3 Porzellan-Fabriken. 1499 nebst Gebäuden, sämtliche Patente und sonstige Schutzrechte, Fabrikations- und Geschäfts- geheimnisse sowie die Kundschaft und das Recht ein, die Firma Richard Blumenfeld fort- zuführen. Er brachte als Mitinhaber der vorgenannten Firma mit Genehmigung des Mit- inhabers Jean Blumenfeld zu Velten die Aktiven dieser Firma nach dem Stande vom 1./1. 1905, bestehend in Maschinen, Pferde, Wagen, Formen, Waren, Vorräten, Aussenständen, Wechselforderungen, Effekten u. Bankguth., vorausbez. Versicherungsbeiträgen und dem Kassenbestande, ein. Wert dieser Einlagen M. 630 000, wofür Rich. Blumenfeld 596 Stück Aktien gewährt wurden, ausserdem übernahm die Ges. die auf Velten ruhende Hypothek von M. 30 000. 1905 Erwerb eines grösseren Tonberggrundstückes mit beträchtl. Quantitäten gelben Tones. Zweck: Erwerb und die Fortführung des unter der Firma Richard Blumenfeld in Velten bisher betriebenen Fabrikations- und Handelsgeschäfts, der Betrieb der Kunsttöpferei und Ofenfabrikation und der zur Erreichung dieses Zwecks dienlichen Nebengeschäfte, der Be- trieb keramischer und anderer industrieller Unternehmungen. Spez.: Ofenkacheln, Wand- platten, Kunstkeramiken etc. Das ungünstige Resultat des J. 1912 ist hervorgerufen durch die Gründung des Syndikats der Veltener Ofenfabriken, welche sich für die Ges. als eine verfehlte erwiesen hat. Jetziges Besitztum: Die zu Velten belegene, im J. 1902 zum grössten Teil neu erbaute Fabrik. 1910/11 Errichtung eines Neubaues bezw. umfangreiche Fabrikerweiter. mit ca. M. 135 000 Kostenaufwand. Das Fabrikgrundstück hat eine Grösse von 2 ha 91 a 84 qm, die unbebauten Grundstücke umfassen 15 ha 5 a 86 qm, die Tonberge 1 ha 72 a 30 qm, die Wiesen 1 ha 14 a 70 qm, zus. also 20 ha 84 a 70 qm, davon 1910 ein entbehrliches Terrain für M. 92 361 verkauft. Die Fabrik beschäftigt zurzeit 200 Arb. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 30 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstück 33 819, Terrain und Baustellen 44 846, Wiesen 2735, Tonberg 20 280, Gebäude 253 896, Masch. 61 666, Ausrüstung 10 742, Formen 1, Pferde u. Wagen 1, Platten 1, Debit. 236 229, Material. 49 860, Vorräte an Fabrikaten 88 069, Konsort. „Veltener Terrain“ (Beteilig) 1, Kassa 5180, Wechsel 43 041. – Passiva: A.-K. 600 000, Hypoth. 30 000, Kredit. 98 862, R.-F. 60 000, Extra-R.-F. 40 000, Delkr.-F. 8295 (Rückl. 7000), Div. 12 000, do. alte 60, Vortrag 1156. Sa. M. 850 373. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 65 742, Abschreib. 21 030, Reingewinn 20 156. – Kredit: Vortrag 13 789, Fabrikat.-Kto 93 140. Sa. M. 106 929. Kurs Ende 1910–1912: 120, 118, – %. Eingeführt am 8./6. 1910 an der Dresdner Börse zu 107.50 %. Dividenden 1905–1912: 8, 8, 4, 5, 6, 7, 7, 2 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Blumenfeld, Charlottenburg. Prokuristen: Fritz Mockrauer, Carl Kohl, Jean Blumenfeld, G. Netzband. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Ed. Bernstein, Stellv. Gen.-Dir. Nik. Jungeblut, Charlotten- burg; Bankier Ernst Wallach, Dir. Paul Salomon, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, A. Falkenburger; Dresden: Gebr. Arnhold. .. Porzellan-Fabriken. Duxer Porzellan-Manufactur, A.-G. vorm. Ed. Eichler. Sitz der Ges. in Berlin SW., Alte Jakobstr. 20/22, Zweigniederlassung in Dux u. in Blankenha in i. Thür., letztere unter der Fa.: „Fasolt & Eichel Nachf. Duxer Porzellan- Manufaktur vorm. Ed. Eichler“. Gegründet: 15./6. bezw. v. 13./9. 1897; eingetr. 25./9. 1897. Zweck: Handel mit Porzellan und verwandten Artikeln, sowie Erwerb und Fortbetrieb der der offenen Handels-Ges. Ed. Eichler in Dux gehörigen Porzellanfabrik. Die Vorbesitzer genannter Firma erhielten für ihre Einlagen M. 897 000 in 897 Aktien der Ges. à M. 1000. Die Konz. zur eigenen Fabrikation in Österreich besitzt die Ges. seit Juni 1900. Das Duxer Etablissement (26 744,33 am Flächeninhalt) war bis 1./1. 1901 an die Firma Ed. Eichler ver- pachtet und die Thätigkeit der Ges. beschränkte sich bis dahin lediglich auf den Handel mit Porzellanfabrikaten, während sie von genanntem Tage ab die Fabrikation selbst aufgenommen hat. 1904 in Dux Ankauf eines Nachbargrundstückes mit Gebäuden für zus. M. 68 000. Spezialität: InDux Luxusporzellane, in Blankenhain Gebrauchsgeschirre. Grosser Export. In Berlin SW., Alte Jakobstr. 20/22 hat die Ges. ein eigen. Verkaufsbureau für das ausserösterreich. Ausland errichtet, das 1905–1912 M. 62 628, 76 092, 72 164, 52 399, 51 639, 102 401, 106 604, 104 804 Reingewinn erbrachte. Gesamtumsatz 1901–1909: M. 516 094, 454 988, 507 339, 489 348, 578 523, 710 191, 798 116, 636 864, 666 057; später nicht veröffentl. Etwa 400 Arbeiter in Dux u. ca. 250 in Blankenhain. Die G.-V. v. 4./12. 1909 beschloss d. Ankauf d. Porzellanfabrik (Fasolt & Eichel) in