Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. 1491 160 252, davon entfallen 1912/15 M. 118 786 auf Arb.-Wohnhäuser. Summa der Abschreib. in den letzten 14 Jahren M. 1 496 477. 1906/07 Vergrösser. der Fabrikanlagen, Kosten inkl. Terrain ca. M. 550 000. Ca. 650 Arbeiter. Die Ges. ist Mitgl. des Verbandes Deutscher Wandplatten- fabrikanten G. m. b. H. in Meissen, sowie des Mosaikplattenverbandes in Saargemünd. Beide Verbände sind Preiskonventionen. Die neue Bremer Wanauplattenfabrik m. b. H., Aumund- Vegesack. wird als Tochterges. der Nordd. Steingutfabrik betrieben und ist seit Herbst 1912 in vollem Betrieb. Gesamtkosten ca. M. 900 000. Spezialität: Fliesen zu Wand- bekleidungen u. zu ähnlichen Zwecken. Die Fabrikgrundstücke der Ges. liegen zwischen dem Bahnhof Grohn-Vegesack bei Bremen u. der Lesummündung, sodass die Güter nach u. von der Fabrik sowohl per Wasser als auch per Bahn befördert werden können. Grösse der Gesamtgrundstücke beträgt rund 80 000 qm. Die Gesamtmaschinenkraft besteht aus 3 Dampfmasch. von zus. ca. 500 PS. u. 3 Dampfkesseln von ca. 270 qm Heizfläche. Die Fabrik hat elektr. Beleucht. u. wird zum Teil auch elektrisch betrieben. Die 4 Dynamos haben eine Leistung von zus. ca. 120 Kw. Die Batterien haben zus. ca. 1300 Amp.-Stunden. Vorhanden: 16 Bisquitöfen, 11 Glattöfen u. 13 grosse Majolikamuffeln. An Arb.-Wohnungen besitzt sie 132 Wohnungen, zum grossen Teil Einzelhäuser. Die Ges. besitzt einen eigenen Sandberg in der Nähe von Vegesack, aus dem das für die Plattenfabrikation benötigte Roh- material gewonnen wird; bei vollem Betriebe reicht dieses Lager noch für mind. 30 J. aus. Kapital: M. 1 625 000 in 123 Aktien (Nr. 1–123) à M. 2000 u. 1379 Aktien (Nr. 124–1502) à M. 1000, sämtlich gleichberechtigt. Die Aktien lauten auf den Inhaber, können aber gegen eine vom Vorstand fetzusetzende Gebühr in Namen-Aktien umgewandelt werden und um- gekehrt. Urspr. A.-K. M. 375 000 (Thlr. 125 000), erhöht 1874 auf M. 900 000, reduziert lt. G.-V. v. 29./7. 1893 auf M. 5 48 000 in 248 Vorz.-Aktien à M. 2000 und 52 St.-Aktien à M. 1000. Behufs Rekonstruktion des Unternehm. wurde in der G.-V. v. 7./7. 1897 weitere Herabsetzung bezw. Zuzahlung beschlossen u. gleichzeitig die Aktien hinsichtlich ihrer Rechte gleichgestellt. Die G.-V. v. 9./10. 1897 beschloss Erhöhung des dergestalt auf M. 388 000 reduzierten A.-K. um M. 40000 (auf M. 428 000) in 40 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 2./5. 1901 um M. 238 000 (auf M. 666 000) in 238 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./4. 1901, begeben zu 102 %, angeboten den Aktionären 214 Aktien vom 22./5.–7./6. 1901 zu 106 %. auf je M. 2000 alte Aktien entfiel 1 neue. Die G.-V. v. 1./9. 1903 beschloss behufs Grund; stückserwerbungen, Neu- u. Erweiterungsbauten fernere Erhüh. um M. 134 000 in 134 Aktien, für 1903/1904 zur Hälfte div.-ber. à M. 1000, übernommen von einem Konsort. zu 140 % mit der „„ 111 Aktien den Aktionären zu 143 % zum Bezuge anzubieten (geschehen 28./9.–1./10. 1903); auf je M. 6000 alte Aktien konnte 1 neue à M. 1000 bezogen werden. Zwecks Betriebsvergrösserung erhöhte die G.-V. v. 25./9. 1905 das A.-K. wieder um M. 200 000 (auf M. 1 000 000) in 200 neuen, ab 1./4. 1905 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einer Gruppe zu 125 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./4. 1905, angeboten M. 100 000 den Aktionären 9.–23./10. 1905 zum gleichen Kurse, wobei auf je M. 8000 alte Aktien eine neue à M. 1000 kam. Agio mit M. 235 000 in den R.-F. Nochmalige Erhöhung zur Vergrösserung der Fabrikanlagen lt. G.-V. v. 6./9. 1906 um M. 300 000 (auf M. 1 30 0 0000 in 300 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. für 1906/07 zur Hälfte, übernommen von E. C. Weyhausen in Bremen zu 255 %, angeboten den alten Aktionären 10: 3 vom 17./9.–1./10. 1906 zu 260 %. Zur Ver- grösserung der Fabrikanlage bezw. zur Erricht. der Bremer Wandplattenfabrik m. b. H. in Aumund-Vegesack beschloss die a. o. G.-V. v. 12./12. 1911 Erhöh. um M. 325 000 (auf M. 1 625 000) in 325 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1912, übernommen von einem Konsort. zu 250 %, angeboten den alten Aktionären v. 27./12. 1911 bis 10./1. 1912 zu 266 %; auf M. 4000 alte Aktien entfiel 1 neue zu M. 1000. Agio mit M. 478 500 in R.-F. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1908, Stücke à M. 3000 u. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses E. C. Weyhausen oder dessen Order u. sind durch Indoss. über- tragbar; rückzahlb. zu 103 %; Tilg. lt. Plan ab 1913 bis spätestens 1940 durch Auslos. (zuerst 1913) auf 1./7.; stärkere Tilg. bezw. Gesamtkünd. mit 3monat. Frist ab 1913 zulässig. Sicher- gestellt durch erste Hypoth. auf die Fabrikgrundstücke der Ges. mit Ausnahme der Wohn- u. Arbeiterhäuser. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke nach 30 J. (F.). Zahlst.: Bremen: E. C. Weyhausen. Kurs Ende 1908–1912: 102, 101, 101.75, 102, 101.50 %. Not. seit Dez. 1908 in Bremen. Geschäftsj.: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Juni. 1 Aktie à M. 1000 = 1 St., 1 à M. 2000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R. (mind. zus. eine feste jährl. Vergüt. von M. 3000), Rest Sup.-Div. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Grundstück 351 000, Immobil. I 752 000, do. II 514 000, Arbeiter-Wohnhäuser 360 000, Masch. u. Geräte I 160 000, do. II 170 000, elektr. Licht- u. Kraft- anlage 10 000. Bahnanschlussgleis 1, Brunnenanlage u. Wasserleitung 1, Pferde u. Wagen 1, Modelle 1, Formen 1, Platten 1, fert. u. halbfert. Waren 167 006, Packung 12 620, Material. 218 468, Versich. 9000, Bremer Wandplattenfabrik M... Aumund 500 000, Debit. einschl. Bankguth. u. Vorschuss an die Bremer Wanaplattenfabrik m. b. H., Aumund 1034 363, Kassa 3763. – Passiva: A.-K. 1 625 000, Anleihe 600 000, R.-F. 1 230 000, Spez.-R.-F. 100 000, Delkr.-Kto 30 000, Kredit. 94 474, Div. 390 000, Zs. 7000, Unk.-Kto 50 000, Tant. an A. 54 556, Vortrag 81 198. Sa. M. 4 262 229. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 8391, Unk. etc. 305 985, Diskont 12 755, Reparat. 79 870, Versich. 7133, Abschreib. 130 387, Reingewinn 525 754. – Kredit: Vortrag 77 044, Gesamterträgnis 972 572, Miete 20 662. Sa. M. 1 070 279. 94*