1522 Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 0 8 * = W = 90 Rheinische Spiegelglas-Fabrik zu Eckamp b. Ratingen. Gegründet: 17./11. 1889. Zweck: Fabrikation von Spiegel-, Fensterglas und einschlägigen Produkten. Die Ges. besitzt ein zus.hängendes rund 678 000 am grosses Fabrikgrundstück, welches mit eigenem Anschlussgeleise an Bahnhof Ratingen-West versehen ist. Von dem Grundstück sind, ca. 53 500 qm mit Fabrikgebäulichkeiten bebaut, ca. 180 000 qm dienen für sonst. Betriebszwecke, ca. 55 000 am für Verwalt.-Gebäude, Direktions-, Beamten- u. Arb.-Wohnungen; von dem zur Zeit noch freiliegenden Gelände sind ca. 150 000 qm zum Ausziegeln an eine Ringofenziegelei verpachtet, der Rest wird landwirtschaftlich ausgenutzt. Die jetzigen Anlagen umfassen eine Schmelzhalle mit 4 Öfen, zugehörige Generatoren u. Kühlöfen, eine Fabrik für feuer- feste Produkte, eine Schleiferei mit Kesselhaus, Reparaturwerkstätten, Magazine u. Verwalt.- Gebäude, sowie Arb.-Wohnhäuser. Die Betriebskraft etc. für die Werksanlagen, ca. 5000 PS., wird z. Z. von einer elektr. Zentrale geliefert; für die Bedienung des Wagenverkehrs auf dem eigenen Anschlussgleise sind 2 Lokomotiven vorhanden. Der Bau u. die Einricht. einer neuen Schleiferei, eines neuen Glasmagazins u. neuer Pack- u. Verladeräume, sowie der Umbau der Generatoren, Schmelz- u. Kühlöfen, Arb.-Kolonie fand 1910/12 statt; Kosten dieser Neubauten und Umänderung ca. M. 3 000 000. Arb. z. Z. etwa 500. Die Ges. ist Mitglied d. Vereins Deutscher Spiegelglasfabriken, G. m. b. H. in Cöln u. der Convention Internationale des Glaceries in Brüssel. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 gleichartigen Aktien (Nr. 1–4000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 500 000. Die G.-V. v. 24./1. 1891 beschloss Ausgabe einer Anleihe von M. 600 000, welche It. G.-V. vom 10./12. 1892 in M. 600 000 Vorz.-Aktien umgeschrieben wurde, die ihrerseits durch G.-V.-B. vom 15./4. 1899 in gewöhnliche, den übrigen M. 2 500 000 vom 1./1. 1900 ab gleichber. Aktien umgewandelt sind. Die umgewandelten Aktien tragen die Nr. 2501–3100 u. sind mit folg. Aufdruck versehen: „Für diese Aktie ist gemäss dem G.-V.-B. v. 15./4. 1899 auf das Vorzugsrecht verzichtet worden.“ Die a. o. G.-V. v. 24./6. 1910 beschloss zur Moderni- sierung d. Anlagen Erhöhung um M. 900 000, div.-ber. für 1910 zur Hälfte, übernommen von der Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges. etc. zu 150 %, hiervon angeboten M. 775 000 den alten Aktionären v. 8.–23./8. 1911 zu 155 %, eingez. 25 % u. das Agio bei Ausübung des Bezugs- rechtes, restl. 75 % waren bis spät. ult. Dez. 1910 einzuzahlen. Agio mit M. 450 000 in R.-F. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, 4 % Div., vom verbleibenden Betrage 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einem jährl. Fixum von M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstück, Anschlussgeleise, Gebäude u. Masch. 8 671 643, Betriebsmaterial. 181 162, Glasvorräte 159 994, Kassa u. Wechsel 1883, Wertp. 328 990, vorausbez. Versich. 11 863, Bankguth. 1 090 230, Debit. 585 439. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 800 000, Spez.-R.-F. 310 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 179 936 (Rückl. 20 000), Ab- schreib.-Kto 4 075 536, Kredit. 490 616, Div. 800 000, do. unerhob. 3910, Tant. 93 961, Vortrag 257 247. Sa. M. 11 031 207. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Verwalt.-Kosten 118 501, Abschreib. 374 470, Gewinn 1 171 208. – Kredit: Vortrag 249 806, Grundstück-Ertrag 7446, Zs. 37 184, Fabrikat.- Gewinn 1 369 742. Sa. M. 1 664 180. Kurs Ende 1900–1912: 122, 91.75, 94.75, 106.25, 184, 188, 186.25, 162.50, 163.50, 179.90, 288, 288, 268 %. Eingef. durch die Breslauer Disconto-Bank in Berlin im Mai 1900. Erster Kurs 5./7. 1900: 142 %. Notiert in Berlin (u. Düsseldorf). Dividenden: In den Jahren 1894–96 wurde nach Abschreib. von M. 323 829.39 ein Ge- samtgewinn von M. 810 959.29 erzielt, und es gelangte nach Tilg. der Unterbilanz aus dem verteilbaren Überschuss von M. 143 485.34 nach Ablauf des Geschäftsjahres 1896 die rückständ. Div. von 6 % p. a. für 1893–95 auf M. 600 000 Vorz.-Aktien mit 18 % zur Verteilung. — 1897–99: St.-Aktien: 10, 10, 10 %; Vorz.-Aktien: 16 % (hiervon 6 % rückst. Div.), 10, 10 %; AXktien 1900=1912; 12, 4, 6, 6, §, 10, 13, 13, 10, 14, 18, 18, 0 % Goup. Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Bohne. Prokurist: Johs. Meyer. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Geh. Justizrat Carl Springsfeld, Geh. Komm.-Rat Ad. Kirdorf, Aachen; Jules Philippot, Pol Proéël, Brüssel; Paul Piedboeuf, Düsseldorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Hardy & Co. G. m. b. H.; Breslau: Fil. d. Bank f. Handel u. Ind; Aachen, Cöln u. Düsseldorf: Rhein.-Westfäl. Disc.- Ges.; Cöln: J. H. Stein, Rhein.-Westf. Disc.-Ges.; Lüttich u. Brüssel: Crédit Geénéral Liegeois; Gent: Banque de Gand: Charleroi: Banque de Charleroi. – – 0 Deutsche Spiegelglas-Actien-Gesellschaft zu Kl. Freden, Provinz Hannover, mit Filiale zu Grünenplan in Braunschweig. Gegründet: 5./9. 1871. Zweck: Herstellung u. Vertrieb aller Arten von Spiegelglas u. Rohglas u. zwar sowohl gegossenes wie geblasenes, farbloses u. farbiges Glas; als Spezialitäten werden Gläser für optische Zwecke u. farbige Spiegelgläser jeder Art hergestellt. Die Akt.-Ges. ging im Jahre 1871 aus der früher Gebr. Koch'schen Glasfabrik in Grünenplan hervor. Die Ges. betreibt