Fabriken für Chemikalien ete. 1581 die Schwefelsäureanhydrid-Fabrik in ihrer Entwicklung gehemmt und hat die geplante Ausdehnung nicht genommen. Ein Teil des früher für die Süssstoffherstellung verwerteten teuren Schwefelsäureanhydrids muss jetzt in der weniger wertvollen Form der Schwefel- säure verkauft werden. Die der Ges. für die dauernde Einstellung der Süssstoffabrikation vom Fiskus bewilligte Entschädigung von M. 1 884 840 ist zu Abschreib. und Rücklagen verwandt. Die Weissiger Fabrikanlagen werden jetzt für andere Fabrikationen ausgenutzt. Das Rittergut Grödel, ca. 165 ha gross, wurde 1910 ausschl. eines Areals von 59 120 qm zum Buchwert verkauft. Das Grundstück Dresden-Kaditz (48 010 qm gross) war ursprüngl. für die Erweiterung der Fabrikationsanlagen bestimmt, aber nicht in Gebrauch ge- nommen, und soll durch Veräusserung als Bauterrain Verwertung finden. Neben umfang- reichen Ergänzungen der in Radebeul bestehenden und daselbst für neu aufgenommene Artikel eingeschalteten Betriebe sind 1907 auf dem Fabrikterrain Weissig grössere Anlagen zur Darstellung von Alkali und Chlor auf elektrolytischem Wege in Angriff genommen worden; diese Neuanlage kam im April 1908 in Betrieb, sie wurde 1910 bedeutend erweitert. In Nidau (Schweiz) besitzt die Ges. eine kleine Fabrik, Ende 1912 mit M. 75 490 zu Buch stehend, in welcher lediglich Süssstoff u. Zwischenprodukte zur Deckung des Bedarfes der ausländischen Kundschaft erzeugt werden. Nachdem der Ges. 1908 durch Entscheidung des Reichsgerichts die Herstellung von Indigo nach eigenem Verfahren zugestanden worden ist, hat dieselbe 1909/1913 grössere Anlagen für diese Fabrikation auf Nünchritzer Flur errichtet, die Anfang 1913 in Betrieb kamen. An Betriebskräften für die Fabrikation sind 5000 PS. vorhanden. Zahl der Arbeiter 1500, der Beamten 190. Die Ges. errichtete 1900 eine Fabrik in Garfield, Amerika, welche als besondere A.-G. unter dem Namen „The Heyden Chemical Works Garfield“ mit einem A.-K. von $ 150 000 ins Leben trat. Mit dem Betrieb wurde Ende 1900 begonnen. 750 Aktien der Garfield Works 1 die erlegten $ 150 000 stehen mit M. 626 640 zu Buche (letzte Div. der Garfield-Ges. 8 %). Ausserdem ist die Ges. mit M. 571 780 im Auslande beteiligt. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000. Die a. o. G.-V. v 2./6. 1909 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel bezw. zur Erweiterung der Anlagen die Erhöhung um M. 1 000 000 (auf M. 6 000 000) in 1000 Aktien mit Div. Ber. für 1909 zur Hälfte, begeben an ein Konsort. Bank etc.) zu 133 %, angeboten den alten 5: 1 vom 14.–29./6. 1909 zu 138 %, eingez. 88 % bei der Einreichung, restl. 50 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1909 am 3./1. 1910. Asio mit R. 330 000 in R.-F. Die G.-V. v. 12./6. 1912 beschloss Erhöh. um M. 1000 000 (auf M. 7 000 000) in 1000 Aktien mit Div-,Ber. für 1912 zur Hälfte, übernommen von der Dresdner Bank zu 195 %, angeboten den alten Aktionären 6: 1 vom 15.–29./6. 1912 zu 200 %, eingez. bei der Zeichnung 25 % u. das Auf- geld, restliche 75 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1912 am 2./1. 1913 beglichen. Agio mit M. 880 000 in R.-F. Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 24./4. 1901, rückzahlbar zu 103 %, Stücke 2500 Lit. A (Nr. 1–2500) à M. 1000, 3000 Lit. B (Nr. 2501–5500) à M. 500, Namen der Dresdner Bank oder deren Ordre u. dur ch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersparten Zs. im April auf 1. 10.; verstärkte TFig. oder Sänzl. Kund. mit 6 Mon. Frist auf einen Zinstermin ab 1906 vorbehalten. Als Sicherheit der von der Ges. zur Erweiterung des Geschäftsbetriebs aufgenommenen Anleihe dient erststellige Sicherungs-Hypoth. von M. 4 200 000 zu gunsten der Dresdner Bank auf den Grundstücken der Ges. in Radebeul etc. (Gesamtgrösse 80 ha 56 a im Taxwert von M. 5 882 698). In Umlauf Ende 1912: M. 3 650 500. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs in Dresden Ende 1901–1912: 100, 100.75, 99.50, 103.75, 104.50, 103.25, 101.80, 103.25, 103.50, 103.75, 102.75, 101 %. Zugel. Sept. 1901. Aufgelegt 10./7, 1901 zu 101 % Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April in Dresden. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Dotierung von Sonderrück- lagen, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Gründstücke in Radebeul, Weissig u. Dresden-Kaditz 876 765, Gebäude in Radebeul u. Weissig 3 008 660. Dampfkessel u. Masch. do. 428 994, Apparate do. 2 853 856, elektr. Anlagen do. 349 777, Mobil. u. Utensil. 8000, auswärt. Anlagen 75 490, Material. 188 7 Rohmaterial u. fertige Waren 2 849 267, Kassa 25 600, Wechsel 142 046, Effekten (aktien The Heyden Chemical Works u. deutsche Obligat.) 645 060, Beteilig. im Auslande 571 780, Kaut. bei Behörden 39 930, Debit. 2 197 212, Bankguth. 1 851 379, vor- ausbez. Versich. 64 173. – Passiva: A.-K. 7 000000, Anleihe 3 650 500, ausgel. do. 6180, do. Zs.-Kto 41 686, R.-F. I 2 010 000, do. II 200 000, Talonsteuer-Res. 30 000 (Rückl. 9000), Kredit. 2 039 061, Div. 910 000, Beamten-Unterstütz.-F. 100 000, Tant. an A. R. 41 406, Vortrag 147 929. Sa. M. 16 176 764. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Gewinnanteile etc. 1 286 471, Arb.-Wohlf. 113 882, Zs. u. Bankprovis. 107 052, Reparat. u. Ersatz 549 310, uneinbringl. Forder. 4000, Ab- schreib. 912 832, Reingewinn 1208 336. – Kredit: Vortrag 149 222, Gewinn auf Waren u. aus Beteilig. im Auslande 3 981 684, Ertrag a. Effekten 50 977. Sa. M. 4 181 885. Kurs: In Dresden Ende 1900–1912: 199, 135, 117, 161, 182, 170, 174.25, 168, 165.60, 174.80, 195.50, 273.80, 261 9%. Zugel. M. 5 000 000; aufgelegt bei der Dresdner Bank in Dresden 8./11. 1900 zu 185 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1900. Erster Rass 14./11. 1900: 196.50 %. – In Berlin Ende 1905–1912: 173, 174, 168, 165, 174, 195, 272.80, 260 %. Zu- gelassen Jan. 1905; erster Kurs 17./1. 1905: 185.50 %.