Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 1449 Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt. event. bes. Rückl., vertr. Tant. an Dir., dann 4 % Div., von dem Rest 20 % Tant. an A.-R. (jedoch mind. M. 1500 f. jedes Mitgl.), Rest z. Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Nov. 1912: Aktiva: Liegenschaften A 752 662, do. B 905 732, Fahrnisse 10 000, Masch. 41 249, Fuhrwesen 7842, Seilbahn 1, Debit. 172 545, Waren 157 786, Effekten 3000, Wechsel 1959, Kassa 1731. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 183 000, do. Zs.-Kto 4151, Hypoth. 196 546, Kredit. 529 074, R.-F. 100 000, Spez.-R.-F. 41 509, Gewinn 229. Sa. M. 2 054 510. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 44 913, Fuhrwerks-Unk. 44 805, Zs. 40 150, Prov. 6585, Gewinn 229. – Kredit: Vortrag 1702, Div. 60, Waren 134 920. Sa. M. 136 683. Kurs Ende 1898–1912: 120, 122.50, 109, 107, 125, 131.50, 146, 165, 183, 154, 135, 120, 100, 98, 70 %. Eingef. März 1898. Notiert in Mannheim. Dividenden 1892/93–1911/12: 4, 6, 7, 7, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 10, 10, 8, 8, 6, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.- Verfß; . Direktion: Friedr. Moritz, Friedr. Scholler, Freiburg i. Br. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Rentner A. Kleinlein, Freiburg i. Br.; Stellv. Bank-Dir. Benno Weil. Rechtsanwalt Dr. I. Rosenfeld, Bank-Dir. Ed. Offenbächer, Mannheim; Privatier Louis Sinner, München; Ing. Arth. Zimmermann, Handelskammer-Präs. Max Heidlauff, Lahr; Privatier Jakob Nelson, Bank-Dir. Emil Sepp, Architekt Ludw. Mayer, Freiburg i. Br. Zahlstellen: Eigene Kasse; Freiburg i. Br.: Freiburger Gewerbebank; Mannheim, Frei- burg, Heidelberg u. Pforzheim: Süddeutsche Disconto-Ges.; Mannheim u. Freiburg: Bank f. Handel u. Industrie. Deutsche Steinzeugwaarenfabrik für Canalisation und Chemische Industrie in Friedrichsfeld in Baden mit Verkaufsbureau in München u. Stuttgart. Gegründet: 12./7. 1890; eingetr. 14./8. 1890. Frühere Firmierung: Badische Thonröhren- u. Steinzeugwarenfabrik vorm. J. F. Espenschied, 1895 wie oben geändert. Die Ges. erwarb von J. F. Espenschied die Fabrik für M. 1 685 000. Zweck: Fabrikation von Steinzeugröhren zur Städtekanalisation u. von Gefässen u. Appa- raten für chem. Fabriken. Die Tongruben umfassen zus. ca. 19 ha und befinden sich teils im Odenwald, teils in der Pfalz; der Ton wird ungeschlämmt verarbeitet. Die Grundstücke liegen auf Gemarkung Seckenheim und haben einen Flächeninhalt von zus. 17 ha 22 a 29 qm, nachdem 1907 10 ha 50 a 79 qm für M. 226 497 hinzuerworben. Die Gebäude bestehen aus 30 Fabrikgebäuden mit 9 Schornsteinen, einem Bureaugebäude und 4 Wohn- u. Arb.-Häusern aus massivem Mauerwerk mit harter, feuersicherer Dachung. Von den 45 vorhandenen Brennöfen sind 26 anlässlich der Vergrösserung der Anlage im Laufe der letzten Jahre neu erstellt. Auch die OÖfen älterer Bauart wurden allmählich durch Umbau zu Lasten des Betriebes erneuert, sodass auch diese sich in voller Leistungsfähigkeit und in gutem baulichen Zustande befinden. An Masch. sind im Betriebe: 4 Dampfmasch. mit ca. 700 HP., welche zum Antrieb von 15 grossen Röhrenpressen und zahlreichen Hilfsmasch. dienen. Als Kraftquelle sind drei grosse Flammrohrkessel mit ca. 350 qm Heizfläche vorhanden. Die Beleuchtung des Etablissements erfolgt durch elektr. Licht, und sind hierfür vorhanden 3 Dynamos mit zus. 324 HP. Ausserdem ist eine grosse Akkumulatorenanlage mit 61 Zellen installiert. Eine grössere Anzahl von Elektro-Motoren mit zus. 130 HP., welche ihre Kraft von den Dynamos empfangen, sind für Einzelantrieb in Benutzung. Seit 1892 ist das ganze Unternehmen allmählich vollständig erneuert. Ausgaben für Neuanlagen u. Erweiter. 1909–1912 M. 187 498, 60 722, 198 758, 320 967; Gesamtabschreib. bis ult. 1912 M. 3 300 320. Umsatz 1899–1905: M. 1 703 605, 1 949 926, 1 994 410, 2 015 640, 2 200 000, 2 300 000, 2 335 336; später nicht veröffentlicht. Beamten u. Arb. ca. 750. 1912 hatte die Ges. unter einen 2 Monate langen Streik zu leiden. 1902 Erricht. einer Generalvertretung in New York. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 125 000, erhöht 1891 auf M. 1 150 000. Die G.-V. v. 3./10. 1894 beschloss Sanierung des Unternehmens durch Zuzahlung von 30 % = M. 300 pro Aktie. Aus dieser Aufzahlung und dem Gewinn pr. 1894 wurde die Unterbilanz etc. gedeckt. Die G.-V. v. 27./4. 1895 beschloss an Stelle der 1150 alten Aktien 1150 der neuen Firma anzufertigen. Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 mit Div. ab 1./1. 1896 It. G.-V. v. 25./11. 1895 u. zwecks Ausgestaltung der chemischen Abteilung der Ges. u. Rück- zahlung von M. 300 000 Darlehen lt. G.-V. v. 7./4. 1903 um M. 550 000 in 550, ab 1./1. 1903 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären M. 483 333½ 3:1 v. 5.–18./5. 1903 zu pari zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1./1. 1903, restl. M. 66 666 begeben an ein Konsortium zu erhöhtem Kurse, mit der Verpflicht., sämtl. Em.-Spesen u. sonst. Kosten, auch die der Einführung der neuen Aktien an der Börse zu tragen. Nochmals erhöht zwecks Ausbaues des Werkes sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 21./10. 1905 um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906, übernommen von Gebr. Bonte zu 160 %, angeboten den Aktionären 4: 1 v. 14.–27./11. 1905 zu 163 % zuzügl. Aktien- u. Schlussscheinstempel, aber abzügl. 4 % Stück-Zs, bis 1./1. 1906. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div. u. nach Abzug aller Rückl. 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Die Tant. an Vorst. etc. wird als Unk. verbucht.