Fabriken für Chemikalien etc. 1563 die frühere Firma besass, zu übergeben, auch alle neuen Erfindungen und Verfahrungs- methoden, welche sie in den von der Firma geführten Branchen etwa noch entdecken oder kennen lernen, der Ges. mitzuteilen. Für jede andere Erfindung ist der Ges. das Vorkaufs- recht einzuräumen. Sie haben sich ferner verpflichtet, sich auf die Dauer von 50 Jahren an keinem Unternehmen, welches der Ges. direkt oder indirekt Konkurrenz zu machen geeignet ist, in irgend welcher Form zu beteiligen. Ausserdem erhielten die Vorbesitzer 10 000 auf ihren Namen lautende Genussscheine; diese wurden durch Beschluss der a. o. G.-V. vom 17./10. 1907 mit M. 10 pro Stück abgelöst u. kamen ab 25./11. 1907 zur Auszahlung. Im J. 1912 erwarb die Ges. die Fabrik photographischer Papiere Dr. Statius, G. m. b. H., in Berlin-Friedenau, dieser Betrieb wird als Filialfabrik weitergefährt. Kapital: M. 1 140 000 in 1140 Aktien a M. 1000. Hypotheken: M. 200 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., 4 % Div. an die Aktien, vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 544 946, Grundstücke Gonzen- heim 55 248, Masch. u. Inventar 30 581, Effekten u. Beteilig. 328 615, Kassa 11 273, Wechsel 10 482, Waren 194 934, Bankguth. 231 006, Debit. u. Guth. bei befreundeten Firmen 270 505, Papierfabrik 48 472. – Passiva: A.-K. 1 140 000, Hyp. 200 000, R.-F. 114 000, Spez.-R.-F. 64 000 (Rückl. 16 000), Genussschein-Abfind. 2020, do. Div. 44, Talonsteuer-Res. 6800 (Rückl. 1700), Kredit. 41 697, Div. 125 400, Tant. 18 768, Vortrag 13 335. Sa. M. 1 726 065. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 28 869, Löhne, Gehälter, Provis. u. Steuern etc. 184 012, Handl.- u. Betriebs-Unk., Skonto u. Dekort, Reklame etc. 141 133, Verluste 21 033, Gewinn 175 203. – Kredit: Vortrag 12 305, Zs. 11 314, Bruttogewinn 526 634. Sa. M. 550 254. Kurs: Aktien: Ende 1899–1912: 168, –, –, –, –, 96, –, 135.50, –, –, –, –, 135, 150 %. Eingeführt 10./6. 1899 zu 170 %. Notiert in Dresden. Bividenden: Aktien 1897–1912: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 8, 8, 8, 9, 11 % (Genussscheine 1897–1906: M. 10, 10, 10, 10, 0, 0, 0, 2, 0, 0 per Stück). Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Dr. C. Schleussner, Friedr. Schleussner, Ernst Bussmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Ad. Laurenze, Grosskarben; Stellv. Carl YFriedr. Hill, Cöln; Hugo Dungs, Elberfeld; Justizrat Dr. Fritz Berg, Frankf. a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Bank. Act.-Ges. für chem. Industrie in Gelsenkirchen-Schalke i. W. Z Gegründet: 25./1. 1872, eingetr. 30./1. 1872 mit Sitz in Cöln; derselbe wurde lt. G.-V. v. 16./10. 1876 nach Schalke verlegt. Zweck: Fabrikation chem. Produkte. Für Grund- stücksankäufe, Verbesserungen, Ausgestaltung der Betriebseinrichtungen etc. 1905–1912: M. 167 399, 368 726, 106 009, 116 816, 97 905, 141 783, 532 822, 340 687 verausgabt. Dem Ver- kehr der Fabrik dienen 3 eigene Bahnanschlüsse nach den Stationen Gelsenkirchen-Schalke u. Gelsenkirchen-Bismarck, eine nach allen Betriebsstätten verzweigte Gleisanlage im Innern der Fabrik, zwei Rangierlokomotiven u. 92 eigene Eisenbahntransportwagen. Die Gesamt- arbeiterzahl beträgt z. Z. ca. 325, die der Beamten 28. Die Ges. besitzt eine Arb.-Kolonie mit 90 Familienwohn. Der Grundbesitz der Ges. umfasst: in Gelsenkirchen-Bismarck die Fabrikgrundstücke mit zus. 19 ha 10 ar 48 qm, in Gelsenkirchen-Bismarck u. Gelsenkirchen- Schalke Grundstücke für die Arb.-Wohnhäuser, Direktions- u. Beamtenwohnh., zus. 1 ha 48 ar 29 qm. Auf dem Fabrikgrundstück befinden sich z. Z. 3 Betriebsabteil.: die Anlagen zur Herstell. von Produkten der chem. Grossindustrie, bestehend aus einer in den letzten Jahren ausgebauten u. mit den neuesten Einricht. versehenen Schwefelsäure-Anlage mit Bleikammerbetrieb, einer Sulfat- u. Salzsäurefabrik sowie den Einricht. für die Herstellung der einschlägigen Nebenprodukte; die 1900 neu errichteten u. in den letzten Jahren weiter ausgebauten Anlagen für Lithopone-Fabrikation nebst den einschlägigen Nebenprodukten, wie Barytsalze, Zinksalze, Schwefelnatrium, Glaubersalze etc.; eine Teerdestillationsanlage mit Nebenbetrieben zur Weiterverarbeit. u. Raffination verschied. bei der Destillation ge- wonnener Teerprodukte. An Betriebsmitteln befinden sich in den Gesamtanlagen: 9 Dampf- kessel mit ca. 850 qm Heizfläche, 11 Dampfmasch. mit ca. 300 PS., 20 Elektromotoren mit ca. 500 PS., 1 elektr. Zentrale, in welcher der von dem Rhein.-Westf. Elektrizitätswerk z. Z. bezogene Starkstrom transformiert u. sowohl zur Beleucht. wie auch zur Abgabe von Kraft benutzt wird. Die Ges. ist unter anderem Mitglied der bis Ende 1915 abgeschlossenen deutschen Teerproduktenvereinigung sowie der bis Ende 1916 dauernden rhein.-westfälischen Salzsäure- u. Sulfat-Syndikate. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. Tlr. 500 000. Infolge Beschlusses der a. o. G.-V. v. 30./12. 1879 wurde dasselbe auf M. 150 000 reduziert u. durch Neuausgabe auf M. 1 002 000 wieder erhöht, 1895 weitere Erhöh. durch Ausgabe von 600 Prior.-Aktien Lit. B à M. 1000 um M. 600 000. Gleichzeitig wurden die bisher das A.-K. bildenden 3340 Aktien à M. 300 Stamm-Aktien. Am 28./6. 1899 beschloss die G.-V., die durch die Betriebsverluste u. Abschreib. in den Jahren 1896/99 entstandene Unterbilanz im Betrage von M. 985 222 zu beseitigen u. die Ges. zu rekonstruieren. Zu diesem Zweck wurde das A.-K. von M. 1 602 000 durch Zus.legung von je M. 24 000 Aktien zu M. 1000 u. von je