1570 Fabriken für Chemikalien etc. später sind daselbst ca. 3000 qm Terrain angekauft zwecks Errichtung einer Fabrik zur Dar- stellung von Cyanmetallen. Zur Ausbeutung des Schwefelkieslagers auf Morgensternwerk ist eine 1905 in Betrieb gesetzte Waschanlage errichtet. Bei Dittersbach in Schles. hat sich die Ges. die Gase einer Koksofenanlage etc. behufs Herstellung von Benzol etc. vertragl. auf längere Jahre gesichert und daselbst eine Teerdestillation gebaut. Aus diesem 1905 eröffneten Betriebe wird ein Teil des Rohstoffbedarfs für die Anilinfabrikation gedeckt. In Zanadzki O.-S. wurde die Herstellung der sich aus der Holzverkohlung ergebenden Produkte wie Kalk, Methylalkohol. Aceton und Teer, betrieben. Dieser Erwerb gab Anlass zum Ankauf der Aktien und Aktiva der Essigsäure-Fabriken „Vereinigte chem. Fabriken, A.-G. in Schweinfurt a. M.*' mit sämtl. Geschäftsanteilen der unter der Firma „Chemische Fabrik Frankf. a. O. G. m. b. H.' bestehenden Fabrikniederlassung zu angemessenem Preise. Die Unternehm. in Schweinfurt u. Frankf. a. 0. wurden unter den bisher. Firmen weiter- geführt, dann aber vollständig erworben. Zur Ausführ. der vorerwähnten Neuanlagen A. Erwerbungen diente untenstehende Anleihe von 1906. Zugang auf Anlagekonten 1906–1912 M. 239 055, 376 609, 277 020, 146 472, 408 896, 498 454, 460 805. Umsatz an Fabrikaten 1903–1912: kg 97 482 035, 104 570 033, 120 850 724, 131 955 451. 129 168 912, 129 905 257, 135408 688, 145195 032, 138 804 400. 156 152 374; Erlös M. 8 578 139, 8 859 670, 9 898 184, 10 766 199, 10 961 040, 11 088 362, 14 211 062, 13 700 395, 11 064 918, 12 130 694. Geschäfts- personal 1912: 110 Pers. Arbeiterzahl 1085. Die 1903 erworbenen Anlagen in Schwein- furt, Frankf. a. O. nebst Fabrik in Zawadzki O.-S. wurden Anfang 1911 an die neue Firma Chemische Fabrik Schweinfurth G. m. b. H. (St.-Kap. M. 500 000) verkauft, wodurch sich die Anlagewerte der Silesia um M. 1 032 571 verminderten. Kapital: M. 5 640 000 in 1200 Aktien à Tlr. 1000 = M. 3000 u. in 3400 Aktien à Tlr. 200 = M. 600. Bei späteren Emissionen haben die ersten Zeichner Bezugsrecht auf die Hälfte al pari. Hypothek-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 4./7. bezw. 4./8. 1903, rückzahlbar zu 103 %, 3000 Stücke (Nr. 1–3000) à M. 500, auf Namen der Bankfirma G. v. Pachalys Enkel in Breslau als Pfandhalter oder deren Ordre. Zs. 2.1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 in höchstens 18 Jahresraten durch jährl. Auslos. am 15./4. auf 1./7.; ab 1906 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6monat. Frist vorbehalten. Zur Sicherheit der Anleihe, welche zum Zwecke der Beteilig. der Ges. an 2 auswärtigen chem. Fabriken u. Stärkung der Betriebsmittel aufgenommen ist, dient erststellige Sicher.-Hypoth. in Höhe von M. 1 500 000 auf den Grundbesitz der Ges. in Laasan u. Woischwitz samt Gebäuden u. allem Zubehör zugunsten oben genannten Bankhauses. Noch in Umlauf Ende 1912: M. 1 117 500. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlstellen: Breslau: G. v. Pachalys Enkel, Gebr. Guttentag. Kurs in Breslau Ende 1903–1912: 101.85, 102.50, 102, 101.50, 97, 97.75, 100.90, 100.75, 100.30, 99.50 %. Zur Zeichnung aufgel. 12./9. 1903 bei den Zahlst. zu 101 % zuzügl. 4 % St.-Zs. seit 1./7. 1903 u. ½ Schlussnotenstempel. II. M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 30./4. 1906, rückzahlbar zu 103 %, Stücke (Nr. 1–3000) à M. 1000, auf Namen der Bankfirma G. von Pachalys Enkel in Breslau als Pfandhalter oder deren Ordre. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1911 bis längstens 1928 durch jährl. Ausl. im April auf 1./10.; ab 1911 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe, welche zur Stärkung der Betriebsmittel der Ges. aufgenommen wurde, hat kein dingliches Recht erhalten, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. keine neue Anleihe aufnehmen, welche ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. oder eine besondere Sicherheit erhält. Zahlst. wie bei Anleihe I u.- Breslau: Schles. Bankverein. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Begeben zunächst M. 2 000 000, auf- gelegt 6./6. 1906 zu 101 %% unter Ausgleich der Stück-Zs. und Zahl. der Hälfte des Schluss- scheinstempels. Zugel. ist der ganze Betrag von M. 3 000 000. Noch in Umlauf Ende 1912: M. 1 748 000. Kurs in Breslau Ende 1906–1912: 100.50, 96, 100, 99.50, 100, 100.60, 99.75 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: Je M. 3000 A.-K. = 1 St., bei Beschlussfassung über Auflösung der Ges. jede Aktie à M. 600 = 1 St., jede Aktie à M. 3000 = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), event. Dotierung von Sonderrücklagen, ver- tragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 7½ % Tant. an A.-R., Rest Super- Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Mobil. u. Immobil. 3 690 401, Etablissements zu Ida- & Marienhütte (einschliesslich Idaweiche, Morgensternwerk u. Melchiorgrube bei Dittersbach, sowie auswärtige Terrains): Fabrik-, Wohn-, Magazin- etc. Gebäude u. alle sonst. baulichen Anlagen, sowie Terrain 706 498, Masch. u. Apparate 1 083 904, Mobil. 60 547, Idaweiche 40 355, Morgensternwerk 575 011, Melchiorgrube 145 605; Etablissements der Breslauer Zweig- niederlassung: Fabrik-, Wohn-, Magazin- etc. Gebäude u. alle sonstig. baulichen Anlagen, sowie Terrain 507 651, Masch. u. Apparate 530 512, Mobil. 40 313, Fabrikate, Halbfabrik., Material. u. Betriebsbedürfn. laut Inventur in Ida- & Marienhütte, Idaweiche, Morgensternwerk u. Melchiorgrube bei Dittersbach 2 953 849, do. der Breslauer Zweigniederlassung 1 275 485, Kassa 26 504, Wechsel u. Effekten sowie Bankguth. 1 970 536, Assekuranz 57 191, Debit. 3 160 580, Talonsteuer-Res. vorausbez. Steuer 56 400. – Passiva: A.-K. 5 640 000, Oblig. von 1903 1 117 500, do. 1906 1 748 000, do. Zs.-Kto 40 950, do. Agio I 33 525, do. II 22 440, Kredit. 1 679 139, Kaut. 48 850, Arb.-Sparkasse 193 299, unerhob. Div. 624, Unterst.-F. 12 547 (Rückl. 9000), Pens.-Kasse für Arb.-Witwen u. Waisen 181 545, Pens.-F. für ältere Beamte 85 597, R.-F. I 564 000, do. II 100 000, Ern.-F. 820 000, Konjunktur-Res. 150 000, Delkr.-Kto