1494 Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Justizrat Römisch, Stellv. Komm.-Rat L. Ernst, Otto Bor- kowski, Baumstr. Phil. Wunderlich, Rechtsanw. Erwin Wolf, Dresden. Prokuristen: H. Böhmer, E. R. Nemmert, A. M. Horn, Meissen. Zahlstellen: Eig. Kasse; Dresden: Mitteldeutsche Privatbank u. deren Zweiganstalt, Hch. Wm. Bassenge & Co.; Meissen: Dresdner Bank, Meissner Bank. Sächsische Ofen- und Chamottewaaren-Fabrik vormals Ernst Teichert in Meissen, Hauptniederlage in Dresden. Gegründet: 15./9. 1872; eingetr. 25./10. 1872. Die Fabrik besteht seit 1869. Zweck: Fortbetrieb u. Erweiterung der in Meissen gelegenen Ofen- u. Chamottewaren- fabrik, sowie Betrieb verwandter Geschäftszweige. 1887 erwarb die Ges. ein Hausgrundstück in Dresden, Grunaerstrasse. Die Ges. fertigt Öfen u. Fliesen für Wandbekleidungen u. besitzt auch einen Tonschacht in Mehren. In den letzten Jahren fanden grössere Betriebs- erweiterungen statt. Für Neuanschaffungen u. Reparat. wurden 1905–1912 M. 53 711, 30 634, 69 115, 28 398, 24 623, 22 928, 60 042, ca. 131 000 aufgewendet; 1899 wurde zur Arrondierung des der Fabrik gegenübergeleg. Bauareals das Hausgrundstück Dresdnerstr. 43 für M. 32 549 erworben. 1905 erfolgte behufs Vergrösserung der Wandplatten-Abt. der Ankauf der vor- maligen Markowsky'schen Ofenfabrik samt grossen Terrain; Ende 1912 inkl. Betriebsvorräte mit M. 503 190 stehend. 650 Beamte u. Arb. Kapital: M. 750 000 in 2000 Aktien (Nr. zwischen 1–2500) à Tlr. 100 = M. 300 u. 100 Aktien à M. 1500. Das urspr. A.-K. von M. 750 000 wurde lt. G.-V. v. 7./4. 1875 durch Rückgabe von 50 Aktien seitens des E. Teichert u. durch Ankauf von Aktien u. Amort. aus dem Reingewinn auf M. 600 000 reduziert bezw. lt. G.-V. v. 27./4. 1881 festgesetzt. Die G.-V. v. 21./3. 1905 be- schloss Erhöhung des A.-K. um M. 150 000 (auf M. 750 000) in 100 Aktien à M. 1500 mit Div.- Ber. ab 1./7. 1905, angeboten den Aktionären v. 3.–19./4. 1905 zu 200 %; auf nom. M. 6000 alte Aktien entfiel 1 neue à M. 1500; Agio mit M. 142 975 in R.-F. Am 28./3. 1912 wurden die Besitzer von Gründerrechten der Ges. anlässlich der beab. sichtigten Erhöh. des A.-K. aufgefordert, ihre Ansprüche innerhalb vier Wochen anzumelden. Hypoth.-Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1909, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen d. Dresdner Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Vor 1./3. 1914 nicht kündbar oder verlosbar, dann Tilg. bis 1952, ab 1914 verstärkte Auslos. zulässig. Sicherheit: Kaut.-Hypoth. auf die Fabrikanlagen nebst Zubehör in Cölln. Kurs in Dresden Ende 1909–1912: –, 102, –, 100.25 %. Aufgelegt von der Dresdner Bank am 15./12. 1909 zu 101.50 %. Hypothek: M. 120 000 auf Hausgrundstück in Dresden, Grunaerstr. 26. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis spät. April. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K. (ist erfüllt), bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahres- vergüt. von zus. M. 1800), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Fabrikgrundstücke u. Gebäude 325 992, Brennofen 1, Masch. 1, Modelle 1, Mobil. u. Utensil. 1, Fuhrwesen 1, Tonschacht 1, Ziegelei 12 725, Haus- grundstück Nr. 42 69 466, do. Nr. 43 31 890 abzügl. 19 000 Hypoth. bleibt 12 890, do. Nr. 46 29 483, do. Nr. 13 14 333 abzügl. 9000 Hypoth. bleibt 5333, Tonschacht Nerchau 3527, transitorisches Kto 26 070, Bauareal 53 242, Hausgrundstück Dresden 261 952 abzügl. 120 000 Hypoth. bleibt 141 952, Pens.-Effekten 3770, Rohmaterial. 65 777, Waren 498 225, Kassa 4677, Wechsel 47 737, Debit. inkl. Bankguth. u. Hauptniederlage in Dresden 558 916, Zweigfabrik Abt. B 503 190. – Passiva: A.-K. 750 000, Prior.-Anleihe 750 000, do. Zs.-Kto 2520, R.-F. 262 975, Spez.-R.-F. 104 906, Pens.-F. 110 800 (Rückl. 8000), Extra-Unterstütz.-F. 6955, unerhob. Div. 45, Talonsteuer-Res. 1500, Delkr.-Kto 39 000 (Rückl. 20 000), Kredit. 42 463, transitorisches Kto 26 475, Disp.-F. 64 000, Div. 102 500, Tant. an Vorst. u. Beamte 15 198, do. an A.-R. 10 858, z. Arb.-Interessen-Kto 8000, Grat. 5000, Vortrag 49 786. Sa. M. 2 362 986. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparat. 54 409, Unk. 135 069, Zs. 22 302, Abschreib. 66 689, Reingewinn 229 343. – Kredit: Vortrag 39 360, Fabrikat.-Kto 458 423, ökonomische Nutzungen 3078, Hausgrundstück Dresden 4503, Tonförderung 2448. Sa. M. 507 813. Kurs Ende 1890–1912: 235, 230, 190, 205, 250, 260, 305, 320, 335, 345, 301, –, 210, 230, 280, 287, –, 211, –, 166.50, 208, 232.60, 215 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1886–1912: 15, 16¾, 18, 18, 18, 15, 15, 16¾, 15, 18, 18, 20, 24, 25, 15, 10, 12, 15, 20, 17, 15, 15, 10, 10, 11, 15, 15 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Dr. M. E. Heine, P. Blume. Prokuristen: H. Haase, R. Zeidler. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Justizrat Franz Francke, Meissen; Stellv. Komm.-Rat Jul. Haase, Hofbaurat G. Frölich, Hofzimmermeister Ernst Noack, Dresden. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Dresden: Dresdner Bank, Deutsche Bank; Meissen: Dresdner Bank, Meissner Bank. Ernst Teichert, Ges. m. b. H. in Meissen mit Zweigniederlassungen in München u. Dresden. Gegründet: 27./7. 1901; eingetr. 5./8. 1901. Letzte Statutänd. 2./6. 1905. Zweck: Übernahme u. Fortführung der früher unter der Firma Ernst Teichert in Meissen betriebenen Ofen- und Porzellanfabrik einschl. der zugehörigen Tonschächte, sowie Betrieb