Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke eto. zu Biclefeld die zu Nienburg a. S. belegene Portland-Cementfabrik nebst sämtl. Zubehör für M. 300 000 ein. Zweck: Fabrikation von Portland-Cement, Roman-Cement, Kalk u. aller hiermit in Verbindung stehenden Artikel. Angelegt ist 1903 eine neue Cementfabrik. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 360 000, die G.-V. v. 25./3. 1902 beschloss Erhöhung um M. 120 000, begeben zu pari. Zur Tilg. der Unterbilanz (ult. 1904 M. 132 838) beschloss die G.-V. v. 21./10. 1904 eine Zuzahl. v. 25 % auf die Aktien ein- zufordern, die auf sämtl. Aktien mit M. 120 000 stattfand. Dieselben wurden dadurch in 6 % Vorz.-Aktien mit Nachforderungsrecht umgewandelt. Die G.-V. v. 25./4. 1907 beschloss Erhöhung um M. 120 000 (also auf M. 600 000) in 120 Vorz.-Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1907, begeben zu 102 %. Die a. o. G.-V. v. 11./10. 1907 verfügte die Aufhebung aller Sonderrechte der Vorz.-Aktien mit rückwirkender Kraft seit Schaffung der Vorz.-Aktien. Anleihe: M. 250 000 in 5 % Oblig. I. u. M. 100 000 II. Emiss. lt. G.-V. v. 25./3. 1902, 500 Stücke à M. 500 u. 100 à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1907. Noch in Umlauf von beiden Anleihen Ende 1912: M. 254 000. ab Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Xpril. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, hierauf bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 500 an jedes Mitgl.), bis 7½ % vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstück 90 884, Gebäude 294 387, Masch. 270 287, Elektrizitätsanlage 9581, Drahtseilbahn 20 750, Eisenbahnanschluss 21.885, Steinbruch 2403, Inventar 15 069, Riemen u. Seile 7111, Material. u. Reserveteile 18 357, Säcke u. Fässer 19 480, Zement, Kohlen u. Rohmaterial. etc. 157 188, Kassa, Wechsel u. Effekten 5198, Debit. 184 934, Avale u. Bürgschaften 16 600. –— Passiva: A.-K. 600 000, Teilschuldverschreib. 254 000, do. Zs.-Kto 1762, Akzepte 100 000, Unfallversich. 2325, R.-F. 10 750, Spez.-R.-F. 20 000, Delkr.-Kto 6000, Rabatte 3500, Kredit. 56 447, Avale u. Bürgschaften 16 600, Gewinn 62 735. Sa. M. 1 134 120. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk., Gehälter, Versich. etc. 56 623, Reparat. 31 781, Betriebs-Unk. 257 072, Teilschuldverschreib.-Zs. 13 100, Diskonto u. Zs. 13 926, Ab- schreib. 51 288, Gewinn 62 735. – Kredit: Vortrag 6445, Fabrikat.-Kto 480 080. Sa. M. 486 526. Dividenden 1900–1912: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 8, 6, 2, 3, 2, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Martin Oels. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bankier Herm. Paderstein, Bielefeld; Stellv. Fabrikant Gottlieb Buskühl, Halle i. W.; Komm.-Rat Emil Paderstein, Charlottenburg; Bankier Jul. Heller, Dresden; Rentier Otto Fricke, Charlottenburg; Alb. Rambke, Hannover. Zahlstellen: Ges.-Kasse:; Dresden: Ph. Elimeyer; Bielefeld: Herm. Paderstein. Bonner Bergwerks- und Hütten-Verein, Zementfabrik bei Obercassel bei Bonn. Gegründet: 1854. Zweck: Herstell. u. Verwertung von Portland-Cement. Produktions- fähigkeit 1 050 000 Fass jährl. Grundeigentum des Vereins Ende 1912; 80 ha 90 a 74 qm. In Budenheim wurden 1902 u. 1905 eine grössere Anzahl Kalksteingrundstücke hinzu- erworben. Zur Verbillig. der Fabrikation sind die Anlagen der Zementfabrik 1903–1911 einem durchgreifenden Umbau unterzogen u. nach dem neuesten Stande der Technik ein- gerichtet. Die Ges. steht mit der Süddeutschen Cementverkaufsstelle in Heidelberg im Einvernehmen u. hatte mit dem Rheinisch-Westfälischen Cement-Syndikat in Bochum Ende 1908 einen Kartellvertrag für 1909 u. 1910 abgeschlossen, der aber für 1911 u. 1912 nicht erneuert wurde. Kapital: M. 2 302 000 in M. 1 702 000 in 6808 abgest. St.-Aktien à M. 250 u. M. 600 000 in 600 Vorz.-Aktien à M. 1000. Die St.-Aktien sollen lt. G.-V.-B. v. 13./3. 1875 auf den In- haber lauten u. sind die bis dahin ausgegebenen Aktien mit entsprechendem Stempel ver- sehen bezw. noch zu versehen. Urspr. Kapital Tlr. 1 000 000 = M. 3 000 000, ausgegeben hiervon nur Tlr. 680 800 = M. 2 042 400 in 6808 Aktien à Tlr. 100 = M. 300. 1885 Herabsetz. auf M. 1 702 000 durch Abstempelung der St.-Aktien von M. 300 auf M. 250. Hierzu lt. G.-V. v. 9./3. 1912 M. 600 000 in 600 Vorz.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1912, ausgestattet mit 5 % Vorz.-Div. u. Vorbefriedigung im Falle der Liquidation, auch sind die Vorz.-Aktien tilgbar bezw. können solche aus dem Reingewinn angekauft werden. Geschäftsjahr: Kalenderfj. Gen.-Vers.: Spät. 15./5. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., Grenze 400 St.; Vorz.-Aktien à M. 1000 auf Inhaber = 4 St., unbegrenzt. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K. (ist erfüllt aus 1906), 5 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von M. 5000), Rest zur Verf. der G.-V., welche auch Sonderrückl. (bis 10 % des A.-K.) dotieren kann. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Bergwerkseigentum 1000, Grundeigentum einschl. Gruben u. Brüche 172 743, Bauten 856 000, Masch., elektr. Kraft- u. Lichtanlagen 1 289 000, Eisenbahn, Wege u. Kanäle 79 500, Hilfsmasch., Geräte u. Mobil. 111 200, Vorräte u. Erzeug- nisse 281 872, Debit. 378 301, Bankguth. 758 964, Wertpap. 132 304, Wechsel 64 720, Kassa Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1913/1914. I. 89