Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1911 beschloss den Ankauf der der Firma Gebr. Prankel in Gross-Strehlitz gehörigen in Schimischow gelegenen Kalkwerke. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 16./8. 1899 um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) in 500 neuen, ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium zu 135 %, hiervon angeboten M. 150 000 den Aktionären 13:1 v. 15.–29./9. 1899 zu 141 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 31./12. 1899. Die neuen Aktien sind seit 9./10. 1899 vollgezahlt. Das erzielte Aufgeld von ca. M. 175 000 floss in den R.-F. Die Erhöhung diente zur Vermehrung der Betriebsmittel u. zum Ankauf der von den Ver. Berliner Mörtelwerken für M. 310 000, sowie der anderen von J. Steinitz für M. 120 000 erworbenen Kalkwerke in Gross-Strehlitz (s. oben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Ausser obiger Tant. erhält jedes Mitgl. d. A.-R. eine feste jährl. Vergüt. von M. 1800, der Vors. M. 3600. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundbesitz, Gebäude, Masch. u. Utensil. 2 387 632, Bankguth. 269 743, Kaut. 37 697, Debit. 153 264 zus. 460 705 abzügl. 591 Kredit. bleibt 460 114, Effekten 443 931, Kassa 3356, vorausbez. Feuerversich. 17 268, Portl.-Zement, Kalk, Ziegeln, Halbfabrikate, Rohmaterial., Ersatzteile, landw. Inventar, Gespanne etc. 166 616. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 250 000, Disp.-F. 340 000, Talonsteuer-Res. 10 000, unerhob. Div. 140, Div. 300 000, Tant. 46 287, Vortrag 32 493. Sa. M. 3 478 920. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. a. Anlagen 201 225, do. a. Effekten 17 000, Reparat. 79 638, allg. Unk. inkl. Steuern, Reisen, Versich.-Prämie etc. 82 835, Gewinn 453 780. – Kredit: Vortrag 36 552, Bruttogewinn 779 903, Zs. 18 024. Sa. II. 834 480. Kurs Ende 1896–1912: 125, 129.30, 140.75, 154.75 (1899er Em.: 148.25), 107.25, 78.10, 100, 142, 160, 176, 173, 143.25, 137.60, 140, 152.25, 165.75, 158 %. Zu 117.50 % im Mai 1896 einge- führt. Notiert in Berlin. Dividenden 1895–1912: %%%% .. 11 41 11 9%6%% „% Coup.- ........ Direktion: Otto Heuer, Hugo Thamm. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Eugen Goldstein, Berlin Stellv. Bank-Dir. Dr. jur. Max Korpulus, Konsul Eug. Ziekursch, Breslau; Bankier J. Hamburger, Berlin; Bankier F. Koppe, Brieg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Jarislowsky & Co.; Breslau: Schles. Bankverein, Fil. der Bank für Handel u. Ind. vorm. Breslauer Disconto-Bank. Actien-Cement-Fabrik Schlewecke b. Derneburg. Gegründet: 1864. Zweck: Herstellung von Roman-Cement aus Cementsteinen, sowie Vertrieb der Fabrikate. Kapital: M. 45 900 in 51 Aktien à M. 900. Kann mit ¾ Mehrheit auf M. 91 800 erhöht werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zur Beschaffung des Betriebskapitals resp. zum R.-F., Rest nach Abzug der vertragsm. Tant. zur Verf,. d. G.-V. resp. Div. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kassa 3651, Bankguth. 6611, Effekten 22 385, Waren 14 291, Inventar 527, Gebäude 4368, Masch. 2559. – Passiva: A.-K. 45 900, Kaut. 150, R.-F. 7039, Gewinn 1306. Sa. M. 54 395. Dividenden 1895–1912: 5, 5, 5, 5, 7, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: (5) A. Strauss, A. Meyer, Karl Schumann, Karl Bartölke, A. Bode, W. Bertram, letzterer Geschäftsführer. Aufsichtsrat: Vors. W. Strauss, Stellv. Frohböse, W. Drücker, A. Eckerlebe, A. Borchers, C. Bartölke. Schraplauer Kalkwerke Akt.-Ges. in Schraplau. Gegründet: 5./4. 1909; eingetr. 29./4. 1909. Sitz der Ges. bis 28./9, 1912 in Halle a. S. Gründer: H. F. Lehmann, Gen.-Dir. Max Zell, Rechtsanwalt Dr. Georg Pursche, Halle a. Bank-Dir. Hans Büchner, Artern; Rittergutsbesitzer Carl Wentzel, Brachwitz; Willibald von Wedel-Parlow, Berlin-Grunewald; Rittergutsbes. Alwin Schurig, Stedten. Zweck: Ankauf und gewerbliche Ausnutzung von Kalkwerken sowie die Übernahme von Kalkvertriebsgeschäften, Ankauf und Ausnutzung von Kohlenfeldern und anderen Grundstücken. Die Ges. erwarb nach ihrer Gründung 24 Kalköfen mit einem Areal von zus. 30 ha 77 a 95 qm, sowie 25 Morgen Kalksteingebirge u. das Geschäft von Rud. Schrader in Halle a. S. Neugebaut 1909 3 Schachtöfen, 1 Kugel-Kreuzschlagmühle. Durch den Ankauf eines weiteren Kalkwerkes in Schraplau und eines Hausgrundstückes hat die Ges. ihren Besitz um 3 ha 22 a 19 am vergrössert. Zu den Neueinrichtungen sind 1910/11 hinzugekommen: 2 Schachtöfen, 1 Steinbrecher, 1 Luftkompressor mit Bohrmaschine, 1 neues Anschlussgleis, Kalksteinaufzug, Verladerampen etc. mit M. 160 000 Kostenaufwand. Die Ges. verfügt jetzt über einen Grundbesitz von 40 ha 79 a 77 qm, mit 26 alten Öfen u. 5 neuen Ofen. Projektiert u. bereits konzessioniert ist eine Ammoniak-Sodafabrik. Dieses Neubau-Kto stand ult. März 1913 mit M. 164 519 zu Buch.