1564 Fabriken für % M. 4000 Prior.-Aktien zu M. 1000 neuen Aktien auf M. 191 000 reduziert u. gleichzeitig be- schlossen, dass das neue A.-K. der Ges. aus 2000 neuen Aktien à M. 1000 bestehen Solle. Hiervon wurden 191 Stück an Stelle der zus.gelegten verwendet u. 809 Stück neu zu pari begeben. Die Ausgabe der weiteren 1000 Stück erfolgte nach Genehm. der G.-V. v. 12./5. 1906 zum Kurse von 103 % u. diente zur Deckung der Kosten für teils bereits erfolgte, teils in Vorbereitung begriffene Betriebserweiter. Zur Erweiterung der Fabrikationsanlagen u. zur Arrondierung des Grundbesitzes beschloss die G.-V. v. 3./5. 1911 Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) in 500 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1911, übernommen von einem Konsort. (Carl Cahn, Berlin etc.) zu 140 %, angeboten den alten Aktionären 4: 1 v. 13. bis 27./5. 1911 zu 152 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1911. Agio mit M. 200 000 im R.-F. Anleihe: M. 1 200 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1903, rückzahlbar zu 103 %% 1./7. Tilg. ab 1907 durch jährl. Auslos. Sicherheit: Erststell. Hypoth. auf dem ca. 16½ ha umfassenden Fabrikgrundstück samt Arbeiterkolonie. Die Schuldverschreib. wurden dem A. Schaaffh. Bankverein in Cöln für seine Darlehensforder. an die Ges. zur Sicherheit bestellt unter Einräumung eines Optionsrechtes für den Verkauf derselben und mit der Mass- gabe, dass der Erlös auf das Darlehens-K. zur Abschreib. gelangen wird. Gemäss den in der G.-V. v. 28./6. 1899 gefassten Beschlüssen ist nämlich das s. Z. von genanntem Bank- hause auf 3 Jahre zinsfrei gestundete Darlehen von M. 1 000 000 ab 1./1. 1902 mit 4½ % zu verzinsen und jährl. mit mind. 3 % vom Nom.-Betrage und mit 3 % Aufgeld zurückzuzahlen. Im Nov. 1902 wurde mit dem A. Schaaffh. Bankverein ein Abkommen dahin getroffen, dass er zur Abstossung des Restes der alten 6 % hypoth. Anleihe (s. Jahrgang 1904/1905), welche 1./7. 1903 zur Rückzahlung gelangte, und ferner zur Tilg. der auf den Fabrikanlagen noch ruhenden Restkaufpreise von ca. M. 70 000 einen weiteren Kredit auf Darlehenskto in Höhe von M. 200 000 zur Verf. stellte, so dass die Gesamtschuld der Ges. an den A. Schaaffh. Bank- verein damals M. 1 200 000 betrug. 1904 war die ganze neue Anleihe begeben, das Darlehenskto demgemäss getilgt. Noch in Umlauf Ende 1912 M. 959 000. Zahlst. wie Div. (exkl. Carl Cahn) u. Essen-Ruhr: Rhein. Bank. Hypotheken: M. 64 000 zu 4½ % auf Beamten-Wohnhäuser. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni in Gelsenkirchen oder Cöln. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., über den Rest beschliesst die G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Fabrikgrundstück 213 000, Direktions-, Beamten- u. Arb.-Wohnungen inkl. Grundstücke 319 000, Fabrikgebäude 976 000, Wege- u. Eisenbahnbau 93 000, Betriebseinricht. 1 553 003, Eisenbahntransportwagen 155 760, Pferde u. Wagen 8000, Mobil. u. Utensil. 20 000, Versuchs- u. Patentkto 1. Beteilig. 1000, Versich. 4974, Kassa 2601, Wechsel 3609, Avaldebit. 43 500, Rohstoffe-, Waren- etc. Bestände 550 824, Bankguth. 546 911, Debit. 327 803. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Schuldverschreib. 959 000, do. Zs.-Kto 21 7* Hypoth. 64 000, unerhob, Div. 300, R.-F. 327 953, Spez.-R.-F. 100 000, Delkr.-Kto 12 754 (Rückl. 5000), Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 25 000 (Rückl. 5000), Avale 43 500, Löhne 16 979, Kredit. 292 543, Div. 250 000, Tant. 33 832, Vortrag 171 548. Sa. M. 4 818 989. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 154 239, Zs. 14 648, Versich. 11 463, Ab- schreib. 200 737, Reingewinn 465 381. – Kredit: Vortrag 186 216, Betriebsüberschuss 660 254. Sa. M. 846 471. Kurs Ende 1909–1912: 139.75, 166, 164.75, 145.50 %. Am 22./6. 1909 gelangten die Aktien durch Carl Cahn an der Berliner Börse zu 125 % zur Einführung. Dividenden: 1891–99: 0 %; 1900–1912: 5, 0, 0, 3, 5, 6, 7, 8, 8, 9, 10, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Georg von Wirkner, Emil Blum. Prokuristen: M. Felten, E. Dannenberg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Dr. Fr. Eltzbacher, Berlin; Stellv. Komm.-Rat A. Hei- mann, Dr. jur. Alb. Ahn, Köln; Fabrikbes. Gustav Martin, Mülheim a. Rh.; Gen.-Dir. M. Grossbüning, Gelsenkirchen-Schalke; Dir. Dr. Paul Müller, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin, Köln, Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver. u. dessen sonst. Niederlass.; Berlin: Carl Cahn. Chemische Fabriken Gernsheim-Heubruch Akt.-Ges. in Gernsheim a. Rh. Die G.-V. der Chemischen Fabriken Gernsheim-Heubruch Akt.-Ges. v. 16./12. 1912 hat beschlossen, ihr gesamtes Vermögen mit allen Beständen u. Verbindlichkeiten unter Aus- schluss der Liquidation an die Th. Goldschmidt Akt.-Ges. gegen Gewährung von nom. M. 800 000 neuen Aktien dieser Ges. zu übertragen. Der Umtausch der Aktien fand v. 6./2. bis 5./3. 1913 statt. Auf je nom. M. 5000 Aktien der Chemischen Fabriken Gernsheim- Heubruch mit Div.-Scheinen für 1913 u. ff. wurden nom. M. 4000 neue vollgezahlte Aktien der Th. Goldschmidt Akt.-Ges. mit Gewinnanteilscheinen für das am 1./1. 1913 beginnende Geschäftsjahr und die folg. Geschäftsjahre gewährt und ferner die Gewinnanteilscheine der Chem. Fabriken Gernsheim-Heubruch A.-G. für das Geschäftsj. 1912 mit M. 100 eingelöst. Gegründet: 12./11. 1881; eingetr. 14./12. 1881. Die Ges. firmierte bis 1898: „Chemische Fabrik vorm. Hofmann & Schoetensack“ u. hatte ihren Sitz in Mannheim. Die in Ludwigs- hafen a. Rh. gelegene Fabrik wurde 1893 verkauft u. 1894 der Betrieb in das inzwischen neuerbaute Werk nach Gernsheim verlegt; auch der Sitz der Ges. wurde lt. G.-V. v. 18./4.