1534 Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. Dividenden 1889–1912: 7½, 7½, 6½, 7, 7, 8, 8, 8,7 7,8, 10, 10, 10, 4, 6, 6½, 7 4, 0, 0, 0, 4, 6, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Franz Stang. Prokurist: Karl Klöses- Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Philips, Bankier Paul C. Daeves, Wan; von Reck- linghausen, Köln; Arth. Dilthey, Bonn. Zahlstellen: Stolberg: Eig. Kasse; Köln: Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges. Stralauer Glashütte Actiengesellschaft in Stralau Vel Perlin mit Zweigfabriken in Rauscha (Schles.) u. Rädnitz (Kreis Crossen a. O.). Gegründet: 23./12. 1896 bezw. 12./2. 1897 mit Wirk. ab 1./1. 1897. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb der früher der „Stralauer Flaschenfabrik Evert & Neumann, Kommandit- Ges.“' gehör. Glasfabrik in Stralau (übernommen samt Grundstück für M. 1 056 250); Anfert. u. Vertrieb von Glaswaren. Die Ges. besitzt eigene Verschlussfabrik u. Korbflechterei. Juni 1900 Erwerb der Glasfabrik Metahütte in Rauscha i. Schl. mit 3¼ ha Grundstück u. Bahnanschluss für M. 190 000. Auf der Hütte wird nur noch Flaschenfabrikation betrieben. 1909 Erwerb von Anteilen der Rädnitzer Glashütte G. m. b. H. (s. bei Kap.). Diese Beteil. stand ult. 1912 nach sukzessiver Abschreib. von M. 250 000 mit M. 600 000 zu Buch. Lt. G.-V.-B. v. 28./11. 1907 beteiligte sich die Ges. an dem Ankauf der Owens-Patente zwecks maschineller Her- stell. von Haschen; diese Fabrikat. im Herbst 1909 aufgenommen. Der auf die Stralauer Ges. entfallende Anteil betrug ca. M. 370 000, zahlbar sukzessive innerhalb 10 Jahren. Zu- gänge auf Anlage-Kti erforderten 1910–1912: ca. M. 160 000, ca. 40 000, ca. 24 262. Um- satz 1904–1912 M. 1 660 358, 19925 234, 2377 4172 510 871, 2 246 450, 2 533 230, 2 988 500, 3 255 000, 3 701 000. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 gleichber. Aktien. Urspr. M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Zur Tilg. der Ende 1904 auf M. 285 092 angewachsenen Unterbilanz u. Vornahme von Abschreib. beschloss die G.-V. v. 3./4. 1905 Herabsetzung des A.-K. auf M. 600 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2: 1 (Frist bis 1./8. 1905), sowie Ausgabe von M. 400 000 in 6 % Vorz.-Aktien. Auf 3 zus. gelegte Aktien konnten 1.–15./5. 1905 2 neue Vorz.-Aktien zu pari zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1905 bezogen werden. Die St.-Aktien, auf die das Bezugsrecht ausgeübt ist, sind in Vorz.-Aktien verwandelt. Von diesem Rechte haben die Besitzer von 531 zus.gelegten St.-Aktien Gebrauch gemacht. Es existierten somit 885 Vorz.- u. 69 St.-Akt. = M. 954 000. Der durch die Herabsetzung des A.-K. lt. G.-V. v. 3./4. 1905 freigewordene Betrag wurde zur Tilg. obengenannten Fehlbetrages, mit M. 20 000 für den R.-F. und mit M. 294 907 zu Abschreib. verwandt. 1906 ist auf 34 St.-Aktien das Bezugsrecht aus- geübt u. es sind ferner 46 neue Vorz.-Aktien bezogen worden; dadurch hat das A.-K. die Höhe von M. 1 000 000 erreicht u. bestand Ende 1906 aus 965 Vorz.-Aktien u. 35 St.- Aktien = M. 1 000 000. Die G.-V. v. 19./4. 1907 beschloss die Gleichstellung der noch vorhandenen 35 St.-Aktien mit den Vorz.-Aktien mit Wirkung ab 1./1. 1907, ohne dass 3 ersteren dafür ein Aquivalent zu entrichten haben. A.-K. somit von 1907–1909 1000 000 in gleichber. Aktien. Die G.-V. v. 19./4. 1907 erteilte auch die nachträgliche zu der erfolgten Zahlung der 6 % Div. für 1905 auf 34 in Vorz.-Aktien umgewandelfe St.-Aktien u. 46 neue Vorz.-Aktien. Die a.-o. G.-V. v. 28./12. 1909 beschloss zur teilweisen Deckung des Kaufpreises für die im Reg.-Bezirk Frankf. a. O. belegenen Rädnitzer Glashüttenwerke G. m. b. in Liqu. bezw. deren M. 1 000 000 St.-Anteile (Kaufpreis M. 850 000), die Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, angeboten den alten Aktionären zu 105 %. Hypotheken: M. 1 022 400, verzinsl. zu 4½ bezw. 5 %, nach Rückzahl. von M. 230 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im II. Quart. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., dann bis 4 % Div., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R. (untęr Anrechn. von M. 1000 fester Vergüt. für jedes Mitgl. u. von M. 2000 für den Vors.), das Übrige ist Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 653 244, Gebäude 673 000, Öfen u. Wannen 83 000, Formen u. Glasmacherwerkzeug 8000, Inventar u. Utensil. 3200, Pferde u. Wagen 1400, Gleisanl, 1, Patentbeteil. 20 000, Masch. 18 000, Owens-Anlage 179 000, Beteilig. Rädnitz 600 000, Debit. 397 519, Waren 421 076, Kassa 8699, Postscheck-Kto 12 793, Lohn-Kto 893, Kaut. 2000, Avale 20 150, Feuerung 41 882, Gemenge 34 048, Materialien 51 372. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 124 000 (Rückl. 6593), Hypoth. 1 022 400, unerhob. Div. 950, Avale 20 150, Kaut. 2000, Kredit. (inkl. Hypothek Rädnitz) 274 023, Bankkto 161.571, Delkr.- Kto 8586 (Rückl. 8090), Div. 105 000, Tant. an A.-R. 1691, Vortrag 8908. Sa. M. 3 229 281. Gewinn- u. Verſust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 2 424 851, Handl.-Unk. 175 725, Zs. 59 699, Pferde- u. Wagen-Unk. 31 815, Abschreib. auf Anlagen 147 987, do. Beteilig. Rädnitz 33 000, Gewinn 130 193. – Kredit: Vortrag 8688, Warenkto 2 994 533. Sa. M. 3 003 222. Kurs: Einführung der Aktien an der Berliner Börse für P. in Aussicht genommen. Dividenden: St.-Aktien 1897–1906: 6, 7½, 0, 8, 7½, 1, 0, 0, 0, 1 %; Vorz.-Aktien 1905–1906: 6, 8 %. Gleichber. Aktien 1907–1912: 8, 8, , 6, 67% , 7 %. Coup.-Verj.: 4 nach dem auf ihre Fälligkeit folgenden 30./6. Direktion: Hugo Merbitz. Prokuristen: Emil Scheibner, Rich. Grossmann.