Fabriken für Chemikalien etc. 1579 Chemische Fabrik Oldenbrok A.-G. in Oldenbrok (Oldenb.) Gegründet: 24./1. bezw. 19./2. 1906 mit Wirk. ab 1./1. 1906; eingetr. 3./3. 1906 in Elsfleth. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Friedr. Burmeister hat in die Ges. eingebracht sein unter der Firma Friedrich Burmeister geführtes Geschäft nebst schuldenfreiem Grundstück, Gebäude, Masch. und Inventar, die Betriebsutensilien und die von ihm unter der gen. Firma abgeschlossenen Verträge wie alles in den Geschäftsbüchern und der letzten Bilanz verzeichnet ist, jedoch unter Ausschluss sonstiger Aktiva und der sämtlichen Passiva. Dafür ist ihm folgende Vergütung gewährt: 1. Aktien zum Nennwerte von M. 215 000, 2. Ein Anteil von 25 % von derjenigen Summe des Reingewinns, welche verblieb, nachdem die Aktionäre 6 % Div. er- halten haben. Dieser Anteil am Reingewinn war solange zahlbar, bis insgesamt M. 50 000 auf diese Weise bezahlt waren; geschehen 1906–1909 mit M. 7236, 15 127, 14 738, 12 899. Zweck: Betrieb von Handelsgeschäften aller Art, inbesondere Herstellung von Erzeug- nissen der chemischen Industrie und der Betrieb aller damit verbundenen Nebengeschäfte. Die Ges. erzeugt speziell Tran- u. Fischmehlfabrikate. 1907 Bau einer modernen Torfstreu- fabrik; der Besitz der Ges. an Hochmoor etc. beträgt nach Hinzukäufen jetzt 95 ha. Kapital: M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Gebäude 87 500, Masch. 35 800, Feldbahn, totes u. lebendes Inventar u. elektr. Lichtanlage 11 000, Grund u. Boden 75 100, Gleisanlage 17 600, Beteilig. 5000, Kassa: Wechsel u. Effekten 4865, Debit. inkl. Bankguth. 98 685, fert. Waren, Emballagen u. Material. 96 877, Vorträge 736. – Passiva: A.-K. 250 000, R.-F. 25 000, Spez.- R.-F. 10 211 (Rückl. 5120), Kredit. 40 340, Div. 75 000, Tant. u. Grat. 22 120, Vortrag 10 491. Sa. M. 433 163. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 62 344, Zs. 504, Abschreib. 22 190, Rein- gewinn 112 732. – Kredit: Vortrag 10 328, Bruttoüberschuss 187 442. Sa. M. 197 770. Dividenden 1906–1912: 10, 15, 15, 15, 30, 30, 30 %. Direktion: Dr. Carl Paul, Oldenburg. Aufsichtsrat: Vors. Paul Barckhan, Stellv. Otto Flohr, Friedr. Hincke, Bremen. Zahlstellen: Bremen: Deutsche Nationalbank u. deren Fil. Chemische Fabrik Oranienburg, Act.-Ges. in Oranienburg, Prov. Brandenburg. Gegründet: 5./7. 1871 als Akt.-Ges. Zweck: Übernahme der chem. Fabrik von L. Röhr (früher Seehandlung) für M. 1 275 000. Haupftfabrikate: Schwefelsäure, Salpetersäure, Salzsäure, Glaubersalz, Sulfat, Eisenbeize etc. Zur Erzielung einer billigeren u. rationelleren Produktion u. Erhöhung der Betriebssicherheit sind die mit Bahnanschluss versehenen Anlagen in den letzten Jahren bedeutend erweitert, auch mit elektr. Beleuchtung versehen. Die Ges. besitzt in Oranienburg ca. 74 Morgen wert- vollen Grundbesitz, wovon 1908 95 a für M. 55 000 verkauft. Arb.-Zahl ca. 220. 1906 An- lage einer elektr. betriebenen Entlade- u. Transport-Einrichtung an der Havel; Kosten hierfür, sowie für andere Anschaffungen ca. M. 134 000. Weitere Umänderungen und Ver- grösserungen der Fabrikationseinrichtungen, besonders der Säuresysteme u. Konzentrations- einrichtungen kamen 1907–1910 in Betrieb (Kosten hierfür sowie für andere Anschaff. 1907–1912: M. 100 707, 154 430, 52 952, 45 232, 49 468, 47 162). 1911/12 Bau einer Super- phosphatfabrik, wofür bis Ende 1912 M. 423 555 aufgewendet wurden. Im J. 1912 erfolgte der Anschluss an das Märkische Elektrizitätswerk. Kapital: M. 1 440 000 in 1700 Prior.-St.-Aktien (Nr. 1–1700) à M. 300 u. 620solchen (N. 1–020) à M. 1500, sämtl. gleichber. Urspr. Kapital M. 1 200 000 in St.-Aktien à M. 300, erhöht 1872 auf M. 1 650 000; 1874 wurden M. 360 000 zurückgeschenkt; 1875/76 Reduktion des Kapitals um die Hälfte, weiter Rückkauf von M. 9000 u. 1881 Zus. legung 4: 1, sodass M. 159 000 in St.- Aktien verblieben. – Von den Prior.-St.-Aktien, welche vor den St.-Aktien 5 % Vorz.-Div. ohne Nachzahl.-Verpflicht. erhielten, wurden M. 312 000 in 1040 Stücken à M. 300 1880, M. 198 000 in 660 Stücken à M. 300 u. M. 195 000 in 130 Stücken à M. 1500 1881–85 u. M. 576 000 in 384 Stücken à M. 1500 lt. G.-V. vom 2./11. 1895 begeben; letztere wurden von einem Konsort. übernommen u. von diesem den Aktionären vom 15.–25./11. 1895 zu 135 % angeboten; auf M. 4500 nom. alte Aktien entfielen 2 neue Prior.-St.-Aktien à M. 1500. Die G.-V. vom 23./4. 1900 beschloss zwecks Beseitigung der durch die Notiz der St.-Aktien u. Prior.-St.-Aktien an der Börse vorgekommenen Unzuträglichkeiten Schaffung eines einheitl. A.-K. Die Besitzer der M. 159 000 St.-Aktien erhielten bis 30./5. 1900 gegen Einlieferung von je 5 St.-Aktien a 1 300 u. Erstattung von M. 45 gleich 3 % für Stempel u. Unkosten eine Prior.-St.-Aktie à M. 1500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: Je M. 300 = 1 St. Gewinn-Verxteilung: 5 % 2. R.-F. (ist erfüllt), bis 8 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen, auf Handl.-Unk. zu verbuch. jährl. Vergüt. von M. 6000), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundst. 99 691, Gebäude 411 400, Masch., Apparate u. Elekro-Hängebahn 407 500, Fuhrwerk, Transporteylinder u. Schiffsgefässe 26 000, Bahn- anschluss 29 400, Mobilien 1200, Patent 1, Neubau-Kto 423 555, Vorräte 867 176, Kassa 42,