Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1519 scheckkto 103, Vorschusskto 1512, Betriebskosten 14 964, Geräte u. Material 11 811, Geschäfts- Unk. 468, Verlust 13 563. – Passiva: A.-K. 100 000, Kredit. 24 599, Hypoth. 52 000, Akzepte 4244, Darlehn 1068. Sa. M. 181 911. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 13 075, Brennmaterial. 38 910, Immobil. 1227, Gespanne 141, OÖfenanlage 6321, Zs. u. Dekort 5777, Geräte u. Material 1312, Betriebs- kosten 84 386, Abschreib. auf Dubiose 858. – Kredit: Fabrikat.-Bruttogewinn 132 784, R.-F. 5662, Verlust 13 563. Sa. M. 152 010. Dividenden: 1894–1909: 0, 0, 4, 5, 0, 0, 7, 4, 0, 0, ?, ?, 2, 0, 0, 0 %; 1911: M. 20; 1912: 0 % (Gewinn 1904–1906: M. 8702, 7907, 7698). Vorstand: Ziegeleibes. Hch. Oerding, Carl Timcke, Stellv. Lühr Garms. Aufsichtsrat: (6) Ernst Bode, Joh. Sethmann, Chr. Beinhauer, Hch. Schröder, Gg. Sethmann, Joh. Meier. Direktor: Emil Hanke. Prokurist: Paul Maetz. Sächsische Glaswerke Akt.-Ges. in Deuben bei Dresden. (In Konkurs.) Gegründet: 25./5. bezw. 9./7. 1897 mit Sitz in Dresden. Seit 1899 Sitz in Deuben. Die Firma hatte 1906 den Zusatz vorm. Grützner & Winter. Kapital: Urspr. M. 800 000. Über die Wandlungen des A.-K., Unterbilanzen etc. bis 1906 siehe dieses Handb. Jahrg. 1909/10. A.-K. seit 1907 M. 306 000 in 216 Vorz.-Aktien u. 90 St.-Aktien à M. 1000. Ende 1906 war wieder eine Unterbilanz von M. 22 694 vorhanden, die sich 1907 auf M. 148 643 erhöhte, 1908 aber auf M. 147 048 verminderte u. 1909 wieder um M. 89 448 auf M. 236 497 stieg. Der G.-V. v. 12./5. 1910 wurde deshalb Mitteilung nach § 240 des H.-G.-B. gemacht; dieselbe beschloss die Herabsetzung des A.-K., zwecks Sanierung des Unternehmens, um M. 276 000 durch Vernichtung von 6 Vorz.-Aktien u. Zus. legung der übrigen Vorz.-Aktien u. St.-Aktien im Verhältnis von 10: 1. Gleichzeitig wurde die Erhöh. des A.-K um M. 370 000 beschlossen, doch scheinen der Ges. keine neuen Mittel zugeflossen zu sein, denn die G.-V. v. 29./4. 1911 sollte die Auflös. der Ges. beschliessen. Inzwischen wurde am 13./4. 1911 über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs- verwalter: Rechtsanwalt Dr. Klotz, Döhlen. Derselbe bezeichnete in der Gläubiger- versammlung die Aussichten für die nicht bevorrechtigten Gläubiger, die Forderungen von M. 600 000 (exkl. Hypoth.) angemeldet haben, als sehr trübe. Es sind höchstens etwa 5 % für diese Gläubiger zu erwarten. Das A.-K. ist verloren. Es schwebte im Juni 1913 noch ein Prozess im Auslande. Dividenden 1897–1910: 6½, 6½½, 6½, 6½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Max Osw. Kühnel. Aufsichtsrat: Vors. Fabrik-Dir. Franz Minkwitz, Rich. Rönitz, Dresden; Rittergutsbes. Dr. jur. Arno Kopp, Stösitz; Komm.-Rat O. Flössner, Dresden. Zahlstellen: Deuben: Gesellschaftskasse; Dresden: Mitteldeutsche Privatbank. Akt.-Ges. für Glasindustrie vorm. Friedr. Siemens in Dresden. Fabriken in Dresden, Döhlen b. Dresden, Neusattl b. Elbogen in Böhmen, Usch u. Gertraudenhütte b. Schneidemühl, Wirges, Bad Nauheim, Osterwald und über 100 Niederlagen in allen grösseren Orten Deutschlands u. Osterreich-Ungarns, sowie in den sonstigen Hauptstädten. Gegründet: 23./9. 1888 mit Wirkung ab 1./1. 1888; eingetr. 20./10. 1888. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung die 1862 errichtete Flaschenfabrik von Friedr. Siemens in Dresden, sie übernahm ferner die Dresdner Hartglasfabrik, die Glashütte Döhlen, die Flaschenverschlussfabrik Döhlen (inzwischen nach Dresden verlegt), die Flaschenfabrik Neusattl b. Elbogen, die Tafelglasfabrik Neusattl b. Elbogen, die sämtl. aus- wärt. Glasniederlagen, das zur Aufnahme der Berl. Niederlage bestimmte Grundstück (in- zwischen verkauft) u. das techn. Bureau (inzwischen aufgelöst) in Dresden mit den über- lassenen Patentrechten. Die Areale der übernommenen Grundstücke umfassten folg. Flächen: a) in Dresden u. Löbtan ca. 43 000 qm, b) in Döhlen ca. 73 000 qm, c) in Neusattl b. Elbogen ca. 93,23 ha, d) in Berlin am Anhalter Bahnhof ca. 6900 qm. Ubernahmepreis M. 9 709 370. Zweck: Anfertigung u. Lieferung von Glaswaren aller Art und der zugehörigen Neben- bprodukte; Betrieb der zur Erreichung dieses Zweckes dienenden Fabrikanlagen. Neben der Herstell. von Glaswaren wie Flaschen, Hartglas, Drahtglas, Tafelglas, Pressglas, Stanzglas, Beleuchtungsgegenständen, befasst sich die Ges. auch mit der Anfertigung von mechan. Flaschenverschlüssen, feuerfesten und säurefesten Produkten, sowie mit dem Betrieb eines Steinkohlenbergwerkes. Die Chamottefabriken liefern ausser an Konsumenten auch den eigenen Bedarf der deutschen Unternehm. der Ges. Die Förderung des Steinkohlenberg- werkes in Osterwald wird zum Teil im eigenen Betriebe der in Osterwald gelegenen Glas- fabrik verbraucht. Zur teilweisen Deckung des eigenen Bedarfs an Schmelzmaterial besitzt die Ges. in Dresden und Neusattl je einen Steinbruch. Zu den im Jahre 1888 bei der Gründung der Akt.-Ges. Giehe übernommenen Glas- fabriken in Dresden-Löbtau, Döhlen und Neusattl bei Elbogen i. Böhmen ist 1900 die Glas-