Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. einschl. der bisherigen Firma und mit dem Recht auf Fortführung derselben unter Über- nahme aller Aktiven und Passiven. Übernahmepreis ad 2 a u. b M. 1 093 878 bezw. 993 000. Zweck: Herstellung von Dachdeckungsmaterialien und porösen Steinen etc., sowie Handel mit Baumaterialien. Der abgebrannte Ofen III (Versich.-Entschäd. M. 103 000) wurde 1905 wieder aufgebaut. Zugänge auf Anlagekti 1905–1912 M. 183 600, 123 851, 31 943, 70 445, 44 355, 84 270, 101 687, 30 813. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000 Zur Be- seitigung der Unterbilanz (Ende 1908 M. 132 303), zur Abschreib. auf Anlage-Konti und zur Schaffung von Res. beschloss die G.-V. v. 13./4. 1909 Herabsetzung des A.-K. auf M. 2 000000 durch Zus. legung der Aktien 3:2. Hypotheken: M. 705 000, Häuser in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R. (mind. M. 12 000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 1752 509, Gebäude u. Brennöfen 601 137, Betriebsutensil. 209 251, Pferde u. Wagen 1, Modelle u. Formen 1, Patente 1, div. Vorräte 444 987, Tonbergbetriebs-Unk. 3750, Prämien- u. Assekuranzkto 4940, Kaut. 20 268, Avale 362 520, Effekten 1499, Hypoth. 265 200, Wechsel 62 898, Kassa 17 333, Debit. 320 192. –— Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. I 200 000, do. II 100 000, Delkr.-Kto 29 549, Arb.-Unterst.-F. 40 923, Passivhypoth. 705 000, Talonsteuer-Res. 8000 (Rückl. 2000), Kredit. 666 134, Avale 362 520. Sa. M. 4 112 127. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 118 583, Gebäudereparat. 15 501, Masch. do. 26 162, Effekten 58, Kaut. 263, Abschreib. 68 741, Tant. 8000, Talonsteuer-Res. 2000. — Kredit: Vortrag 7864, Waren 180 558, Pacht u. Miete 3099, Zs. 2151, Verlust 45 636. Sa. M. 239 311. Dividenden 1899–1912: 0, 0, 0, 2, 4, 4, 3, 3, 0, 0, 3, 2, 0, 0 %. (Für 1899–1901 gaben die Böhmschen Erben für Sonderabschreib. je M. 70 000 her.) Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Lehmann, Pankow; Ant. Sandner, Hennigsdorf. Prokurist: Max Lohmüller. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Kursmakler Emil Seldis, Stellv. Kaufm. Loeb, Verlagsbuchh. Max Kirstein. Baumstr. Martin Altgelt, Ziviling. Leyde. Fabrik feuerfester und säurefester Producte, Act.-Ges. zu Berlin, Wilhelmstr. 147. (In Liquid.) Gegründet: 2./2. 1891. Sitz der Ges. bis Mai 1897 in Bad Nauheim, dann in Vallendar, It. G.-V. v. 14./11. 1904 nach Berlin verlegt. In Konkurs seit 11./11. 1901, dieser aufgehoben 13./4, 1904; seitdem in Liquid. Über den Besitzstand der Ges. bei Ausbruch des Konkurses, ihren Zweck, ihre Produk- tion 1896–99 etc., ferner über die Vorgänge innerh. der Ges. seit Ende 1900, die Tätigkeit u. Berichterstattung der am 22./3. 1901 eingesetzten Revisionskommission und die Gründe, welche schliesslich zum Konkurse führten, siehe Jahrgang 1902/1903 u. 1903/1904 dieses Buches. Bis 28. 5. 1902 waren Forder. in Höhe von M. 6 288 002 angemeldet; vom Konkursverwalter bereits bezahlt waren M. 22 560; bestritten, durch Zurückziehung oder sonstwie erledigt sind von den Forderungen M. 5 132111; wegen schwebender Prozesse oder aus anderen Gründen waren zu reservieren M. 775 409; festgestellte, bei der Verteilung zu berücksichtigende Forderungen M. 357 920. Hierauf sind 75 % zur Verteilung gebracht bezw. reserviert. Nach dem in dem Schlusstermin, 4./1. 1904, vorgelegten Schlussverzeichnis betrug der erforderl. Rest der fest- gestellten Forder. M. 99 494 und die zur Res. erforderl. Summe für die bestrittenen Forder. an die Masse M. 374 835, für Konkursverwaltung und Gerichtskosten wurden M. 5000 zurück- gelegt, sodass im ganzen noch M. 479 330 erforderlich waren. Vorhanden M. 840 264, sodass nach voller Befriedigung der Gläubiger ein ansehnlicher Überschuss für die Liquid.-Masse verblieben ist. Am 13./4. 1904 erfolgte die gerichtl. Aufhebung des Konkurses; seitdem ist die Ges. in Liquid. getreten. Die Werke der Ges. selbst wurden gemäss G.-V.-B. v. 24./1. 1902 an die A.-G. für Glas- industrie vorm. Friedr. Siemens in Dresden für M. 6 250 000 verkauft (s. diese Ges.). Die Grund- und Anleiheschulden sind auf den Kaufpreis angerechnet. Die Über- nahme hat 11./1. 1902 stattgefunden. Ferner hat die Siemens-Ges. die zu 103 % rückzahlbare Anleihe der Vallendar-Ges. im Betrage von noch M. 1 970 000, die zu 103 % auf den Kauf- preis angerechnet wurde, übernommen. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; über die allmähliche Erhöhung s. Jahrg. 1903/1904. Die Liquidationsgesellschaft verteilte 1907–1909 bereits 4 Raten von zus. 19 % = M. 190 pro Aktie oder zus. M. 1 140 000 an die Aktionäre, wovon M. 277 450 noch nicht erhoben sind. Über Regressangelegenheiten u. Prozesse ist Näheres aus Jahrg. 1904/05–1909/10 zu ersehen. Ab 1./7. 1913 kam die 5. Rate mit „%„. zur Ausschüttung. Im J. 1908 konnten sämtliche von Aktionären gegen die Ges. angestrengte Prozesse erledigt werden. Nach den Berichten der Liquidatoren hat sich der Verlust, der am 31. Dez. 1908 mit M. 4 790 057 ausgewiesen wurde, bis Ende 1912 auf M. 4 762 449 ermässigt. Die Aussenstände betrugen Ende 1912 M. 872 545, ―――