Fabriken für Chemikalien etc.

u. Arb. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1906/07–1911/12 M. 228 233, 366 723, 207 701,
450 000, 1 916 056 (siehe auch bei Kap.), 911 437. Produktion 1906/071911/12: 675 886,
719 695, 767 041, 1 067 316, 1 353 245, 1 625 232 Ztr., Umsatz M. 3 683 915, 3 774 957, 3 988 409,
5 214 955, 6 195 379, 7 427 760. Die Ges. ist bezügl. einiger Produkte an einer Verkaufs-
vereinigung beteiligt. Die auf Grund dieser Beteilig. abgesetzten Fabrikate machen etwa
die Hälfte des Gesamtumsatzes der Ges. aus. Das Beteilig. -Kto, welches sich 1911/12 auf
M. 878 238 erhöht hat, umfasst Beteilig. bei den Superphosphatfabriken, Hannover, bei der
Norddeutschen Chemischen Fabrik in Harburg a. E., bei den Schippan-Werken G. m. b. H.,
Freiberg i. Sa., bei der Breslauer Chemischen Fabrik A.-G., vorm. Oscar Heymann, Breslau.
– Auf die letzere Beteilig. ist noch ein im obigen Betrage nicht enthaltener, zinslos ge-
stundeter Restkaufpreis von M. 400 000 in 8 gleichen Jahresraten zu bezahlen.

Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v.
18./3. 1911 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien mit Ber. ab 1./5. 1911, übernommen von
einem Konsort. (Deutsche Bank etc.) zu 116 %, davon angeboten M. 500 000 den alten
Aktionären im April 1911 zu 130 %. Die neuen Mittel dienten teils zur Deckung der
Kosten für den Neubau einer Schwefelsäurefabrik in Cöthen u. Verdoppel. der Schwefel-
säureanlage in Aue. Diese Erweiterungsbauten fanden 1911 ihre Vollendung. Ferner ist bei
der Cöthener Fabrik eine mech. Kammerentleerung eingerichtet worden; auch fand die An-
gliederung der Superphosphatfabrik von Gebr. Karsten in Hettstedt- Bur goerner, sowie der
Chemischen Werke für Schwefelsäure, Phosphate u. Kunstdünger Herm. & Carl Fischer in
Dodendorf b. Magdeburg statt. Weitere Erhöh. It. G.-V. v. 20. 4. 1912 um M. 2 000 000 (auf
M. 5 000 000) in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./11. 1911. Hiervon dienten M. 212 000 zu pari
zum Erwerb der sämtl. M. 1 000 000 Aktien der Norddeutschen Chemischen Fabrik in
Harburg, M. 1 000 000 übernommen von einem Konsort. (Deutsche Rk. etc.) zu 117.50 %,
hiervon angeboten den alten Aktionären M. 750 000 im April-Mai 1912 zu 127.50 %, restl.
M. 788 000 neue Aktien wurden den Beamten der Ges. zu 122.50 % überlassen.

Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1909, 5 Jahre unkündbar, rück-
zahlbar zu 103 % innerhalb 25 Jahren. Aufgenommen zur Verstärkung der Betriebsmittel.
Sicherheit: Hypoth. Eintragung auf den gesamten Grundbesitz der Ges.

Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. . Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.

Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., (ist erfüllt), 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an
A.-R. (unter „„. einer festen Vergüt. von zus. M. 10 000), Rest Super-Div. bezw.
nach G.-V.-B.

Bilanz am 31. Okt. 1912: Aktiva: Grundstück 426 000, Immobil. 2 341 651, Masch. 1 122 701,
Pferde u. Wagen 7000, Eisenbahn 12 000, Utensil. 1, Waren 1 982 296, Kassa 13 994, Wechsel
269 821, Effekten 17 000, Kaut. 33 034, i 878 238, Neubau Dodendorf 36 825, Debit.
1 525 174, Bankguth. 83 012. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 1 000 000, do. Zs.-Kto 652,
R.-F. I 500 000, do. II 120 000 (Rückl. 20 000), Delkr.-Kto 30 000, Akzepte 310 055, Kredit.
756 246, Restkaufgeld Dodendorf 193 000, Bankschuld 362 990, Interimskto 15 050, Tant. u.
Grat. 34 103, Div. 400 000, do. alte 440, Vortrag 26 212. Sa. M. 8 748 750.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk., Arbeitslöhne u. allgem. Betriebs-
bedürfnisse 448 839, Handl.-Unk. u. Gehälter 337 500, Kohlen 115 059, Oblig.-Zs. 45 000, Zs.
u. Skontoabzüge 119 060, Benzin 52 547, Reparat. 84 434, Feuerversich. 35 244, Abschreib.
195 063, Reingewinn 480 315. – Kr edit: Vges 60 693, Betriebsüberschuss u. sonst. Ein-
nahmen 1 852 371. Sa. M. 1 913 064.

Kurs Ende 1910–1912: 157.50, 152.75, 132. 25 %. Die Zulassung der Aktien zur Notiz
an der Berliner Börse erfolgte im bebr 1910; erster Kurs am 10./2. 1910: 145.25 %.

Dividenden 1906 07–1911/12: % „ 0, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.).

Direktion: Gen.-Dir. H. Willi Berlins Direktoren: Martin Stöve, Zeitz; John
Wiebols, Aue bei Zeitz; Dr. Max Schwimmer, Cöthen.

Prokuristen: Max Hofmann, Max Gerstenberger, Rud. Völker, Dr. Ing. Gust. Rodewald,
Zeitz; Otto Müller, Rehmsdorf.

Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bank-Dir. Dr. jur. Adolf Endemann, Hannover; Stellv.
Bernh. Schlüter, Celle; Bank-Dir. Hugo Keller, Leipzig; Ober-Finanzrat A. Andrae, Wien;
Bank-Dir. Komm.-Rat Wilh. Weber, Harburg.

Zahlstellen: Zeitz: Ges.-Kasse; Berlin Deutsche Bank; Hannover: Hannov. Bank;
Leipzig; Allg. Deutsche Credit- Anstalt.“

Chemische Fabrik von J. E. Devrient, Act.-Ges.
in Zwickau i. S.

Gegründet: 1889. Die Ges. übernahm die Dr. Carl Lampe in Leipzig u. Paul Maquet in
Magdeburg gehörig gewesene K. S. konz. chem. Fabrik von J. E. Devrient für M. 1 340 276.

Zweck: Fabrikation chem. Produkte u. Farben u. Handel mit denselben. Betriebs-
erweiter. u. Neuanschaff. erforderten 1906–1912: M. 57 911, 22 948, 16 240, 47 149, 31 647,
33 870, 44 584. Arbeiterzahl 90.

Kapital: M. 600 000 in 600 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, herabgesetzt
lt. G.-V. v. 7./12. 1898 um M. 600 000 durch Zus. legung von 2: 1. 18 nicht zur Abstemp.
eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt und verkauft. Von dem Erlöse wird z. Z.
noch ein Betrag von M. 1769 zur Verfüg. der derzeitigen Besitzer von 5 solchen alten