1486 Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. wurden infolge Ankaufs der dem O. Krüger in Emilienthal b. Liebemühl bisher gehörigen Ofenfabrik, des Gutes, der Ziegelei u. des Tonlagers. Von alten Aktionären wurden 364 Stück zu 110 % bezogen, 80 Stück zu 110 % übernahm O. Krüger u. 56 Stück wurden zu 112 % zur öffentl. Zeichnung gestellt. Auf nom. M. 81 000 Aktien sind M. 40 500 Einzahl. nicht ge- leistet, so dass dieselben für kraftlos erklärt wurden. M. 120 250 des A.-K. waren Ende 1908 noch nicht eingezahlt. Für sämtl. Aktien ist seitens des Dir. H. Sommerfeld bis 31./12.1910 eine Mindestdividende von 8ͥ % garantiert, doch wurde dieselbe im J. 1908 gegen franko Hergabe von 200 Aktien der Ges. aus der Garantieverbindlichkeit entlassen; diese 200 Aktien, sowie die oben erwähnten M. 81 000 befinden sich in dem Besitz der Ges. Hypotheken: M. 799 274 (Stand Ende 1912), davon M. 110 000 auf Königsberg. Geschäftsjahr; Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. etc., 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: A.-K. 281 000, Grundstücke 867 020, Gebäude 806 318, Masch. 107 099, Formen 10 673, Utensil. 19 206, Kontorinventar 1309, Schmiede 1, Gespanne 1720, Schiffahrt 21 427, Anschlussgleis-Kto Dullen 20 699, Kassa 2232, Giro-Kto 1000, Post- scheck 1029, Effekten 33 166, Wechsel 10 474, Debit. 162 544, Fabrikat., Warenbestände 184 009, Landwirtinventar 20 001, Grundertrag 9619, Amort.-F. 88 347, Geschäftsanteil bei Ziegeleivereinigung Osterode-Mohrungen 1500. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 799 274, Akzepte 156 346, Bankkto 141 071, Lombard 6500, Kredit. 32 425, Delkr.-Kto 10 000, Tant. an A.-R. 4000, Vortrag 782. Sa. M. 2 650 400. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 15 981, Geschäfts-Unk. 38 921, Steuern 1926, Kranken- u. Invalidenversicher. 3467, Ern.-F. 18 246, Geschäfts-Zs. 19 791, Hypoth.-Zs. 26 538, Abschreib. 39 302, Debit. 8262, Tant. 4000, Gewinn 782. – Kredit: Grundertrag, Pacht u. Miete 6383, Schiffahrt 5682, Fabrikat.-Kto 165 157. Sa. M. 177 223. Dividenden 1906–1912: 8, 8, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Karl Mainz, Herm. Cohn. Prokurist: Clara Kühn. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Rob. Wolff, Ratsherr Herm. Cohn, Bürgermeister Otto Laser, Bank-Dir. Alb. Specovius, Angerburg; Louis Meyer, Bartenstein; Rentier Otto Krüger, Langfuhr. Althaldenslebener Steingutfabriken-Akt.-Ges. vormals Th. Zabel in Althaldensleben. (In Konkurs.) Gegründet: 16./1. 1911 mit Wirkung ab 1./7. 1910; eingetr. 10./5. 1911 in Neuhaldensleben. Gründer: Fabrikbes. Theodor Zabel, „Deutsche Wandkaffeemühlenindustrie G. m. b. H. Alt- haldensleben“, Privatmann Otto Hennig, Althaldensleben; Hans Georg Graf von Schweinitz u. Krain, Wilmersdorf; Ing. Josef Klönne, Charlottenburg. Fabrikbes. Theodor Zabel zu Alt- haldensleben machte auf das A.-K. folg. Einlagen: Grundstücke in Althaldensleben, Grund- schuldforderung von M. 31 250, alle sonst. Aktiven seiner Firma mit alleinigem Ausschluss des Gewinnes für das Geschäftsjahr 1909/10 v. M. 37 791. Die „Deutsche Wandkaffeemühlen- industrie G. m. b. H. Althaldensleben“ machte auf das A.-K. folgende Einlage: alle durch die Bilanz per 30./6. 1910 ausgewiesenen Aktiven, mit alleinigem Ausschluss des Gewinns für das Geschäftsjahr 1909/10 v. M. 18 349. Hiervon kamen die Passiven des Theodor Zabel u. der „Deutschen Wandkaffeemühlenindustrie G. m. b. H.“ in Abzug. Die Abgeltung des dem Herrn Zabel u. der Deutschen Wandkaffeemühlenindustrie G. m. b. H. zu gewähr. Überlassungspreises erfolgte in nachstehender Weise: 1) die vorerwähnten Passiva wurden übernommen; 2) Theodor Zabel erhielt 397 Aktien der neuen A.-G. zum Nennwerte, d. i. M. 397 000: 3) die Deutsche Wandkaffeemühlenindustrie G. m. b. H. erhielt 50 Aktien der neuen A.-G. zum Nennwerte, d. i. M. 50 000. Gründungskosten einschl. Aktienstempel und Entschädigung für deren Vorbereitung betrugen M. 20 101 zu Lasten der Akt.-Ges. Bereits im Juli 1911 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren er- öffnet. Die Fabrik wurde im Jan. 1912 von einem Konsortium angekauft, welchem die Berliner Firma Otto Korsukewitz & Co. sowie Direktor Havestedt von der Elsterwerdaer Steingutfabrik angehören. Die Fabrik soll als G. m. b. H. weitergeführt werden. Im Juli 1912 wurde aus der Konkursmasse eine Abschlagszahl. von 20 % geleistet; eine zweite Zah- lung erfolgte im Oktober 1912, wozu M. 237 035 vorrechtsloser Forderungen M. 17 776 zur Verfügung waren. Kapital: M. 450 000 in 450 Aktien à M. 1000. Direktion: Theodor Zabel. Aufsichtsrat: Vors. Privatmann Otto Hennig, Althaldensleben; Hans Georg Graf von Schweinitz und Krain, Wilmersdorf; Ing. Jos. Klönne, Charlottenburg. O. Titels Kunsttöpferei, Act.-Ges. in Liqu. in Berlin, 7 Charlottenburg, Leibnigzstr. 58. Gegründet: 23./7. 1885; eingetr. 9./12.1885. Näheres über die Ges. s. dieses Jahrbuch 1908/09. Die Ges. hatte bereits 1906 das Baugeschäft vollständig aufgegeben u. beschränkte sich nur noch auf den Verkauf der Waren. Aber auch 1907 war das Geschäft sehr unbefriedigend. Die zurück