1586 Fapfken für Chemikalien etc. Akt.-Ges. für Ozon-Verwertung in Stuttgart, Rotebühlstr. 147 A. Gegründet: Am 23./12. 1907 u. 10./1. 1908; eingetr. 11./1. 1908. Firma bis 11./6. 1910 mit dem Zusatz „System Elworthy-Kölle.“ Gründer: Privatier Georg Kiefer, München; Carl Christian Held, Verlagsbuchh. Ernst Wolff, Stuttgart; Rentner Paul Banzhaf, Komm.-Rat Karl Faber, München. Zweck: Herstell. von Apparaten für Ozonerzeugung u. .verwendung, sei es zum Ver- kauf oder zu eigener Verwendung, Beteilig. an ähnlichen Unternehm. sowie Erwerb u. Aus- nützung einschlägiger Erfindungen. Die Firma Kölle & Held in Stuttgart erhält eine 20 0% Gewinnbeteiligung bis Ende 1919 u. überlässt der Ges. ihre Patente, auch gewährt diese Firma der Ges. bis 1./1. 1911 einen zinsfreien Vorschuss von M. 20 000. Die lt. G.-V.-B. v. 1./7. 1909 revidierte Bilanz für 1908 weist einschl. der Gründungskosten von M. 6534 einen Verlust von M. 26 456 aus, der sich bis 30./6. 1909 auf M. 34 324 erhöhte. Der Fabrikat.- Bruttogewinn des 1. Halbjahres 1909 ist dabei gegenüber dem Jahre 1908 von M. 7922 auf M. 9583 gestiegen (siehe auch unten). Die G.-V. v. 14./8. 1909 verweigerte dem früheren Vorstand u. A.-R. (mit Ausnahme von Wilh. Kölle) die Entlastung. Der jetzigen Direktion wurde die Geltendmachung von Regressansprüchen überlassen. Der Sitz der Ges. wurde ab 1./10. 1909 von München nach Stuttgart verlegt. Dieselbe berief zum 11./12. 1909 eine a. 0. G.-V. ein mit der Tagesordnung: Genehmigung eines mit einem Mitglied des früheren A.-R. abgeschlossenen Vertrags; Geltendmachung von Regressansprüchen gegen den früheren Vorstand; Abänderung statut. Bestimmungen. Kapital: M. 100 000 in 100 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000. Die G.-V. v. 11./6. 1910 sollte zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1909 M. 76 631) die Herabsetzung des A.-K. auf M. 100 000 durch Zus. legung der Aktien 2:1 beschliessen, doch wurde der Antrag einstweilen zurückgestellt; 1910 stieg die Unterbilanz durch Verlust (M. 4446) u. Abschreib. der Schuld Reinhards (M. 36 694) auf M. 81 077, ermässigte sich aber 1911 um M. 325, auf M. 80 752 und 1912 um M. 4073, auf M. 76 678. Die Zus. legung des A.-K. 2:1 auf M. 100 000 erfolgte dann lt. G.-V. v. 21./12. 1912; Buchgewinn zur Tilg. der Unterbilanz und zu Abschreib. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Bureaueinricht., Werkzeuge, Instrumente etc. 7502, Patente 35 488, Debit. 25 164, Kassa 230, Bankkto 18 365, Postscheckkto 100. Kaut. 1414, auswärtige Probeapparate 14 971, vorrät. Lagerapparate 14 851, Rohmaterial 13 412, Halb- fabrikate 3482, Verlust 76 678. – Passiva: A.-K. 200 000, Lieferanten 11 661. Sa. M. 211 661. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 80 752, Abschreib. 1028, Reisespesen 7633, Gen.-Unk. 9036, Frachten 1265, Steuern u. Versich. 868, Provis. 6940, Mieten 1300, Gehälter 13 350, – Kredit: Fabrikat.-Kto 44 755, Zs. 739, Verlust 76 678. Sa. M. 122 174. Dividenden 1908–1912: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Carl Gutmann. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Herbert Speidel, Stellv. Paul Banzhaf, Dr. Jos. Schnell, München; Otto Wanner-Brandt, Max Daiber, Stuttgart; Verlagsbuchhändler Ernst Wolff, Leipzig. Eyacher Kohlensäure-Industrie Akt.-Ges. in Stuttgart mit Zweigniederlassungen in Eyach b. Horb, München u. Zürich. Gegründet: 29./6. 1898. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Firma lautete bis 1905 Kohlen- säure-Industrie Dr. Raydt, A.-G. Zweck: Gewinnung, Fabrikation u. Vertrieb gasförmiger u. flüssiger Kohlensäure und der daraus zu gewinnenden Produkte, sowie aller zur Herstellung, zum Transport u. zur gewerbl. Anwendung der Kohlensäure dienenden Masch., Gefässe u. Apparate; insbes. Erwerb u. Fortbetrieb des bisher von dem Fabrikanten Dr. W. Raydt in Stuttgart betriebenen Kohlensäurewerks Eyach in Eyach bei Börstingen, O.-A. Horb, u. der Kohlensäureapparate- u. Stahlflaschen-Geschäfte in Stuttgart u. München. Die Ges. litt 1911 u. 1912 unter der Auflös. der Vereinigungen der süddeutschen u. der Westdeutschen Kohlensäurewerke u. dem Konkurrenzkampf der Werke untereinander. 1912 M. 60 000 Bilanzverlust, gedeckt aus Disp.-F. Geschichtliches: Die Ges. übernahm von Dr. Wilh. Raydt in Stuttgart mit der Firma „Kohlensäure-Industrie Dr. Raydt“ dessen in Eyach, Stuttgart und München betriebene Geschäfte, im einzelnen: a) den durch Vertrag zwischen Dr. Raydt und der Fürstlich Fürstenbergischen Standesherrschaft Donaueschingen vom 21./25. Juni 1898 für den ersteren begründeten Anspruch auf Übereignung der zum Kohlensäurewerk Eyach ge- hörigen, bisher im Eigentum der Fürstlich Fürstenbergischen Standesherrschaft ge- Standenen, auf Markung Börstingen, O.-A. Horb, gelegenen Grundstücke und Gebäude, ferner die zum Kohlensäurewerk Eyach gehörige Lokomobile, Nieder- und Hochdruck- gasleitungen, Kompressionsanlagen mit allen dazu gehörigen maschinellen Einrichtungen, das auf staatlichem Grund und Boden neben der Eisenbahnstation Eyach stehende Ab- füllgebäude samt maschinellen Einrichtungen und Geleiseanschluss, b) sämtliche im Kohlensäurewerk Eyach und in den Dr. Raydt'schen Kohlensäureapparate- und Stahl. flaschengeschäften zu Stuttgart und München befindlichen Stahlflaschen, Maschinen und Einrichtungen, Vorräten, c) das Deutsche Reichspatent Nr. 92 792 „Sättigungsapparat mit