* 1434 Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 4233, Kassa 2740, Wechsel 1640, Debit. Zeipau u. Kölzig 171 218, Kunzendorfer Gruben 72 056, Rittergut Kunzendorf 383 892, Fabrikate u. Betriebsmaterial. in Zeipau u. Klein-Kölzig 142 980; B. Grube Franz, Rittergut Klein-Kölzig: Kohlenfelder u. Landwirtschaft etc. 288 060, Kohlenfelder-Aufschluss 12 215, Gebäude 235 200, Masch. 178 775, Drahtseilbahnen 28 480, Gleisanschluss u. Wagen 6100, Werkzeug u. Utensil. 5491, Fuhrwerk 1230, Abraumanlage 1, Kassa 1137. – Passiva: A.-K. 1 475 000, Hypoth. 757 300, R.-F. 19 208, Remunerat. an A.-R. 5000, Delkr.-Kto. 10 000 (Rückl. 2029), Arb.-Unterstütz.-F. 2919, Kredit. 245 209 (davon 150 000 festes Darlehen), Div. 118 000, Talonsteuer-Rückl. 1000, Tant. an Vorst. u. Beamte 12 000, Vortrag 1304. Sa. M. 2 653 606. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 887 387, Abschreib. 110 713, Gewinn 140 999. – Kredit: Vortrag 7694, Waren 1 069 064, Landwirtschaft 57 441, div. Einnahmen 4328, Pacht u. Miete 571. Sa. M. 1 139 100. * Dividenden 1909–1912: 6, 8, 10, 8 %. Direktion: Alfred Pollack, Zeipau; Bruno Reiche, Berlin; Arth. Hannss, Kl.-Kölzig. lufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Hugo Landau, Stellv. Bankier Jul. Landau, Berlin; Ritt- meister Bronislaus von Malczewski auf Scharfenbrück; Oberlandesgerichtsrat a. D. Eberhard Petrich, Friedenau; Dir. Paul Firle, Wilmersdorf. Prokurist: Rich. Zenker in Zeipau. Birkenwerder Act.-Ges. für Baumaterial in Liqu., Sitz in Berlin, W. 9, Königin Augustastr. 11. Gegründet: 8./3. 1872; eingetr. 16./3. 1872. In Liquidatton seit 26./6. 1909. Die Ges. bezweckte Fabrikation von Klinkern u. sonst. Baumaterial auf den der Ges. gehörenden Ziegeleien in Birkenwerder, sowie Handel mit denselben; ferner An- u. Verkauf von Terrains, Baustellen, Grundstücken etc. Die Ges. betreibt auch den Handel mit Mauersteinen u. sonst. Baumaterialien. 1909 ruhte der Betrieb, doch wurde derselbe für 1910 teilweise wieder auf- genommen; seit 1911 wird nicht mehr produziert. Die G.-V. v. 26./6. 1909 beschloss die Liquid. der Ges. Die jahrelange Erträgnislosigkeit der Ges., ebenso der Umstand, dass der Nutzen im Steinhandel zu dem damit verbundenen Risiko in keinem Verhältnis steht, haben Ver- anlassung zu diesem Antrage gegeben. Das im J. 1894 erworbene Grundstück in Schöneberg, Kaiser-Friedrichstr. 1 u. Stubenrauchstr. 12 a, wurde 1910 mit M. 14 665 Verlust verkauft. Im 1909 hat die Ges. die Grundstücke Wilmersdorf, Ringbahnstr. 241, Ecke Augusta- strasse 37, Lichtenberg-Berlin, Jungstr. 26 u. Neukölln, Schillerpromenade 4 in der Zwangs- versteigerung erwerben müssen, um ihre auf diesen Grundstücken zur Sicherung der Guthaben aus Materiallieferungen eingetragenen zweiten Hypotheken nicht zu verlieren. Diese Grundstücke sind zum grössten Teil vermietet. Das Hausgrundstück Neukölln, Schillerpromenade 4, wurde Anfang 1912 verkauft. Die Bilanz für 1908 schloss nach vorge- nommenen Abschreib. von zus. M. 28 073 mit einem Fehlbetrage von M. 53 514 ab, der sich bis ult. 1909 auf M. 138 776 erhöhte, hauptsächlich begründet durch die bedeut. Opfer, welche der Betrieb der Anschlussbahn Borgsdorf-Birkenwerder etc. erforderte; 1910 stieg dann der Verlust auf M. 195 657 und 1911 nach Unk. u. Abschreib. sowie bei M. 25 871 Verlust auf Fabrikat.-Kto weiter auf M. 244 226, 1912 erhöhte sich der Verlust nach M. 255 088 Abschreib. auf M. 520 110. Besitztum anfangs drei Ziegeleien in Birkenwerder, die Seymer'sche, die Borgfeld'sche, die Krause'sche, sowie die inzwischen verkaufte früher Oskar Krause'sche Kalkbrennerei in Berlin. Auf der Ziegelei II sind 2 Ringofen, ein Trockenkanal, 2 Dampfmasch. von zus. 240 PS. mit 3 Kesseln, grosse Thonaufbereit.-Masch. etc. angelegt. Die Anlagen sind für eine Jahresprodukt. von 10 000 000 Steinen berechnet. Die jetzt mit Bahnanschluss ver- sehenen Ziegeleianlagen umfassen ca. 10 ha u. 20 ha Thonländereien. Das Eisenbahn- anschlussgeleis zur Ziegelei ist zus. mit der Neuen Boden A.-G. in Berlin erbaut und wird von einer zu diesem Zwecke 1905 gegründeten G. m. b. H. betrieben. Von dem St.- Kapital dieser Ges. besitzt noch Birkenwerder M. 13 000 Anteile. Die G.-V. v. 14./8. 1905 be- schloss, den Teil ihres Terrainbesitzes in Birkenwerder u. Borgsdorf (etwa 518 Morgen), der zum Ziegeleibetrieb nicht notwendig ist, in eine neu gegründete Terrain A.-G. am Gross- schiffahrtswege Berlin-Stettin (A.-K. M. 1 000 000) für M. 598 000 in Aktien dieser Ges. einzu- bringen. Die Auflassung des abgetretenen Areals erfolgte 1906. Der Besitz in Birken- werder beträgt z. Z. noch 21 ha 37 a 35 qm = rd. 83 Morgen. Die von der Birkenwerder- Ges. übernommenen Aktien der Terrain-A.-G. wurden in Ausführung der Offert-Bestimmungen einem Konsortium derart zur Verfügung gestellt, dass dieses berechtigt war, dieselben nach seiner Wahl jederzeit bis 31./12. 1911 zu 150 % – 4 % Stück-Zs. abzufordern. Bislang hat das Konsortium M. 348 000 Aktien zu 150 % bezogen, so dass der Ges. etwa M. 520 000 bare Mittel zugeflossen sind. Dadurch war die Ges. in der Lage, die auf ihren Birken- werder Grundstücken lastende Hypothek von M. 290 000 am 1./6. 1906 zurückzuzahlen, weitere M. 47 715 erforderten die Gründungskosten etc. der Terrain-A.-G. am Grossschiffahrts- wege Berlin-Stettin, sodass M. 129 888 Nettogewinn verblieben. Anfang 1912 besass Birken- werder noch nom. M. 255 000 Aktien der Terrain-A.-G., auf die das Bezugsrecht nicht ausgeübt worden war, mit M. 255 000 zu Buch stehend. Im J. 1912 wurden nom. M. 7000 realisiert; die verbliebenen nom. M. 248 000 standen nach M. 36 773 Abschreib. Ende 1912 noch mit M. 209 560 zu Buch. 07