Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. 1617 jetzt 5 Fabriken. Jahresumschlag 1902–1909: M. 4540 643, 4 957 270, 5 505 903, 6 841 437, 7 433 465, 6 761 440, 7 798 787, 9 617 237; später nicht veröffentlicht. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 gleichwertigen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht It. G.-V. v. 25./6. 1894 um M. 800 000: Das A.-K. bestand alsdann aus M. 30 000 St.-Aktien u. M. 1 970 000 Prior.-Aktien, letztere mit dem Anrecht auf 5 % Vorz.-Div. Die G.-V. v. 22./10. 1900 beschloss Gleichstellung der St.-Aktien mit den Prior.-Aktien. Die G.-V. v. 12./2. 1901 ge- nehmigte Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1901, angeboten den Aktionären zu pari. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 27./4. 1912 um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, begeben zu pari, deren Bezahlung aus dem Gewinnvortrag des J. 1911 erfolgte; an solche Aktien, auf die das Bezugsrecht v. 17./5.15./6. 1912 nicht ausgeübt wurde, kamen mit M. 333.33¼ pro Stück zur Auszahlung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Semester. 0 Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., v. Rest 5 % an A.-R., Tant. an Vorst., das Übrige zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Anlagen 699 861, Magazin 24, Vorräte 1 730 657, Kassa 19 750, Wechsel 5611, Effekten u. Beteilig. 1 718 761, Bankguth. 1 796 759, Debit. 2 003 873. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 400 000 (Rückl. 100 000), Explosions-F. 500 000, Feuerschaden-F. 450 000 (Rückl. 150 000), Arb.- u. Beamten-Unterstütz.-F. 30 000, Obligat.-Zs. 175, Kredit. 891 353, Spez.-R.-F. 200 000, Talonsteuer-Res. 40 000, Div. 1000 000, Tant. 163 010, Vortrag 300 760. Sa. M. 7 975 299. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 530 125, Kursverlust 75 600, Abschreib. 192 097, Reingewinn 1 953 771. – Kredit: Vortrag 11 162, Fabrikat.-Gewinn 2 536 317, Bank- u. Effekten-Zs. 155 866, Handelsertrag 48 247. Sa. M. 2 751 594. Dividenden: 1894–97: 0 %; 1898–1912: 6, 7, 12, 12, 12, 13, 13, 15, 17½, 15, 15, 20, 22½, 25, 25 %. Vorstand: Wilh. Landmann, Berlin. Prokuristen: J. Hermanni, Rich. Jobel, Alb. Kreft. Aufsichtsrat: Vors. Bergrat Ed. Kleine, Dortmund; Stellv. Hugo Stinnes, Mülheim (Ruhr); Komm.-Rat Carl Poensgen, H. von Gahlen, Düsseldorf; Bergrat Lindner, Herne; Gen.-Dir. Dr. Max Bielefeldt, Hannover; Eugen von Waldthausen, Essen; Bergrat Dr. Vogelsang, Eisleben. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Deutsche Bank, A. Schaaffh. Bankverein; Essen: Essener Credit-Anstalt u. die Fil. dieser Banken. 8 0 * 0 Sprengstoffwerke Dr. R. Nahnsen & Co., A.-G. in Dömitz, Direktion u. Zentrale in Hamburg I, Mönckebergstr. 31 (Versmannhausß). Gegründet: 13. bezw. 29./11. 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 2./12. 1905. Dauer bis 31./12. 1925,. Gründer: Sprengstoffwerke Dr. R. Nahnsen & C0. Commandit-Ges., Ham- burg; Georg Rolfes, London; Komm.-Rat Carl Renck, Harburg; Justizrat Carl Bigge, Rud. Schramm, Siegen; Dir. Dr. Alex. Seelemann, Dömitz. Auf das A.-K. ist von der Firma Sprengstoffwerke Dr. R. Nahnsen & Co. Commandit-Ges. ihr gesamtes Geschäftsvermögen mit Aktivis u. Passivis einschliessl. des vorhandenen Reservefonds eingebracht worden. Als Gegenwert für dieses Einbringen erhielt die Firma Sprengstoffwerke Dr. R. Nahnsen & Co. 3110 Aktien à M. 1000. Die sämtlichen Gründungskosten sind von den Gründern übernommen. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Dynamit u. allen sonst. Erzeugnissen der Sprengstoff- industrie, insbes. die Fortführ. der bisher von der Firma Sprengstoffwerke Dr. R. Nahnsen & Co., Commandit-Ges. betriebenen Geschäfte. Die Ges. besitzt Fabriken in Dömitz, Anzhausen bei Siegen u. Neuwied a. Rh.; hier u. in Breslau auch Glycerinfabriken. Zugänge auf Anlage-Kti 1905–1912 M. 220 000, 268 000, 263 770, 193 278, 149 096, 152 131, 184 180, 1d. 80 000. Gedrückte Preise, besonders auch auf dem deutschen Sprengkapselmarkte, Zahlungsausfall in Russland, zeitigten 1905 nach Vornahme der statutenmässigen M. 151 681 Abschreib. u. M. 133 821 Rückstell. 2 Delkr.-Kto einen Verlust von M. 446 417, der sich 1906 auf M. 499 626 erhöhte. Der aus 1906 über- nommene Verlustsaldo von M. 499 626 erhöhte sich 1907 auf M. 1 162 143. In der Haupsache war das ungünstige Ergebnis auf die Explosion, die am 15./8. 1907 die Fabrik Dömitz traf u. 12 Arb. das Leben kostete, zurückzuführen. Die Beseitigung dieser Schäden verursachte erhebliche Kosten, stellte aber auch zum guten Teil eine Wertbesserung dar. Die Totalschäden u. die Reparaturen sind voll abgeschrieben und zwar mit M. 292 080. Ausserdem wurden noch M. 96 894 Abschreib. vorgenommen. Für 1908–1911 konnte Div. an die Vorz.-Aktien ver- teilt werden, seit 1910 auch an die St.-Aktien. Wegen Sanierung s. bei Kñaap. Die a. o. G.-V. v. 5./2. 1912 genehmigte den Abschluss eines Vertrages mit der Dynamit- A.-G. vormals Alfred Nobel & Co., Hamburg, zum Zwecke der Angliederung an diese Ges. Das Wesentliche aus diesem Vertrage ist, dass vom 1./1. 1912 ab der Betrieb für Rechnung der Dynamit-A.-G. vormals Alfred Nobel & Co. erfolgt u. dass dagegen letztere Firma der Nahnsen-Ges. vom 1./1. 1912 ab bis zum 31./12. 1925 70 % der jährlich erklärten Div. der Nobel Dynamite Trust Co. auf deren ordinary shares garantiert; ferner, dass am Ende des J. 1925 das Geschäft der Nahnsen-Ges. auf die Dynamit-A.-G. vormals Alfred Nobel & Co. übergeht. Die Nahnsen-Aktionäre erhalten dann einen Betrag, der sich aus dem Durchschnitt der 5 jährigen Div. ihrer Ges. für die Jahre 1920 –24, mit 6 % kapitalisiert, ergibt, mindestens aber einen Kurs von 110 %. Die statutenmässigen Rechte des Herrn Georg Nahnsen auf Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1913/1914. 1. 102