Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1533 Ö Dez. 1912 kam die zweite Owensmasch. in Betrieb. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1908–1912 M. 248 459, 112 153, 29 788, 43 820, 231 195. 1910, Erwerb der Flaschenfabrik von Rump & Riensch in Schierbach zwecks Stillegung zur Erlangung des Flaschen-Kontingents. Kapital: M. 800 000 in 800 Inh.-Aktien à M. 1000. A.-K. bis 1908 M. 600 000. Die G.-V. v. 4./3. 1908 beschloss Erhöhung um M. 200 000 in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1903, übernommen von Bernhd. Loose & Co. in Bremen für zus. M. 221 422.50, angeboten den Aktionären 3: 1 vom 17./3.–2./4. 1908 zu 115 %. Die Aktien, die an keiner Börse notiert werden. können in Namen-Aktien umgewandelt werden. Hypothekar-Anleihen: I. M. 350 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 2./1. Zahlst. s. unten. Noch in Umlauf Ende 1912 M. 245 000. Kurs in Bremen Ende 1896–1912: 100, 103.25, 102, 101.50, 100, 100, 100.50, 102, 101.50, 100.75, 100.75, 100, 100, 100, 100, 100, 99 %. II. M. 250 000 in 5 % Anteilscheinen von 1910, Stücke à M. 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1915. Sicherheit: Hypoth. Eintragung auf die Glashüttenwerke Hermannshütte u. Neuhütte. Coup.-Verj.: 3 J. (K.), der Stücke 10 J. (K.). Zahlstellen für Anleihe I u. II wie bei Div.-Scheinen. Kurs: Eingeführt in Bremen im Juli 1910. Ende 1910–1912: 101, 100, 100 %. III. M. 61 733 zu 4 % (Stand Ende 1912). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), bis 5 % Div., vom Rest 25 % den pers. haft. Ges. u. 5 % Tant. an A.-R., event. bis 10 % vertragsm. Tant. an Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundbesitz 132 000, Fabrik- u. Hüttengebäude 406 000, Wohnhäuser f. Beamte u. Arb. 325 000, Öfen u. Generatoren 100 000, Geräte u. Formen 3, Masch. 145 000, Pferde u. Wagen 3, Geleisanlagen 1000, Gas u. Wasserleit. 3, Haus Schierbach 10 000, Material., Kohlen, Weiden, Stroh etc. 116 591, Glas 150 487, Debit. 541 271, Effekten 80 500, Wechsel 75 518, Kassa u. Bankguth. 56 317. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 80 000, Spez.-R.-F. 120 000 (Rückl. 20 000), Delkr.-Kto 20 000, Res. für den Erwerb d. Owens-Patente 93 000, Hypoth.-Anleihen 556 733, do. Zs.-Kto 12 179, Kredit. 290 059, Div. 96 000, Tant. 41 549, Vortrag 30 173. Sa. M. 2 139 694. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Gehälter u. Steuern 54 520, Kurs- verlust 3911, Anleihe-Zs. 25 487, Arb.-Versich. 25 539, Instandhaltung der Öfen 51 610, Ab- schreib. 83 193, Reingewinn 187 722. – Kredit: Vortrag 23 296, Glas 398 384, Zs. 10 304. Sa. M. 431 984. Dividenden 1892–1912: 0, 4, 0, 0, 4, 5, 5, 5, 7, 10, 8, 4, 0, 5, 10, 10, 10, 4, 8, 11, 12 %, Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Herm. Stoevesandt u. Joh. Stoevesandt. pers. haft. Ges. Aufsichtsrat: (3–4) Vors. Johs. Schröder, Stellv. Joh. Volkmann, W. Lüllmann. Prokurist: C. Langschmidt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bremen: Bernhd. Loose & Co.“ Glashütte vorm. Gebr. Siegwart & Cie. in Stolberg b. Aachen. Gegründet: 1872 als A.-G.; die Glashütte wurde bereits 1793 errichtet. Zweck: Fabrikation und Verkauf von Hohl-, Tafel-, Fenster-, Matt- u. Mousselinglas. Roh-, Ornament-, Cathedral- u. Drahtglas, Herstellung von Säureflaschen, sowie der sich dabei ergebenden Nebenprodukte. Arb.-Mangel, erhöhte Preise von Rohmaterialien, scharfe Konkurrenz beeinflussten das Resultat der J. 1907 u. 1908 ungünstig; die Verluste von M. 48 669 bezw. 95 991 wurden aus den Res. gedeckt; für 1909 ergab sich ein neuer Verlust von M. 240 115. Die Hohlglasfabrikation wurde, da verlustbringend, am 1./4. 1909 eingestellt u. die Hohlglashütte an die Firma Glashüttenwerk Union G. m. b. H. in Stolberg (Stamm- Kapital M. 320 000) mit M. 292 513 Verlust verkauft. Jährl. Umsatz ca. M. 1 000 000. Etwa 300 Arb. Kapital: M. 960 000 in 1400 abgest. Aktien à M. 400 u. 400 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. Zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1909 M. 240 115) bezw. zur Deckung des aus dem Verkauf der Hohlglashütte entstandenen Verlustes von M. 292 513 (s. oben) beschloss die a. o. G.-V. v. Ende 1909 die Herabsetzung des A.-K. von M. 1 200 000 auf M. 960 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 4 (Frist 31./1. 1910). Bei Erhöhungen haben die ersten Zeichner Bezugsrechte zur Hälfte zu pari im Verhältnis ihrer Zeichnungen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: Je M. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann 4 % Diy., vom Rest bis 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 6000), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Immobil. 497 218, Bahnanschlussgeleise 1, Masch. 34 259, Utensil. 6782, Fuhrwesen 1, elektr. Anlage 1, Material 42 682, Emballagen u. Holz 10 474, Glaswaren 23 793, Wechsel 1053, Kassa 29 282, Wertpap. 2790, Debit. 538 033, Avale 14 000. – Passiva: A.-K. 960 000, R.-F. 35 000, unerhob. Div. 568, Kredit. 88 041, Talonsteuer-Res. 9600, Avale 14 000, Gewinn 93 163. Sa. M. 1 200 372. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Immobil., Utensil., Masch. etc. 62 698, R.-F. 15 000, Talonsteuer-Res. 4800, Steuer 2136, Feuerversich. 751, Gewinn 93 163. —– Kredit: Vortrag 6685, Zs. 17 161, Wechsel 24, Bruttogewinn auf Glaswaren 154 679. Sa. M. 178 550. Kurs Ende 1896–1909: 135, 136.10, 135, 139, 139, 131, 132, 110, 126, 128, 123.50, 100, 59, 50 %. Notierten bis 1919 in Köln. * ――――――