Porzellan-Fabriken. 1513 à M. 1000, 800 Stücke à M. 500, lautend auf den Namen des Bankhauses Geb. Arnhold in Dresden, oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1910 durch Auslos. oder Rückkauf im Jan. auf 1./7. Ab 1910 Verstärkte Tilg. 33 Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Die Anleihe ist an erster Stelle auf die Triptiser Fabrik, den im Teplitzer Bezirk gelegenen Glasfabriken in Tischau u. Kleinaujezd, dem in Zuckmantel bei Teplitz u. Tischau gelegenen Bergwerksbesitz u. die Steingutfabrik in Turn-Teplitz ein- getragen. Noch in Umlauf Ende 1912: M. 1.030 000. Verj. der Coup. 3 J. (K.), der Stücke 10 J. (K.). Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1909–1912: 101.25, 102.40, –, Aufgelegt am 30./9. 1909 zu 101.25 %. Zugelassen in Dresden im Dez. 1909. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai, Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2 R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen J ahresvergüt. von M. 2000 für den Vors. u. M. 1000 für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 271 557, Betriebsgebäude 2 182 572, Wohnhäuser 319 073, Kohlenschächte u. Kuxen 368 498, Masch. 221 570, Neuanlage 259 605, Wasseranlage 1, Utensil. 1, Pferde, Wagen u. Automobil 1, Formen 1, Geleis 1, Tonfelder 1, Licht 1, Effekten 12 000, Kassa 12 941, Wechsel 89 773, Bankguth. 962 539, Debit. 1 234 380, fertige Waren 628 376, Rehnlaberial- 217 749. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Oblig. 1 030 000, do. Zs.-Kto 8426, do. Auslos.-Kto 1030, R.-F. 400 000 (Rückl. 61 643), unerhob. Div. 240, Kredit. 643 740, Arb. Unterstütz. -Kasse 29 243, Delkr.-Kto 40 000 (Rückl. 20 000), Div. 480 000, Tant. 78 838, Vortrag 49 129. Sa. M. 6 780 648. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verluste a. Debit. 15 798, Abschreib. 116 617, Unk. 542 216, Geschirr-Unterhalt. 59 818, Reparat. 88 132, Obligat.-Zs. 46 665, Reingewinn 689 612. –Kredit: Vortrag 43 666, nachträglich eingegangene Forderung 1572, Zs. 43 196, Fabrikat.- Kto 1 470 425. Sa. M. 1 558 861. Kurs: In Dresden Ende 1896–1912: 195, 144, 128, –, –, 100, 108, 128.25, 174, 201, 225, 180, 161, 187.50, 194, 195, 182 %. Aufgel. 17./6. 1896 zu 165 %. – In Berlin Ende 1904– 1912: 174.75, 203, 224, 179, 163, 187, 195, 194.80, 180.25 %. Zugel. Anfang Mai 1904; erster Kurs 10./5. 1904: 165 %. Die Aktien Nr. 1–2000 werden ab 9./9. 1909 auf die neue Firma ab- gestempelt. Die Aktien Nr. 2001–4000 sind seit April 1910 lieferbar. Dividenden 1896–1912: 12, 6, 6, 1, 5, 8, 8, 9, 10 12, 15, 12, 12, 12, 12, 12, 12 %. Goup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Curt Gretschel, Triptis; Alfred Urbach, Jul. Fischmann, Teplitz; Oscar Lichtenstern, Wilhelmsburg. Aufsichtsrat: 3 12) Vors. Komm.-Rat Bankier Georg Arnhold, Dresden; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. G. Strupp, Meiningen; Bankier F. Heinze, Chemnitz; Fabrikbes. Herm. Unger, Leipzig; Bankier Max Schlesinger, Max Kaufmann, Gen.-Dir. Jungeblut, Berlin; Otto Urbach, Bernh. Fischmann, Teplitz; Fabr.-Bes. V. Seelemann, Neustadt; Kommerzial-Rat Rich. Lichtenstern, Hof. u. Gerichtsadvokat Dr. Hugo Lichtenstern, Wien. Zahlstellen: Triptis: Eigene Kasse; Berlin: Abraham Schlesinger; Dresden: Gebr. Arnhold; Meiningen, Gotha, Hildburghausen, Salzungen, Ruhla: Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp; Chemnitz: Bayer & Heinze; Prag u. Teplitz: Angl.-Oesterr. Bank; Pr ag: Böhmische Unionbank. Aelteste * olkstedter Porzellanfabrik u. Porzellanfabrik Unterweissbach vormals Mann & PForzelius Akt.-Ges. in Volkstedt. Zweigniederlassung in Unterweissbagh. Gegründet: 19./5. 1899; eingetr. 23./5. 1899. Übernahmepreis M. 457 747. Gründung S. Jahrg. 1900/1901. Die Firma lautete bis 25./4. 1910: Porzellanfabrik Unterweissbacß vormals Mann & Porzelius. Zweck:. Fabrikation von Porzellanwaren u. anderen keramischen Artikeln. 1901 Erwerb des gesamten Vermögens der 1898 gegründeten ,Aeltesten Volkstedter Porzellanfabrik vorm. Triebner, A.-G.“ in Volkstedt samt Grundstücken, Gebäuden und Zubehör für M. 380 000; deshalb untenstehende Anleihe aufgenommen; M. 30 000 bar bezahlt. Die Fabriken sind 1902 durch Neubauten vergrössert. Die Ges. litt 1907 unter einem im Juni ausgebrochenen Streik fast sämtlicher Arb. Ungünstige Absatzverhältnisse, besonders im Export, teuere Rohmaterialien, Abstossung ungangbarer Artikel etc. verursachten im J. 1908 nach M. 38 214 Abschreib. einen Verlust von M. 72 036, der nach Entnahme von M. 43 498 aus den Res. mit M. 28 538 vorgetragen wurde. Das Jahr 1909 stand unter dem Zeichen einer völligen Reorganisation in technischer und kommerzieller Hinsicht. Der Umsatz der Volkstedter Abteflung erreichte gegenüber dem Vorjahr nahezu die doppelte Höhe, in Unterweissbach war dagegen der vorjährige Umsatz nicht voll zu erzielen. Der Betriebsverlust für 1909 belief sich auf M. 12 791 und erhöhte sich durch die Abschreib. um M. 27 797, so dass einschl. des vorjährigen Verlustsaldos (M. 28 538) Ende 1909 ein Gesamtverlust von M. 69 127 resultierte, der sich 1910 auf M. 68 920, 1911 auf M. 52 462 ermässigte u. 1912 ganz getilgt werden konnte. Die geschäftl. Ver hältnisse besserten sich bei steigenden Umsätzen seit einigen Jahren. Die mit dem Unternehmen verbundenen „Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst M. A. Pfeiffer“ haben sich gut entwickelt.