Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1527 nach Owens-Verfahren begann die Ges. im Juli 1908. Die Kosten der Anlage nebst allen Reserve-Masch. erforderte M. 288 968. 1910 wurde noch eine Doppel- Owensanlage mit einem Kostenaufwand v. M. 250 700 erbaut u. dieselbe 1911/12 wiederum mit M. 484 002 Kosten- aufwand vergrössert. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./12. 1898 um M. 1 000 000, von denen die Firma F. A. Meyer & Söhne in Porta M. 600 000 erhielt (s. unter Zweck), restliche M. 400 000 angeboten den Aktionären 11.–20./2. 1899 zu 103 %, davon M. 34 000 nicht bezogene anderweitig zu 115 % begeben. Die G.-V. v. 8./3. 1906 be- schloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 7 000 000) in 1000. ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien unter folg. Bedingungen: Jeder Aktionär ist berechtigt, auf nom. M. 6000 alte Aktien eine neue Aktie à M. 1000 zu 113 % (pari nebst 13 % für gesetzl. Res., Stempel u. Kosten) zu beziehen u. hat dafür 40 % u. das Agio von 13 %, im ganzen also 53 % = M. 530 für jede neue Aktie bar einzuzahlen (7.–22./5. 1906). Die restl. Einzahl. von 60 % erfolgt in der Weise, dass die Ges. den von der G.-V. auf Grund des Jahresabschlusses für 1905 zur Verfüg. gestellten Betrag von M. 600 000 resp. M. 600 für jede neue Aktie (entsprechend dem Betrag von M. 100 für jede alte Aktie) als Einzahlung leistet. Auf jede alte Aktie, auf Grund deren das Bezugsrecht nicht ausgeübt wird, wird gegen deren Vorzeigung und Ab- stempelung nach Ablauf der Bezugsfrist der Betrag von M. 100 ausgezahlt. Der Vorst. be- absichtigt, die Erzeugung der Nebenfabrikate auf eine breitere Grundlage zu stellen, auch durch Hinzufügung eines neuen Artikels. Hierzu und in Rücksicht auf die bisher für Ver- grösserungen u. Neuerwerb gemachte Aufwendung dient das neue Kapital. 24 alte Aktien übten das Bezugsrecht nicht aus; dieselben erhielten für ihr Bezugsrecht M. 100 per Stück. Die 4 nicht bezogenen neuen Aktien wurden anderweitig zu 227.50 % begeben. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 9./3. 1912 um M. 1 000 000 (auf M. 8 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912. Diese neuen Aktien wurden den Aktionären im Verhältnis von je 1 neuen Aktie auf 7 alte Aktien zu pari derart zur Verfügung gestellt, dass die Einzahlung des Bezugspreises mit M. 1 000 000 aus dem Gewinnvortrage erfolgte und dass die Kosten der Ausgabe ebenfalls aus dem Vortrag vergütet wurden. Für eine Franko Valuta nicht be- zogene neue Aktie vergütete die Ges. dem betreffenden Aktionär M. 142.85. Hypotheken: M. 1 350 000 auf Gerresheim u. Hörstel zu 4½ %; ferner M. 55 000 zu 4½ % auf Teutoburg-Brackwede; M. 120 000 zu 4 u. 4½ % auf Wittekind; M. 78 000 zu 4 % auf Grundstück Gerresheim (Konsumanstalt); M. 425 798 auf Lippstadt. Anleihen: I. M. 1 000 000 in 4 % Part.-Oblig. von 1899, rückzahlb. zu 103 %, Stücke à M. 1000, durch Indossament übertragbar. Tilg. ab 1902 innerh. 30 Jahren durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1./7. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle auf die früher Meyer'sche Glasfabrik in Porta. Ende 1912 noch in Umlauf M. 759 000. Zahlst.: Gerresheim: Gesellschaftskasse; Berlin: Z. Schlesinger-Trier & Co.; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Minden: Deutsche Nationalbank (vorm. Mindener Bankverein). II. M. 600 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1902, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 in 30 Jahren durch jährl. Ausl. wie bei I. Die An- leihe wurde aufgenommen zur teilweisen Begleichung des Kaufschillings für die Ende 1901 erworbene Glasfabrik Teutoburg in Brackwede (s. oben) und zur Stärkung der Betriebsmittel. Sie ist auf der Brackweder Anlage sichergestellt. Zahlst. wie bei I. und Bielefeld: Rhein.- Westf. Disconto-Ges. Noch in Umlauf Ende 1912 M. 502 000. III. M. 500 000 in Teilschuldverschreib. von 1908, rückzahlbar zu 100 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1., 1./7. Tilg. ab 1909. Noch in Umlauf Ende 1912 M. 100 000. Sichergestellt zur ersten Stelle auf die Büdinger Fabrik. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Dotierung von Sonderrückl., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., jedoch nicht mehr als insges. M. 60 000, dann vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. bezw. als Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 2 088 000, Fabrik-, Hütten- u. Verwalt.- Gebäude 1 910 000, Arb.- u. Beamten-Wohn. 1 920 000, Öfen, Gasgeneratoren u. Kanäle 200 000, Owens-Anlage 1 070 000, Kessel u. Masch. 122 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 262 000, Wasserleit. 1, Utensil., Formen u. Gerätschaften 1, totes u. lebendes Inventar 1, Bahn- anschluss 1, Arb.-Kosthaus 67 000, Badeanstalt in Gerresheim 19 000, auswärt. Lager- einricht. 1, Einricht. 1, Glasfabr. Wittekind 250 000, Immobil. Gernheim 10 000, Glasfabr. Büdingen 420 000, do. Lippstadt-Loitz 360 000, Immobil., Konsum-Anst. in Gerresheim 158 000, Patente 1, Steinbruch 1, Beamten-Versich. 1, Versich. 92 000, Rohmaterial., Halb- u. Fertigfabrik. des Flaschenverschluss-, Strohhülsen- u. Korbflechterei 426 700, Material. für Glasfabrikation, Feuerung, Ofenbau u. div. Bestände 504 210, Glas 1 039 001. Effekten 682 000, Debit. 4 081255, Kassa 22 677, Wechsel 37 236, Avale 685 011. – Passiva: A.-K. 8 000 000, Hypoth. Gerres- heim u. Hörstel 1 350 000, Oblig. Porta 759 000, do. Teutoburg 502 000, do. Büdingen 100 000, Hypoth. Teutoburg 55 000, do. Konsum-Anstalt Gerresheim 78 000, do. Wittekind 120 000, do. Lippstadt 425 798, R.-F. 800 000, Spez.-R.-F. 84 000, Delkr.-Kto 12 000, Beamten-Pens.- u. Nachlasskto 83 326, Arb.-Unterst.-Kasse Kreuznach 20 184, Kreuznacher Amort. F. 75 574, Kreuznacher Glashütte A.-G. 66 368, Kredit. 1 268 963, Talonsteuer-Res. 40 000, unerhob. Div. 1120, Avale 685 011, Div. 1 120 000, Tant. an A.-R. 60 000, Vortrag 442 681. Sa. M. 16 426 101. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 372 121, Reparat. u. Unterhalt. 982 312, Pacht 39 600, Kreuzuacher Beteilig. 26 768, Abschreib. 686 108, Gewinn 1 899 753. – Kredit: Vortrag 277 072, Bruttogewinn 4 729 592. Sa. M. 5 006 665.