1496 Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. Personalien bei Ausbruch des Konkurses: Direktion: Carl Hubbe. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Moritz Herz, Berlin; Aug. Geisler, Neuhaldensleben; Paul Frederich, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Mor. Herz, Bankgeschäft; Ludwigshafen u. Frank- furt a. M.: Pfälz. Bank; Breslau: S. L. Landsberger; Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel. Ad. Deidesheimer, A.-G., Neustadter Mosaikplattenfabrik in Neustadt a. H. Gegründet: 7./12. 1906 mit Wirk. ab 1./1. 1907; eingetr. 1./2. 1907. Gründer s. Jahrg. 1908/09, Adolf Deidesheimer machte als Einlage auf das A.-K. das von ihm unter der Firma Neustadter Mosaik-Tonplattenfabrik A. Deidesheimer betriebene Geschäft u. zwar Masch. M. 52 962, Mobil. 5832, Utensil. 2571, Barbestände 272, Effekten 1779, Debit. 30 878, Warenbestände 102 421, Fuhrpark 2483. Ferner brachte derselbe Grundstücke für M. 271 713 ein. Gesamtpreis dieser Einlagen M. 470 912, nach Abzug der Verbindlichkeiten mit M. 147 961 verblieben M. 322 950, wofür Adolf Deidesheimer 237 Aktien zu je M. 1000 u. M. 85 950 bar erhielt. Zweck: Fabrikation und Verwertung von Tonwaren, sowie der Erwerb und die Ver- wertung anderer in die Geschäftszweige der Ges. einschlagender Unternehmungen, sowie die Fortführung derselben unter der seitherigen Firma mit oder ohne einen die Nachfolge andeutenden Zusatz. Die 1907 vergrösserte und modernisierte Fabrik wurde am 14. April 1908 von einem Brandunglück betroffen, indem sowohl die alten als auch neuen Gebäude zum grossen Teil eingeäschert wurden; die Fabrik lag deshalb 1908 still. Kapital: M. 268 000 in 93 Vorz.-Aktien u. 175 St.-Aktien. Bis 1910: M. 350 000 in 350 Aktien à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 6./2. 1911 beschloss die Zus. legung der Aktien 2:1, also Herabsetzung des A.-K. um die Hälfte, somit auf M. 175 000, sowie die Ausgabe von 100 Prior.-Aktien, ausgestattet mit 4 % Vorz.-Div. (aber ohne Nachzahl.) u. Vorbefriedig. im Falle der Liquidation. Von diesen Vorz.-Aktien konnten M. 93 000 zu pari plus Aktien- stempel begeben werden, davon M. 85 000 von der Familie Deidesheimer gezeichnet u. einbez. Auf der Tagesordnung der G.-V. v. 14./6. 1913 steht u. a.: Umwandl. von 8 St.-Aktien in Prior.-Aktien, Erhöhung des Prior.-A.-K. bis zu 120 000 £ durch Ausgabe von Prior.-Aktien. Hypotheken: I. M. 201 000. II. M. 22 400. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstück 138 900, Immobil. I 253 019, do. II 30 000, Masch. 53 848, Transport-Anlage 7660, Mobil. 1, Utensil. 1, Formen 1, Fuhrpark 1, Kassa 2886, Debit. 78 420, Kaut. 3825, Effekten 3000, Avale 2130, Kto für Vorauszahl. 1664, Bestände 131517. – Passiva: Prior.-Aktien 103 000, St.-Aktien 165 000, Hypoth. I 201 000, do. II 22 400, Tratten 28 794, Kredit. 152 210, Avale 2130, R.-F. 11 440, Gewinn 20 901. Sa. M. 706 876. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Gen.-Unk. u. Abschreib. 68 703, Gewinn 20 901. – Kredit: Vortrag 5551, Fabrikationskto 84 053. Sa. M. 89 604. Dividenden: 1907–1911: 5, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1911–1912: 0, 4 %. Direktion: August Deidesheimer. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Karl Deidesheimer, Limburg a. d. L.; Stellv. Rechtsanw. Dr. Rosenfeld, Mannheim; Komm.-Rat Ludwig Witter, Neustadt a. H.; Fabrikant Christ. Gerhäuser, Altengronau. Prokuristen: Heinr. Theiss, Lambrecht, Neustadt a. H. Zahlstellen: Neustadt a. H.: Ges.-Kasse; Bank f. Handel u. Ind. Max Roesler, Feinsteingutfabrik, A.-G. in Rodach (Herzogtum Coburg). Gegründet: 30./2. 1910; eingetr. 3./5. 1910 in Coburg. Gründer: Komm.-Rat Max Roesler, Rodach; Finanzrat Herm. Schraidt, Coburg; Geschäftsführer Albert Roux, Betriebsleiter Walter Puritz, Werkführer Adolf Müller, Rodach. Komm.-Rat Max Roesler brachte in An- rechnung auf den von ihm zu zahlenden Aktienbetrag die von ihm bisher unter der Firma Max Roesler in Rodach betriebene Feinsteingutfabrik mit sämtl. Grundstücken, Gebäuden, Anlagen, Masch., Apparaten u. sonst. beweglichen Sachen, Formen u. Modellen als Sach- einlagen in die A.-G. ein. Zweck: Erwerb u. der Fortbetrieb der unter der Firma Max Roesler in Rodach be- stehenden Feinsteingutfabrik sowie der Betrieb aller mit diesem Geschäfte verwandten oder zusammenhängenden Gewerbe. Grundbesitz 55 867 qm. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Hypotheken: M. 74 728. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundbesitz 83 477, Gebäude 458 485, Brunnen, Kanäle u. Zäune 7994, Anschlussgleise 2747, Masch. u. Apparate 77 439, elektr. Anlage 29 032, Muster, Modelle u. Formen 1, Gerätschaften 1, Wertpap. 3484, Wechsel 24 786, Kassa 5150, Debit. 151 951, Bankguth. 22 064, Vorschüsse 181, Warenvorräte 216 145, Roh- u. Hilfsstoffe für Schreinerei 17 575, Hilfstoffe für Masch. u. Elektrizität 1186, Montierung 2216, Abzieh- bilder 3027, Chemikalien, Farben u. Gold 1610, Rohmaterial. für Steingut 19 376, Kohlen 12 168, Verpackungsstoffe 4705. – Passiva: A.-K. 750 000, Hypoth. 74 728, Beamtenhilfskasse 39 229, Arbeiternotkasse 31 153, Ergänz.-F. für Arb.-Lohnnachzahl. 8742, R.-F. 15 266, Spez.-