für Chemikalien etc. 1591 Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 137 570, Gebäude 205 394, Neubau- Gebäude 64 943, Beamten-Wohn. 74 952, Fuhrwerk u. Zisternenwagen 56 084, Masch. u. Utensil. 359 869, Wechsel 197 881, Kassa 6917, Staatspap. u. Pfandbr. 293 820, andere Effekten u. Beteilig. 521 605, Vorräte 717 055, Avale 24 500, Debit. 1 729 533. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. 298 000, verloste do. 2040, R.-F. 320 000, do. II 100 000, Delkr.-Kto 50 000 . 30 000), Avale 24 500, Kredit. 1 721 073, Div. 210 000, Tant. 43 711, Vortrag 67 438. Sa. M. 4 390 127. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 53 364, Gewinn 351 150. – Kredit: Vortrag 66 878, Nettogewinn 337 635. Sa. M. 404 514. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1889–1912: 140.75, 99, 97, 96.75, 96, 153, 156.30, 166, 170. 50, 200, 199.90, 190, 182, 182, 162, 161, 176, 193, 186, 189.80, 215. 50, 214, 228.50, 344. 50 %. –In Mannheim Ende 1896– 1912: 166, 170. 50, 200, 199. 90, 188, 182, 182, 162, 161, 176, 191, 186, 190, 21550, 214, 228.50, 244.50 %. Dividenden 1888–1912: 10, 9, 5, 4½, 6, 6, 10, 10, 10, 12, 12, 14, 14, 12, 12, 9, 9 0 . 12%12, 12, 12, 12, 14 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Neuberg, Oscar Magnus. Prokuristen: C. Schneider, Dr. Adalb. Engler, Dr. Max Höppner, Dr. Mechlenburg, Osw. Kratz, Dr. Kurt Dyckerhoff. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Alfred Seeligmann, Karlsruhe; Stellv. Rechtsanw. E. Bonné, Baden-Baden; Bank-Dir. Rud. Wolfskehl, Frankf. a. M.; Justizrat Paul Meyer, Berlin; Dr. Karl Dyckerhoff, Wiesbaden; Komm. Rat Konsul Dr. Rich. Brosien, Mannheim; Dr. Albert Reimann, Ludwigshafen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank u. deren Fil.; Mannheim: Rheinische Creditbank u. deren Fil. in Heidelberg, Freiburg i. Br., Kaiserslautern, Karlsruhe, Konstanz, Baden-Baden, Lahr, Lörrach, Offenburg, Pforzheim, Strassburg i. E. etc.; Karls- ruhe: Alfred Seeligmann & Co. Verein chemischer Fabriken Akt.-Ges. in Zeitz. Werke in Aue b. Zeitz, Cöthen, Rehmsdorf, Hettstedt u. Dodendorf. Gegründet: 22./3. 1907 mit Wirkung ab 1./11. 1906; eingetr. 28./3. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1910/11. Die Fa. Chemische Fabrik Aue b. Zeitz, vorm. Weber & Schröder brachte ihre in Aue b. Zeitz, in Rehmsdorf b. Zeitz u. in Cöthen in Anhalt betrieb. chem. Fabriken mit sämtl. Aktiven u. Passiven unter Gewährleist. für den Eingang der Aussenstände u. Wechsel in die Ges. ein. Die Übernahme dieser Fabriken erfolgte auf Grund der Übernahmebilanz v. 1./11. 1906. Unter Zugrundeleg. der sich aus dieser Bilanz ergebenden Einzelpreise wurde der Gesamtübernahme- Preis auf M. 1 650 000 festgesetzt, beglichen durch Gewährung von 1650 Aktien à M. 1000 zu pari. Der Rest des A.-K. M. 350 000 ist bei der Gründung bar eingezahlt. Zweck: Betrieb, Errichtung, Erwerb und Veräusserung chem. Fabriken u. verwandter Unternehm., sowie der Betrieb aller mit derartigen Unternehm. im Zus. hang stehenden Geschäfte jeder Art. Die Anlagen der Ges. umfassen z. Z. folgende Einzelbetriebe; 1. Die Fabrik Aue bei Zeitz, in welcher in der Hauptsache stickstoffhaltige Kunstdünger erzeugt werden. 2. Die Fabrik am Staatsbahnhof in Cöthen (Anhalt) zur Herstell. künstl. Dünge- mittel u. von Schwefelsäure. Die 1905/06 nach einem Brande neu erbaute Fabrik, hat 1200 m eigenes Anschlussgleis u. elektr. Rangiervorrichtung. Die Schwefelsäurefabrik ist 1910/11 neu errichtet. 3. Die Fabrik in Rumsdorf, unmittelbar am Bahnhof Rehmsdorf bei Zeitz, der Extraktion öl- u. fetthaltiger Rohstoffe, Erzeug. von Olein, Fettsäure u. Stearin, Glyzerin, Spezialölen u. Fetten, sowie Raffination von Fett u. 01 dienend. Die in den Jahren 1905/06 nach völliger Zerstörung durch Brand neu errichtete Fabrik ist am Bahnhof Rehmsdorf belegen, hat 600 m eigenes Anschlussgleis. Die Fabrik wurde 1910/11 vergrössert. 4. Die in den Jahren 1907/08 errichtete Schwefelsäurefabrik u. Konzentrationsanlage in Aue für alle Sorten Schwefelsäure von 50–600 Bé; sie wurde 1910/11 vergrössert. 5. Fabrik Hettstedt bei Mansfeld, am Staatsbahnhof Hettstedt, für Kunstdünger; am 1./5. 1911 über- nommen von Gebr. Karsten, Hettstedt. 6. Fabriken Dodendorf bei Magdeburg für Schwefel- säure u. Kunstdünger, belegen am Staatsbahnhof Dodendorf, mit 1000 m eigenem Gleis; am 1./6. 1911 übernommen von Herm. u. Carl Fischer, Dodendorf. Die Grundstücke umfassen ein Gesamtareal von 212 523 qm. Es befinden sich darauf die vorbezeichneten Fabrik- anlagen in Gesamtausdehnung von 67 425 qm, ausserdem eine Villa, 2 Wohnhäuser für Betriebsleiter, 10 Meisterwohnungen, sowie Beamten- u. Arb.-Häuser mit 20 Wohnungen. Zur Dampferzeugung dienen 9 Kessel mit 755 qm Heizfläche. Die zum Betriebe erforderl. Kraft wird von 14 Betriebsmasch. mit insges. 2050 PS geliefert, darunter 5 Gaskraftmasch. mit 580 PS, welche durch 5 Dawson-Saug-Gasanlagen gespeist werden, ferner 20 Elektro- motore mit 620 PS. Ausser zahlreichen besonderen Apparaten, darunter 32 Mahlmasch. mit einer Leistungsfähigkeit von 6000 Ztr. pro Tag, sind im Betriebe: 25 Extrakteure von zus. 300 cbm Fassungsraum mit zugehörigen Destillations-, Raffinations- u. Kühlanlagen, für Extraktion von täglich 5000 Ztr. Rohware ausreichend. Ferner sind vorhanden 15 Schwefel- kiesöfen mit 15 00 0 cbm Bleikammerraum. Jede Fabrik hat ein eigenes chem. Laboratorium. Jedem Werke sind Masch.-Werkstätten für Selbstherstell. u. Reparatur der nach eigenem Verfahren arbeitenden besonderen Masch.-Apparate u. Einricht., sowie Schmiede, Schlosserei, Kupferschmiede, Zimmerei u. Tischlerei angegliedert. Zurzeit durchschnittlich 650 Beamte