Fabriken für Chemikalien etc. 1583 jede Aktie (Frist 20./12. 1910). Diejenigen Aktien, auf welche nicht zugezahlt ist, wurden 2: 1 zus. gelegt (Frist 5./3. 1911). Nach Durchführung dieser Transaktion betrug das A.-K. von 1910–1911 M. 1 116 000. Zur Deckung des Verlustes in 1911 sowie zur a. o. Abschreib. beschloss die a. o. G.-V. v. 21./11. 1911, das A.-K. von M. 1 116 000 um höchstens M. 620 000 herabzusetzen u. Zwar im Wege der Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 9: 4. Von der Zus. legung sollten diejenigen Aktien befreit sein, auf welche eine Zuzahlung in Höhe von M. 5000 auf je M. 9000 Aktien geleistet wird. Nach Durchführ. dieser neuen Trans- aktion beträgt das A.-K. jetzt M. 1 001 000. Der Buchgewinn aus Kap.- u. Hypoth.-Kto betrug M. 645 000. Hypotheken: M. 596 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 180 000, Fabrikgebäude 835 000, Dampf- kessel 44 600, Ofen 110 000, Masch. 325 000, Transmission 43 900, elektr. Anlage 24 400, Kühl- anlage 79 000, Leitung 56 500, Filteranlage 9000, Gleise 20 000, Holzbottiche 20 000, Mobil. u. Utensil. 29 000, Wohnhaus 28 000, Rohmaterial. 80 143, Magazin 11 745, Kohlen 10 936, Waren 158 817, Emballage 5414, Kassa 2518, Wechsel 2836, Debit. 77 517, Avale 41 400. – Passiva: A.-K. 1 001 000, Kredit. 557 328, Hypoth. 596 000, Avale 41 400. Sa. M. 2 195 728. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial. 341 695, Kohlen 140 633, Emballage 35 452, Betriebsunk. 286 249, Geschäftsunk. 187 348, Abschreib. 127 981. – Kredit: Waren 474 361, Gewinn aus Kapital- u. Hypoth.-Kto 645 000. Sa. M. 1 119 361. Dividenden 1906–1911: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: F. Heydkamp. Aufsichtsrat: Vors. Konsul F. W. Lucan, Düsseldorf; Rentner Herm. von Rath, Bonn; Kaufm. Wilh. von Rath, Duisburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Bonn: Bergisch Märkische Bank. Saccharin-Fabrik, Akt.-Ges., vorm. Fahlberg, List & Co. in Salbke-Westerhüsen a. Elbe bei Magdeburg. Gegründet: 26./3. bezw. 1./7. 1902 mit Wirkung ab 1./1. 1902; eingetr. 2./7. 1902. Gründer s. Jahrg. 1902/1903. – Die Kommandit-Ges. Fahlberg, List & Co. in Salbke hat ir daselbst betriebenes Fabrikationsgeschäft mit Aktiven und Passiven lt. Bilanz per 1./1. 1902 mit sämtl. Patenten, Fabrikgeheimnissen und allen Ansprüchen aus Verträgen für M. 1 901 729 als Unterschied zwischen den mit M. 3 245 219 bewerteten Aktiven u. M. 1 343 490 äbernommenen Passiven in die A.-G. eingebracht u. dafür M. 1 425 000 in Aktien u. M. 476 729 bar erhalten. Dr. Const. Fahlberg zu Salbke hat ein Grundstück daselbst (M. 50 000) u. von der ihm gegen die Kommandit-Ges. Fahlberg, List & Co. zustehenden Forderung von M. 154217 M. 150 000 in die A.-G. eingelegt, wofür ihm M. 200 000 in Aktien gewährt sind. Zweck: Übernahme und Fortführung der bisher unter der Firma Fahlberg, List & Co. betriebenen Fabrik und Handelsgeschäfte; Erwerb, Errichtung, Betrieb von mit der chem. Industrie zus. hängenden u. ähnl. Unternehm. Fabrikation von Saccharin, welches die Ges. nur allein im Deutschen Reich herstellen darf u. anderen Präparaten; Schwefelsäurefabrik. In Betrieb genommen wurde 1902 eine neuerbaute Elektrol. Chlor- u. Aetzkali-Anlage. Die Anlagen zur Schwefelsäurefabrikation sind 1906/07 einer durchgreifenden Vergrösserung u. Umgestalt. unterzogen; Kosten hierfür M. 962 048. Sonst. Zugänge auf Anlage-Kti 1907–1912: M. 101 929, 438 125, 685 347, ca. 300 000, ca. 130 000. Die Saccharinfabrikation musste Sept. 1903 in- folge der durch das Süssstoffgesetz hervorgeruf. schwierigen Geschäftslage u. angesammelten grossen Vorräte eingestellt werden, wurde aber Anfang 1905 für den ausländ. Bedarf wieder aufgenommen. Die der Ges. zustehende Reichsentschädigung deckt den durch Vernichtung der Saccharinfabrikat. für das Inland entstandenen Verlust bei weitem nicht. Vom Reich gezahlte Entschädigungssummen 1903–1905 M. 225 000, 300 000, 478 258, aus welchem Betrag der Be- triebsverlust M. die Abschreib. für 1905 Deckung fanden, Rest dem R.-F. mit M. 11 328 und dem Spez.-R.-F. zugeführt. Für die Aufnahme neuer Fabrikate wurden 1909 M. 150–200 000 aufgewandt. Die Bankschuld soll durch Oblig. (bis M. 1 500 000) ersetzt werden. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Nam.-Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 297 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 7000). Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundst. 385 115, Gebäude 1 189 115, Masch. u. Apparate 2 097 943, Platin 312 900, Utensil. u. Mobil. 32 734, Fabrikgleis u. Rangieranl. 61 601, Elbkran u. Hafen 71 000, Emballage, Kesselwagen u. Transportschiffe 100 240, Patente u. Neue Verfahren 62 000, Inventurbestände 1 001 439, Schwefelsäure-Installations- u. Abgaben-Kto 21 666, Kassa 9556, Wechsel 17 199, Debit. 725 288, Beteilig. 61 539, Bankguth. 18 985, Talon- steuer 30 000. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 113 086 (Rückl. 12 389), Spez.-R.-F. 523 458, Delkr.-Kto 29 959, Hypoth. 297 000, Bankguth. 1 769 756, Kredit. 189 536, Arb.-Unterst.-F. 8000, Rückstell. für Kosten, Löhne, Berufsgenossenschaft, Versich. etc. 2118, Div. 180 000, Tant. 16 168, Grat. 10 000, Vortrag 29 240. Sa. M. 6 198 324. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Zs. etc. 321 359, Abschreib. 339 229, Rein- gewinn 277 798. – Kredit: Vortrag 25 727, Fabrikationsnutzen (abz. aller Fabrikat.- u. Be- triebsunk., Reparat. u. sonst. Spesen) 863 884, Pachten u. Mieten etc. 48 775. Sa. M. 938 387.