1470 Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Hypotheken: M. 1 445 532 (Stand ult. Jan. 1913). Geschäftsjahr: 1./2.–31./1. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., ver- tragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest zur Verf. der G.-V., event. auch zur Dotierung von Sonderrückl. Bilanz am 31. Jan. 1913: Aktiva: Grundstücke 639 077, Gebäude 2 033 380, Masch. 642 010, Elektr. Licht- u. Kraftanl. 117 900, Transporteinricht. 260 080, Heizungsanl. 79 945, Geräte, Formen u. Werkzeuge 185 603, Fuhrpark u. Kraftwagen 41 394, Warenvorräte 388 153, Betriebsmaterial. 22 337, Beteil. 20 300, Amort. 6000, Kassa 4389, Wechsel 11 243, Debit. 470 155, sichergestellte Forder. 18 386, Verlust 80 431. – Passiva: A.-K. 2 100 000, Hypoth. 1 445 532, Kredit. 1 206 564, R.-F. 214 919, Spez.-R.-F. 25 500, Delkr.-Kto 19 602, Talonsteuer- Res. 2000, Wohlfahrts-F. 4434, Adolf Kahn-Stiftung 2235. Sa. M. 5 020 787. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. inkl. Steuern, Gehälter etc. 204 197, Reparat. 177 737, Hilfskassen 27 783, Automobil- u. Lastwagenbetriebskosten 20 410, Diskont, Provis. u. Zs. 144 958, Abschreib. 163 475. – Kredit: Vortrag 31 003, Gewinn aus Waren 626 342, do. aus Fuhrpark 784, Verlust 80 431 (gedeckt aus Res.). Sa. M. 738 562. Dividenden 1900/1901–1912/1913: 6, 7, 8, 8, 8, 8, 9, 8, 8, 0, 8, 8, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir.: Fr. Vetter, Dir.: Ludw. Stolz, Ing. O. Vetter. Aufsichtsrat: (3–7) Komm.-Rat Carl Wilh. Meier, Pforzheim; Stellv. Max Wertheimer, Frankf. a. M.; Noe Sieber, Ad. Kahn, Stadtrat J. Gattner, J. Meschede, Pforzheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim u. Pforzheim: Rhein. Creditbank. Akt.-Ges. Alphons Custodis in Regensburg. Gegründet: 19./6. 1906 mit Wirk. ab 1./1. 1906; eingetr. 23./8. 1906. Sitz der Ges. urspr. in Düsseldorf, lt. G.-V. v. 5./8. 1908 nach Regensburg verlegt. Gründer: Act.-Ges. für Essen- u. Ofenbau, Düsseldorf; Bank-Dir. Dr. jur. Hugo Thalmessinger, Frankf. a. M.; Dir. Hugo Nathan, Regensburg; Ing. Alphons Custodis, London; Ing. Karl Herzer, Wien. Die Act.-Ges. für Essen- u. Ofenbau zu Düsseldorf, hat in die Ges. eingebracht: I. Das Tonwerk Satzvey in Satzvey (Eifel) mit verschied. Grundstücken u. allen Gebäuden u. Anlagen für den Betrag von M. 877 119. II. Das unter der Firma Akt.-Ges. für Essen- u. Ofenbau bisher betriebene Baugeschäft in Düsseldorf u. dessen Filialen, spez. des Wiener Geschäfts, mit Mobil., Waren, Aussenständen, Wertpapieren u. Handelspapieren, dem ge- samten Archiv, den Modellen u. Zeichnungen, sowie allen Patent-, Musterschutz-, Waren- zeichen- u. Kundschaftsrechten gemäss dem Inventar v. 31.712. 1905 zum Betrage von M. 438 823. In Anrechnung auf den hiernach sich ergebenden Gesamtpreis von M. 1 315 942 übernahm die neue Ges. a) eine Anleiheschuld der Akt.-Ges. für Essen- und Ofenbau in Düsseldorf von M. 536 000, b) sonstige Schulden M. 64 268, zus. M. 600 268. Für den hiernach verbleibenden Betrag von M. 715 674 erhielt die Akt.-Ges. für Essen- u. Ofenbau, in Düsseldorf, 700 als voll- bezahlt geltende Aktien der neuen Akt.-Ges., sowie M. 15 674 in bar. Die Ges. besass Aktien der Akt-Ges. für technische u. industr. Bauten in Düsseldorf, Ende 1906 mit M. 500 074 zu Buch stehend; diese Aktien wurden 1907 abgestossen. Zweck: Der ursprüngl. Zweck war die Erricht. u. Betrieb von Feuerungsanlagen, bautechn. Unternehmen u. Arbeiten aller Art, insbesond. Übernahme des techn. Bau- geschäfts der Akt.-Ges. für Essen- u. Ofenbau in Düsseldorf u. deren Fil., Erwerb u. Fort- betrieb des dieser Ges. gehörigen Tonwerkes in Satzvey, Betrieb u. Vornahme aller hiermit in Verbindung stehenden gewerbl. Unternehm. u. Handelsgeschäfte. Im Laufe der Jahre wurde noch eine Abteil. für Beton- u. Eisenbetonbauarbeiten aufgemacht. Durch die im Baugeschäfte erlittenen Verluste sah sich die Ges. zu Anfang 1911 veranlasst, das- selbe vollständig aufzugeben u. nur noch ihr Fabrikgeschäft in Satzvey (Tonwerk Satzvey in Satzvey [Eifel) zu betreiben. Das Geschäftsi. 1910 erbrachte einen in der Hauptsache im Zus. hange mit der Aufgabe u. Abwicklung des Baugeschäftes stehenden Verlust von M. 219 978 u. einen Gesamtverlust von M. 485 626, der sich 1911 um M. 65 491, 1912 um M. 33 261, also auf M. 584 379 erhöhte. Die Ges. beabsichtigt eine der Konzentration ihres Unternehmens auf den Betrieb des Tonwerkes Satzvey entsprechende Reorganisation durchzuführen. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000, hiervon dienten M. 700 000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1906 zur Übernahme der Akt.-Ges. für Essen- u. Ofenbau, restl. M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906 wurden den Aktionären dieser in Liquid. getretenen Ges. 9:5 vom 1./11.–15./12. 1906 zu 103.50 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906 zum Bezuge angeboten. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1901, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1902 durch jährl. Auslos. von 2½ % und ersp. Zs. am 1./4. auf 1./10. Noch in Umlauf Ende 1911 M. 352 500. Zahlstellen wie bei Div. u. Dresden: Gebr. Arnhold. Diese Anleihe wurde bei der Gründung der Ges. A.-G. für Essen- u. Ofen- bau, jetzt in Liquid. übernommen. Die Versamml. der Obligationäre v. 16./9. 1912 beschloss die Ander. des für die Schuldverschreib. bestehenden Verlos.- u. Tilg.-Planes: 1. Mit Rück- wirkung auf den Auslos.-Termin vom 1./4. 1912 findet für die Jahre 1912–1916 keine Aus- losung statt. 2. Der Tilg.-Plan wird dahin abgeändert, dass nach Verlauf dieser Zeit, erst- malig am 1./4. 1917 M. 5000, steigend für die folg. Jahre um je M. 1000, bis zum Höchst- betrage von M. 20 000, ausgelost werden, so dass im Jahre 1940 bei einem auszulos. Rest-