1590 Fabriken für Chemikalien etc. für die Rechte auf eine Wasserkraft in den spanischen Pyrenäen gewährt wurden u. bis zur Aufnahme des Betriebes des Kraftwerkes höchstens 5 % Div. erhalten sollen (dieser Vertrag wurde 1912 rückgängig gemacht). Auf die bar einzubezahl. M. 1 200 000 sind bis ult. 1911 M. 1 192 000 einbezahlt, restliche M. 8000 bereits gezeichnet. Die oben am 5./1. 1910 be- schlossene Herabsetzung des A.-K. von M. 1 000 000 erfolgte dergestalt, dass a) nom. M. 100 000 von einem Konsort. zur Verfüg. gestellte Vorz.-Aktien gegen Gewähr. von nom. M. 100 000 5 % Teilschuldverschreib. vernichtet; b) die verbleib. nom. M. 1 000 000 Aktien im Verhältnis von 2:1 zus.gelegt wurden. Die Sanierung erfolgte mit Hilfe eines französ. Konsort. A.-K. jetzt M. 2 100 000. Genussscheine bezw. Anleihen: Zur Beschaffung weiterer Geldmittel beschloss die a.0. G.-V. v. 29./5. 1909 die Ausgabe von Genussscheinen à M. 300; diese sollen vor den St.- u. Vorz.-Aktien mit 6 % jährlich verzinst werden, mit dem Rechte auf Nachzahl. (Zs. für 1909 bis 1911 gezahlt). Auf jede Aktie konnte ein Genussschein gezeichnet werden; 900 Genussscheine = M. 270 000 wurden gezeichnet. Die Einzahl. auf die Genussscheine hatte mit je 100 M. am 1./7., 1./8. u. 1./10. 1909 zu erfolgen. Dieselben werden lt. G.-V. v. 5./1. 1910 ebenfalls Teilschuldverschreib. Oblig. genannt. Ausserdem existieren M. 600 000 in 5 % Oblig. à M. 500 (s. oben bei Kap.) Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Ausständ. Sacheinlage u. Aktieneinzahl. 408 000, nicht ausgefolgte 6 % Teilschuldverschreib. 16 200, do. 5 % 29 500, Kassa 451, Wechsel 2082, Waren 28 641, Patente u. Lizenzen 50 344, Beteilig. an der Luftverwertungs-Ges. 246 500, Vorspesen bei d. Wasserkraft Val d'Aran 18 248, Grundstücke u. Immobil. 926 127, Masch. u. Einricht. 826 813, Debit. 44 707, Verlust 771 414. – Passiva: A.-K. 2 100 000 (u. zwar eingez. 500 000, Einzahl. auf neuauszugebende Aktien 1 192 000, gezeichnete Einzahl. auf neuaus- zugebende Aktien 8000, Sacheinlage laut Vertrag v. 15./10. 1909 400 000), 6 % Oblig. 270 000, 5 % do. 600 000, Luftverwertungs-Ges. 100 901, Kredit. 84 245, Abschreib. 190 000, Transitor.- Kto 23 884. Sa. M. 3 369 031. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 277 836, übernommene Verluste der Luftverwert.-Ges. 373 882, Gehälter 20 199, Gen.-Unk. 22 873, Zs. 40 401, Abschreib. 70 000. —–Kredit: Kursdifferenzen 13, in früheren Jahren bezahlte Patent u. Lizenzkosten 33 765, Verlust 771 414. Sa. M. 805 192. Dividenden: 1907–1909: 0, 0, 0 % (Baujahre); 1910–1911: 0, 0 %. Direktion: Koloman Raichl, Marcel Vibert. Aufsichtsrat: (3–16) Vors. Marc. Mangini, Lyon; Stellv. Landrichter a. D. Küster auf wWeissenstein bei Wesel; Fabrikbes. Aug. Gerstäcker, Hard i. Vorarlberg; Dir. Dr. A. Spilker, Duisburg; Louis Hemmerling, Claude Vibert, Lyon; Dir. Harry Pauling, Cöln; Dr. Louis Gallavardin, Dr. Leon Bérard, Baron Paul du Marais, Lyon; Jean Baumgart, Paris. Zahlstellen: Gladbeck i. W.: H. Küster, Ullrich & Co., Innsbruck: Bank f. Tirol u. Vorarlberg, Fil. der Oesterr. Creditanstalt. 0 0 2 * Chemische Fabrik vorm. Goldenberg, Geromont & Cie. in Winkel (Rheingau), mit Zweigniederlassung in Durlach (Baden). Gegründet: 27./9. 1888, mit Wirkung ab 1./1. 1888; eingetr. 8./10. 1888 in Rüdesheim. Übernahmepreis M. 961 095. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Darstellung chem. Produkte u. Handel mit solchen, spez. Fabrikation von Wein- steinsäure, Citronensäure, Cremor tartari, Seignette-Salz etc. Die Ges. hat sich 1906 an der Ges. Ver. Weinsäurefabriken G. m. b. H. in Mainz beteiligt. Mit Wirkung ab 1./7. 1904 wurde die Chemische Fabrik Durlach Dr. Neuberg käuflich erworben; die zur Er- weiterung des Unternehm. erforderl. Mittel wurden durch Ausgabe von Oblig. beschafft. Grundbesitz der Ges. in Winkel u. Durlach zus. 39 330 qm, davon 9500 adm bebaut. Arb. in Winkel ca. 190, in Durlach ca. 50 Mann. Die Ges. ist an der im Mai 1909 in Mailand erfolgten Gründung der Societa anonima Fabbrica Chimica Italiana Goldenberg in Palermo beteiligt. Die a. o. G.-V. v. 27./10. 1911 genehmigte den Abschluss einer Interessengemeinschaft mit der Firma Joh. A. Benckiser in Ludwigshafen a. Rh. auf 30 Jahre. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Zwecks Anlegung einer Fabrik in Italien beschloss die G.-V. v. 27./4. 1909 Erhöhung des A.-K. um M.500 000 in 500 Aktien mit Div. ab 1./7. 1910, begeben zu 144 %, angeboten den alten Aktionären 2:1 vom 4.–21./5. 1910 zu 155 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1913 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, angeboten den alten Aktionären v. 6.–21./5. 1913 zu 165 %. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Oblig. von 1904 à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. 2830./6 tu. 31./12. Tilg. ab 1905 innerh. 20 Jahren mit jährl. M. 25 000, durch Auslos. im Sept. auf 31./12. Ende 1912 noch in Umlauf M. 298 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren Fil. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung; 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), dann 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R., bis zu 20 % vertragsm. Tant. an Dir. u. Angestellte, Rest zur Verf. der G.-V., welche auch Erhöhung des R.-F. oder Dotierung von Sonderrückl. beschliessen kann. Ausser obiger Tant. erhält jedes Mitgl. des A.-R. eine feste Vergüt. von M. 1000, der Vors. M. 2000.