–— Fabriken für Chemikalien etc. 1587 Filteré, sowie die Patentanmeldung Nr. 17 634 und die Gebrauchsmusteranmeldungen Nr. 1190–1194, gegen Überlassung von 150 Aktien der Ges. à M. 1000 und Barzahlung von M 645 314.63 samt 4 % Zinsen vom 1. Juni 1898 ab. Kapital: M. 1 312 500 in 1311 Aktien à M. 1000 u. 1 Aktie à M. 1500, sämtl. abgestempelt. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 30. April 1900 um M. 250 000. Die G.-V. v. 24./6. bzw. 25./9. 1905 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 437 500 auf M. 1 312500 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4:3, Frist bis 31./1. 1906. Die Herabsetzung war nötig, um den durch die Aufgabe der Berliner u. Wiener Niederlassungen herbei- geführten Verlust zu beseitigen u. um einen Disp.-F. zu schaffen, der es ermöglicht, der auf dem Kohlensäuremarkte bestehenden Krise zu begegnen. Geschäftsjahr: Kalenderj., früher 1./11.–31./10. Das Geschäftsjahr 1901/1902 lief v. 1./11. 1901 bis 31./12. 1902. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom Übrigen bis 4 % erste Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. etc., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kassa 14 143, Effekten 15 000, Wechsel 20, Beteilig. 260 000, Debit. 274 729, Grundstücke 498 676, Gebäude 154 526, Rohrleitung 19 409, Masch. 65 855, Tankwagen 31 176, Kohlensäureflaschen 681 036, Ventile 61 421, Utensil. 9444, Fuhr- wesen 3942, Bestände 14 953. – Passiva: A.-K. 1 312 500, R.-F. 24 892, unerhob. Div. 330, Disp.-F. 25 090, Darlehen 452 298, Kredit. 27 371, Avale 15 000, Banken 245 313, Vortrag 1539. Sa. M. 2 104 335. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 278 235, Frachten 145 149, Abschreib. 40 206. Gewinn 1539. – Kredit: Vortrag 2574, Waren 402 555, Verlust, gedeckt aus Disp.-F. 60 000. Sa. M. 465 130. Dividenden: 1898/99–1901/02: 6 % p. r. t., 0, 2, 5 %; 1903–1912: 0,0,1 2, 4, 6, 7% „0% Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: J. F. Heussler, Alfr. Raydt. Prokurist: M. Simon. Aufsichtsrat: Vors. Rentner Rud. Dacqué, Frankf. a. M.; Stellv. Dr. Fritz Hauff, Stuttgart; Komm.-Rat Carl Eswein, Bad Dürkheim; Justizrat Dr. Richard Schall, Leipzig; Präsident a. D. Dänzer, Freiburg i. Br.; Bank-Dir. Dr. H. Thalmessinger, Frankf. a. M. Zahlstellen: Stuttgart: Gesellschaftskasse; Ludwigshafen: Pfälz. Bank u. deren Filialen; Regensburg: Hugo Thalmessinger & Co. 0 0 7 0 Chemische Fabriken vorm. Weiler-ter Meer in Uerdingen (iederrhein). Gegründet: 18./4. 1889 (eingetr. 16./5. 1889) unter der Firma: „Chemische Fabriken vorm. J. W. Weiler & Co.“ in Cöln-Ehrenfeld. Die Gesellschaft übernahm als Ein- lage die Firma J. W. Weiler & Co., Cöln für M. 2 104 076. 1896 wurde für M. 875 000 in Aktien u. M. 350 000 bar das Farbwerk E. ter Meer & Co. in Uerdingen gekauft und lt. G.-V. v. 25./4. 1896 die Firma samt Sitz wie oben geändert. Anfangs 1900 wurde die Anilinfarbenfabrik von Küchler & Buff G. m. b. H. in Crefeld für M. 1 500 000 erworben und dafür M. 500 000 in 500 Aktien der Ges., sowie M. 1 000 000 in bar gewährt, welche durch Aufnahme der 4½ % Anleihe von 1900 beschafft wurden. Der Erwerb der Crefelder Fabrik ermöglichte die Zus. legung von Doppelbetrieben in Crefeld u. Uerdingen zu einheit- lichen, den neuesten Anforderungen entsprechenden Betrieben. Die Ges. ist bei der Duis- burger Kupferhütte mit M. 162 000 beteiligt (Div. stets 5 %). In den Verein. Staaten von Nordamerika hat sich die Ges. zu intensiverer Bearbeit. des dortigen Marktes mit der Firma „Geigy Aniline & Extract Co., New Yorké vereinigt u. mit dem 1./1. 1910 die neue Firma „Geigy-ter Meer Comp., New-Vork“ gebildet; A.-K. Doll. 140 000, wovon auf Uerdingen Poll. 15 000 entfallen. 1910 Errichtung einer selbständigen Fabrik in Frankreich unter der Firma Société Anonyme des Etablissements Weiler-ter Meer, in Tourcoing, A.-K. frs. 250 000, welches sich fast ausschliessl. in Besitz der Uerdinger Ges. befindet. Zweck: Betrieb der in Cöln-Ehrenfeld, Müngersdorf. Riehl, Crefeld u. Uerdingen a. Rhein gelegenen chem. Fabriken. Fabrikate: Anilinfarben, Salpetersäure, Salzsäure, Schwefelsäure u. Hilfsprodukte für die Teer- u. Anilinfarben-Industrie, Zinnsalz, Zinnchlorid. Neue Betriebs- anlagen erforderten 1906 rund M. 600 000 und sind 1907 zur ferneren Ausdehnung des Geschäfts- betriebes und zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit weitere umfangreiche Anlagen vorge- nommen worden, zu deren Deckung das A.-K. 1907 erhöht wurde. Speciell wurde in Uerdingen eine neue Fabrik für Salzsäure, Sulfat etc. erbaut. Für diese Anlagen, sowie für Grundstücks- ankauf u. Arb.-Häuser wurden 1907 M. 1 561 000 verwendet. Die Fertigstellung der Anlagen erfolgte 1908 und erforderte weitere M. 300 000. Die Grundstücke der Ges. umfassen Zus. ca. 41 ha, von denen ca. 17 ha bebaut sind. Da die Verhandlungen mit der Stadt Cöln wecks Verschiebung der fluchtlinienmässig durch die Ehrenfelder Fabrik festgelegten Vorort- ringstrasse gescheitert sind, ist die Verlegung der Cölner Fabriken nach Uerdingen unver- meidlich geworden. Der Bau einer Schwefelsäurefabrik nach dem Kontaktverfahren wurde 1911 vollendet; die Salpetersäurefabrik u. die Nitrofabrik werden Mitte 1912 fertiggestellt. Auch die sonst. Anlagen u. Gebäude gehen ihrer V ollendung entgegen, sodass im Frühjahr 1914 sämtl. Betriebe in Uerdingen vereinigt sein werden. Die erheblichen Mittel hierfür werden durch die Kapitalvermehrung v. 9./5. 1911 u. durch den Erlös aus dem Verkaufe des Kölner Fabrikareals bestritten, denn nach Inbetriebsetzung der Uerdinger Schwefelsäurefabrik 100*