1580 Fabriken für Chemikalien etc. Wechsel 20 854, Debit. 205 882, vorausbez. Versich. 11 091, Effekten 27 709, Unterstütz.-EF. 28 327, Blügelstiftung 20 011. – Passiva: A.-K. 1 440 000, Gläubiger 151 429, Bankschulden 480 967, R.-F. 173 938, Extra-R.-F. 90 000, unerhob. Div. 1101, Unterst.-F. 28 327, Blügelstiftung 20011, Akzepte 49 163, Div. 115 200, Tant. 15 383, Vortrag 14 322. Sa. M. 2 579 843. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 77 252, Versich. 8825, Reparat. 62 618, Abschreib. 50 960, Zs. u. Kursverlust auf Effekten 5693, Gewinn 144 905. – Kredit: Vor- trag 14 368, Pacht u. Mieten 182, Betriebsgewinn 335 673, verf. Div. 33. Sa. M. 350 257. Kurs: St.-Aktien Ende 1887–99: 40, 50.10, 57.10, 86.50, 84, 80, 57.50, 100, 159.25, 158.75, 157.50, 156.25, 172 %; Prior.-St.-Aktien Ende 1887–1912: 49, 62.50, 85.50, 94, 87.75, 86.50, 60, 109, 157.25, 158.50, 156, 155.50, 172, 196, 175, 181.50, 191.50, 189.50, 203, 176.75, 180.10, 147.50, 166, 144.50, 141.75, 125.50 %. Notiert Berlin. Dividenden: St.-Aktien 1886–99: 0, 0, 0, 0, 7½, 8, 3, 0, 6, 12, 9, 9, 9, 12 %ͤ% Rrier- St Aktien 1886–1912: 0, 1, 2, 3½, 7½, 8, 5, 0, 6, 12, 9, 9/9, 12,116, 14, 14, 11, 12, 10,10, 13, 7, 8, 5, 8, 8 %. Zahlbar spät. 1./7, Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Georg Unverzagt, Chem. Dr. Wilh. Paysan. Prokurist: Max Reinicke. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Geh. Komm.-Rat Herm. Frenkel, Berlin; Stellv. Konsul Carl Solling, Hannover; Mitgl.: Karl Landsberg, Charlottenburg; Rentier Dr. Paul Hässelbarth, Steglitz; Prof. Dr. Ernst Friedländer, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Berlin: Jacduier & Securius: Hannover: Carl Solling & Co. *̃ Chemische Fabrik Plauen, Akt.-Ges. in Plauen i. V. (In Liquidation.) Gegründet: 29./9. 1908 mit Wirkung ab 1./10. 1908; eingetr. 1./2. 1909. Gründung siehe Jahrg. 1909/10 dieses Handbuchs. Firma bis 22./2. 1911: Chemische Fabrik Ackermann & Co., Akt.-Ges. Zweck: Herstellung u. Vertrieb chemischer und chemisch-technischer Artikel, Erwerb u. Ausbeutung. von Patenten u. der Betrieb von Handelsgeschäften aller Art. Die Fabrik- anlage befindet sich in Wolkenstein. Der Verlust war 1909/10 von M. 32 838 auf M. 159 513 gestiegen, so dass die a. o. G.-V. v. 30./8. 1910 die Auflös. der Ges. beschloss. Die a. o. G.-V. v. 19. 12. 1910 beschloss den Verkauf des Ges.-Vermögens im ganzen an die Chemische Fabrik Ackermann & Co., Ges. m. b. H. in Plauen (St.-Kap. M. 50 000):. Der Verlust stieg 1910/11 von M. 159 313 auf M. 174 628, 1911/12 auf M. 175 025. Kapital: Urspr. M. 300 000, davon waren M. 50 000 voll- u. M. 250 000 mit 25 % einge- zahlt. Die G.-V. v. 12./2. 1910 beschloss die Herabsetzung des A.-K. von M. 300 000 auf M. 175 000 durch Zus. legung der 250 noch nicht vollgezahlten Aktien im Verhältnis von 2 1 zum Zweck der Befreiung der Aktionäre von 50 % der ursprüngl. übernommenen Aktienbeträge. Gegen diesen Beschluss wurde Anfechtungsklage erhoben u. erklärte das Landgericht in Plauen am 18./7. 1910 den G.-V.-B. v. 12./2. 1910 für nichtig. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktvia: Debit. 4000, rückst. Aktien-Einzahl. 125 000, Verlust 175 025. Passiva: A.-K. 300 000, Kredit. 270, Bankkto 3755. Sa. M. 304 025. Gewinn- u. Verlust-Kto: Debet: Verlustvortrag 174 628, General-Unk. 576, Liqu.-Unk. 697. – Kredit: Debit.-Eingang 876, Verlust 175 025. Sa. M. 175 902. Dividenden 1908/09–1909/10: 0, 0 %. Liquidator: Rechtsanwalt Dr. Otto Pfeiffer. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Willy Osswald, Stellv. Karl Otto Tröger, Dir. Hugo Herz, Franz Otto Reinhold. Chemische Fabrik von Heyden A.-G. in Radebeul b. Dresden. Gegründet: 15./5. 1899 mit Nachträgen v. 5., 7., 11. u. 12./7. 1899, 30./4. 1903 u. 2./6. 1909; eingetr. 19./7. 1899. Die Übernahme der Chem. Fabrik von Heyden, G. m. b. H. in Radebeul nach dem Stande v. 31./12. 1898 für M. 4 785 012. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Fabrikation von Chemikalien. Die Ges. betreibt auf ihren Fabrikgrundstücken in Radebeul (ca. 54 800 qm gross) u. bei Station Weissig bei Riesa (ca. 654 000 qm) Fabrikation chemischer Produkte, u. zwar stellt sie in der Hauptsache pharmazeutische Präparate) Riech- stoffe u. technische Artikel wie Salicylsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, Alkalien, Chlor- kalk, komprimierte Gase etc. her. Anfang 1913 wurde die Herstellung von künstlichem Indigo aufgenommen. In Radebeul sind 141 Gebäude vorhanden, welche zus. ca. 31 800 qm Fläche bedecken u. 285 350 cbm Fabrikations- u. Betriebs-Raum fassen. Für Neuanlagen u. Anschaffungen sind 1904–1912 M. 342 126, 226 000, 372 479, 1 007 204, 575 000, 545 246, 604 075, 1 125 638, 2 275 000 ausgegeben. Das Fabrikgrundstück bei Station Weissig, auf Nünchritzer Flur, zwischen Elbe u. Staatseisenbahn gelegen, ist mit 47 Gebäuden bebaut, welche zus. ca. 30 500 aqm Fläche bedecken u. 195 260 cbm Raum fassen. Auf beiden Anlagen zus. befinden sich 5925 m normalspuriges und 2000 m schmalspuriges Geleis. 1900/1901 nahm die Ges. eine Erweiterung ihrer Fabrikat.- Anlagen, hauptsächlich zur Aufnahme der zur Süssstoff(Saccharin)-Fabrikation benötigten Hilfsstoffe vor und kontrahierte zu diesem Zweck die weiter unten erwähnte Anleihe. In- folge der durch das Reichs-Süssstoffgesetz erzwungenen Aufgabe der Saccharinherstellung ist