Fabriken für Chemikalien etc. 1565 1898 unter Annahme der Firma „Chemische Fabrik Gernsheim“ von Mannheim nach Gerns- heim verlegt. Durch Beschluss der G.-V. v. 22./12. 1900 wurde der Ankauf des Geschäfts der Chemischen Fabrik Heubruch Ges. m. b. H. in Barmen u. der Salpetersäurefabrik von Dr. Witt & Cie. G. m. b. H. Rheinau beschlossen u. die Firma in Chemische Fabriken Gernsheim-Heubruch Akt.-Ges. geändert unter gleichzeitiger Verlegung des Sitzes nach Rheinau bei Mannheim. Im J. 1904 wurde das kaufmännische Bureau wieder nach Gerns- heim verlegt u. unterm 20./7. 1905 auch der Sitz der Ges. Die letzte ausführliche Abhand- lung über dieselbe befindet sich in diesem Handb. Jahrg. 1912/13, I. Band, Seite 1543. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, wovon 300 abgest. sind. Urspr. M. 900 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 22./12. 1900 auf M. 300 000 durch Zus. legung von 3 in 1 Aktie, als- dann wieder erhöht um M. 300 000 (auf M. 600 000) durch Begebung von 300 Aktien zu pari. Der Buchgewinn aus der Reduktion wurde verwandt mit M. 368 906 zur Tilg. der Unterbilanz per Ende 1900, M. 60 000 wurden dem R.-F. und M. 90 000 dem Spez.-R.-F. zugewiesen, restl. M. 81 093 dienten zu ausserord. Abschreib. auf Apparate u. Utensil. Zur Abstossung von Bankschulden u. Stärk. der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 21./4. 1911 die Erhöh. d. A.-K. um M. 400 000 (also auf M. 1 000 000) in 400 Aktien mit Div.-Ber. pro 1911 zu einem Viertel. Diese neuen Aktien wurden an ein Konsort. zu pari begeben, dagegen wurden sämtl. Genuss- scheine der Ges. unentgeltl. zurückgeliefert. Die Einzahl. auf die Aktien ist mit 25 % am 21./4., mit 25 % am 9./9. u. 50 % am 30./12. 1911 erfolgt. Kurs: Im Mai 1912 an den Börsen zu Frankf. a. M. u. Mannheim eingeführt. Erster Kurs in Frankf. a. M. am, 1./5. 1912: 152.50 %. Ende 1912: 186 %. Dividenden: Aktien: 1887–88: 10, 8 %); 1889–1900: 0 %; abgest. u. neue Aktien 1961 1912 0%%%%.. 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Gothaische Kohlensäure-Werke (Sondra-Quelle) zu Gotha mit Centralbureau in Berlin SW. 11, Tempelhofer Ufer 84. Gegründet: 4./4. 1898. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. übernahm von den Gründern die ihnen zugehör. Grundstücke in Sondra u. Mechterstädt mit Gebäulich- keiten, Maschinen etc.; Patente des Dr. Luhmann, Verträge etc., überhaupt sämtl. Aktiva des Kohlensäure-Consortiums Sondra inkl. M. 7048 Kassenbestand für M. 1 158 735. Zweck: Verwertung der Kohlensäurequelle „Sondra“ bei Mechterstädt und event. weiterer Kohlensäurequellen zu gewerblichen und sanitären Zwecken (Bädern etc.); ferner Erwerb, Anpachtung, Bau, Betrieb u. Ausbeutung von Ziegeleien u. Thonwerken, sowie von chem. Fabriken aller Art. In Berlin, Altona (Elbe) und Breslau (Pohlanowitz) sind Umfüllwerke errichtet. Infolge Nachlass der Quelle der Ges. war die Ges. vor einigen Jahren gezwungen, Kohlensäure zu hohen Preisen zu kaufen. In Königswusterhausen ist deshalb eine Fabrik zur Herstellung künstl. Kohlensäure errichtet worden, welche im Herbst 1905 in Betrieb genommen worden ist. Anlagekosten für Fabrikgebäude, Masch. u. Apparate stellten sich exkl. Grundstücke auf M. 290 271. 1907/1908 wurden die maschinellen Anlagen der Fabriken in Königswusterhausen und Mechterstädt weiter ausgebaut. Zugänge hierfür u. sonst. Anschaff. 1907–1912 M. 192 013, 14 253, 28 459, 3082, ca. 18 000, 16 085. Die Ges. gehört dem Ost- verband der Kohlensäurewerke an. Für den Bezirk Gross-Berlin wurde mit der Berliner Firma Heyl & Co. eine Verkaufsgemeinschaft unter dem Namen Sondra-Heyl-Verkaufs- kontor getroffen. Kapital: M. 998 000 in 106 St.- u. 892 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 1500 000 in gleichwert. Aktien, beschloss die G.-V. v, 12./7. 1902 Ausgabe von 6 % Genusssch. à M. 200 bis M. 300 000, angeboten den Aktionären 1: 1 bis 1./8. 1902; die 1340 Aktien, auf welche das Bezugsrecht ausgeübt ist, sind Vorz.-Aktien geworden. Die Vorz.-Aktien erhalten aus dem Reingewinn 4 % (nicht nachzahlbare) Div. vorweg. sodann die St.-Aktien bis 3 %, einen etwaigen Rest beide Aktienarten gleichmässig. Bei Auflös. der Ges. werden zuerst die Vorz.- Aktien befriedigt. Die Transaktion war noch nicht durchgeführt, als die G.-V. v. 9.6. 1906 Herabsetz. des A.-K. von M. 1 500 000 auf M. 998 000 zwecks Abschreibung des Quellen- kontos (M. 299 082), Dotierung des ordentl. R.-F. bis auf den gesetzl. Höchstbetrag (M. 88 693), Bildung u. Dotierung eines Spec.-R.-F. (M. 33 000), zu event. ausserordentl. Abschreib. oder Rückstellungen (M. 117 100), durch Einziehung von 2 Vorz.-Aktien u. 1 St.-Aktie u. Zus. leg. der übrigen 1338 Vorz.-Aktien bezw. 159 St.-A. im Verhältnis 3: 2 beschloss. A.-K. somit jetzt wie oben. Von den im Ganzen ausgegebenen 1455 Genussscheinen wurden 55 Stück von der Ges. zurückgenommen, weitere 50 Stück wurden aus den Betriebsmitteln gedeckt, so- dass 1350 Stück = nom. M. 270 000 im Umlauf verbleiben, hiervon 1913 50 Stück ausgelost. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke Sondra, Mechterstädt, Fröttstädt, Altona, Hörselgau, Breslau, Königswusterhausen 100 897, Quellen 1, Fabrikgebäude in Mechterstädt, Fröttstädt, Altona, Breslau, Königswusterhausen 156 391, Masch. u. Apparate do. 430 417, Fröttstädter Leitung 5621, Werkzeuge, Geräte, Utensil. u. Mobil. 11 420, Flaschen u. Ventile 504 027, Patente 1, Syndikatsbeteil. 3200, Anschlussgleise in Fröttstädt, Altona, Breslau, Königswusterhausen 14 080, Tankwagen 36 028, Laugenfüllung 3279, Koks- do. 738, Bestände an Betriebsmaterial. u. Res.-Teilen 14 039, do. an fert. Kohlensäure 6786, hinterlegte Kaut. u. Avaltratten 24 721, Kassa 4673, Postscheckguth. 534, Debit. 105 729. — Passiva: A.-K. 998 000, R.-F. 100 000, Spec.-R.-F. 80 000 Avale J. H. Stein 24 100, Rückstell. 30 750, Genuss-