzahlb. zu 105 %, Stücke Lit. A à M. 5000. Lit. B à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1889 durch jährl. Ausl. von 2 % und ersparten Zs. am 1./9. (erstmals 1888) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 Mon. Frist vor- behalten. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. II. M. 150 000 von 1891, Stücke Lit. C à M. 1000. Zs.-Fuss, Zs. u. Tilg. ab 1892 wie bei I. Verj. der Coup. bei I. u. II.: 4 J. n. P. Sicherheit für beide Em.: Die gesamten Mobilien u. Immobilien der Ges. Zahlst.: Lüneburg: Hannov. Bank vorm. Simon Heinemann, W. H. Michaels Nachf.