Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1517 wurde. Der Verlust pro 1904 M. 46 005 wurde aus dem R.-F. gedeckt. Zugänge auf Anlagekti erforderten 1909–1912 M. 79 700, 41 419, 113 571, 82 000. Die schlechte Konjunktur des J. 1909 verschärfte sich 1910 u. 1911 noch w eiter, sodass die Ges. unter einem tiefen Preisstand ihrer Fabrikate spez. der Beleuchtungsartikel, zu leiden hatte. Es resultierte für 1910 ein Fabrikat.- Verlust von-M. 50 176, der sich durch Abschreib. ete. auf einen Gesamtverlust von M. 121 022 erhöhte, wovon M. 19 007 durch Gewinn-Vortrag u. M. 23 044 aus dem R.-F. Deckung fanden, restl. M. 78 970 Verlust wurden vorgetragen; 1911 u. 1912 Erhöh. desselben auf M. 256 665 bezw. M. 338 361. Da eine Erhöhung der Preise für ihre gewöhnlichen Beleuchtungsartikel für die nächste Zeit nicht zu erwarten ist, wurden Vorkehrungen getroffen, den Betrieb durch die Aufnahme neuer Artikel (Pressglas, Bausteine etc.) weiter auszubauen, um nach und nach die verlustbringenden Artikel ganz fallen lassen zu können. Kapital: Bis 1912: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Zur Sanierung der Ges. (Unterbilanz Ende 1912 M. 338 361) beschloss die G.-V. v. 5./6. 1913: Die Aktien werden im Verhältnis von 5:3 zus. gelegt, sofern nicht eine Zuzahlung von 40 % = M. 400 geleistet wird. Durch die Zuzahl. werden die betreffenden Aktien nicht nur von der Zzuse befreit, sondern dadurch auch noch in Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913 umgewandelt, denen vor den St.-Aktien 7 % Vorz.-Div. mit dem Rechte der Nachzahl. u. nach 4 % Div. auf die zus. gelegten St.-Aktien noch die Hälfte des alsdann als Div. zu verteilenden Gewinns zusteht. Ferner wird dem Vorstand die Ausgabe weiterer Vorz.-Aktien bis zum Betrag von M. 300 000 zu pari überlassen, unter Wegfall des Bezugsrechtes der bisherigen Aktionäre. Diese Vorz.-Aktien haben die gleichen Rechte wie die durch Zuzahl. entstehenden, doch sollen sie nur dann ausgegeben werden, wenn der Ges. durch die zu leistende Zuzahl. weniger als M. 300 000 zufliessen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis 1912: 5 % z. R.-F., 4 % Div., etwaige besond. Abschreib. u. Rüickl., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen, auf Handl.-Unk.-Kto zu verbuchenden Jahresvergüt. von M. 3000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Siehe oben. Bilanz am 31. Dez, 1912: Aktiva: Grundstücke 45 775, Gebäude 460 415, Öfen 106 333, Masch. 52 294, Pferdebahn 42 276, Gespanne 1545, Utensil. 62 835, Kontor- Utensil. 1, Fabri- kat.-Kto 214 995, Brennmaterial. 1398, Effekten u. Kaution 7723, vorausbez. Ver 2762, Wechsel 20 859, Kassa 441, Debit. 256 575, Avale 16 200, Verlust 338 361. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Delkr.-Kto 11 694, unerhob. Div. 80, Kredit. 264 714, Bankschulden 329 607, Rückstell. auf Waren 8500, Avale 16 200. Sa. M. 1 630 795. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 256 665, Handl.-Unk. 49 555, Ab- schreib. 44 824, Abschreib. auf Aussenst. 3022. – Kredit: Agiogewinn 85, Betriebsgewinn 15 621, Verlust 338 361. Sa. M. 354 067. Kurs Ende 1890–1912: In DPresden: 108, 104, 105.75, 103, 120, 120, 123, 120, –, 103, –, –, 92, 87, 85, 78, 75, 118.50, 101, 80, 70, 48 %. —Auch notiert in Leipzig (daselbst ult. 1906 3 1912: 78, 77, 119, 104, 82, 70, % Dividenden 1889.1912: 10½, 100 , 97½ 7 7 7 7, 6,6/7 6,2, 4,6, 0, 1, 2 578, 0/00, 0 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Tauchen, Georg Steglich. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Fabrikbes. Max Hoffmann, Strassgräbchen; Stellv. Fabrikbes. Max Dudek, Dresden-Blasewitz; Baumstr. Nic. Paulick, Justizrat Dr. Felix Popper, „ Zahlsfellen; Ges.-Kasse; Dresden: Dresdner Bank. Glasfabrik Aktiengesellschaft in Brockwitz bei Meissen. Gegründet: 28./3. 1903; eingetr. 6./5. 1903. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Zweck: Erricht. u. Betrieb einer Glashütte in Brockwitz. Betriebseröffn. Anfang 1904. 1905/06 Vergrösserung der Anlagen, was ca. M. 400 000 erforderte. Die Ges. fabriziert Press- glas-, Hohlglas- u. Schleifglas-Artikel für den Haus- u. Wirtschaftsbedarf und für Montage. Als Spezialfität wird Pressglas nach amerikan. Art hergestellt. Ca. 650 Beamte u. Arb. Das auf der Flur Brockwitz bei Meissen gelegene Fabrikgrundstück ist 87 360 qm gross, wovon 16 455 qm bebaut. Gleisanschluss an Eisenbahnlinie Dresden-Meissen vorhanden. Die Fabrik hat eine eigene elektr. Licht- u. Kraftanlage, ausserdem haben eine benachbarte elektr. Zentrale Strom, sowie ein benachbartes Gaswerk Gas für Beleucht.- u. Betriebs- zwecke zu liefern. Der Fabrikation dienen: 3 Regenerativ-Schmelzöfen, System Siemens, mit den dazu gehör. Nebenöfen u. Lagerräumen für die Rohmaterialien, ferner 3 nach dem Patent Turck-Maly gebaute Generatoren- Anlagen, sowie die zur eigenen Herstellung von Glashäfen und Eisenformen dienenden Gebäude. Zur Fabrik gehören 14 Arb.-Wohnhäuser. Der gesamte Grundbesitz der Ges., einschl. der zum Bau von Arb.-Wohnhäusern ver- wendeten Grundstücke, hat eine Grösse von 127 980 qm. Im Jahre 1913 ist ein an die Fabrik angrenzendes Grundstück für ca. M. 29 000 hinzuerworben worden. Als Betriebskraft dienen 1 Dampfmasch. von 90 PS mit 2 Dampfkesseln von 52 bezw. 25 qm Heigzfläche, sowie 1 Dynamomasch. von 50 KW, welche 15 Motoren den Strom liefert. Die Ges. unter- hält 2 Verkaufsbüros in Leipzig u. Berlin, sowie zahlreiche Vertretungen u. Musterlager. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000. Die G.-V. v. 11./3. 1905 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 200 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./10. 1907 um M. 250 000 (auf M. 750 000) in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1. 1. 1907, angeboten den alten Aktionären 2:1 vom 2.–23./11. 1906 zu 120 % plus M. 23.20 für Effektenstempel.