Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. 1619 Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Fabriken, Grundstücke, Magazine u. Inventar 84 217, Pferde u. Wagen 3, Rohmaterial., Waren- u. Kommissionslager 339 169, Kassa u. Wechsel 583 694, Debit. 627 830. – Passiva: A.-K. 725 000, R.-F. 246 827, Spez.-R.-F. 16 345, Kredit. 460 678, Effektenkaut.-Anleihe 31 202, Gewinn 154 861. Sa. M. 1 634 915. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 340 877, Abschreib. 40 000, Reingewinn 154 861. – Kredit: Vortrag 6283, Rohgewinn 529 454. Sa. M. 535 738. Dividenden 1898–1912: 15, 18, 10, 14, 15, 12, 15, 16, 22/ 22, 22, 22, 22/ , 7 %. Gewinn 1907–1912: M. 183 616, 138 280, 182 798, 176 079, 158 570, 154 861. Direktion: Dr. G. Aufschläger, Hamburg; H. Heidmann. Prokurist: E. Schulze. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Frz. Mackowsky, Dresden; Stellv. Komm.-Rat P. Millington Herrmann, Berlin; Konsul Charl. W. Palmié, Dresden:; Konsul Ad. Philipp, Wien; Dir. Dr. Ing. C. E. Bichel, Hamburg; Gen.-Dir. F. J. Shand, Glasgow. 0 7 5 Erzgebirgische Dynamitfabrik Actiengesellschaft in Geyer i. S. Kontor in Dresden, Schandauerstrasse 76. Gegründet: 7./11. 1887. Die Fabrikgrundstücke samt Verträgen und Konzession wurden bei Gründung der Ges. für zus. M. 160 000 erworben. Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Dynamit u. anderen Sprengstoffen sowie Zündern. Verwertung der Abfälle u. Gewinnung der zur Herstellung der Sprengstoffe erforderl. Roh- material. u. Säuren. Die Fabrik ist auf eine jährl. Produktion von 20 000 Ztr. eingerichtet. Die Ges. gehört seit 1890 dem Dynamit-Syndikat an und ist bei der British South African Explosives Co. mit 4740 Aktien beteiligt (Div. 1904–1911: Je 70% Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht 1889 um M. 400 000 (auf M. 1 000 000) in 400 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni in Dresden, 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 4000, wovon der Vors. 2 Kopfteile erhält), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 752 174, Inventar 19 245, Material. 1881, Kassa 2663, Hypoth. 496 000, Effekten 27 713, Debit. 3511, Bankguth. u. Guth. bei befreund. Fabriken 427 737, Gemeinsch.-Kto 31 967, Übergangskto 3103. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Ern.-F. 464 880 (Rückl. 16 133), Spez.-R.-F. 47 346, do. II 4667, Garantie-R.-F. 52 272, unerhob. Div. 150, Kredit. 15 215, Div. 75 000, Tant. an A.-R. 4146, do. an Vorst. 2319, Sa. M. 1 765 999. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ern.-F. 16 133, Div. 75 000, Tant. an A.-R. 4146, do. an Vorst. 2319. Sa. M. 97 599. – Kredit: Gewinn aus div. Konten M. 97 599. Kurs Ende 1889–1912: 128, 133, 150.50, 136.50, 139, 142, 147, 183, –, 154.50, –, –, –, 103, 102,/122.25, 119, 115, 105.75, 105, 116, 118.50, 120, 119.50 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1889–1912: 7, 8, 8½, 9, 9, 10, 12, 10½, 8½, 6, 6, 7, 6 ¼T 5 , 6, ½%, 7½i, 7 , 7 7, 5,5, 7½ % % Goup.Vexj; 3 J, (F) . Direktion: G. Mengel. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Arthur Pekrun, Stellv. Rechtsanw. Dr. Eibes, Fritz Hahn, Bankier Rich. Mattersdorf, Dresden. Zahlstellen: Dresden: Deutsche Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt, S. Mattersdorff. Westdeutsche Sprengstoffwerke Akt.-Ges. in Hagen i. W. mit Fabriken in Castrop u. Rummenohl. Gegründet: 21./5. 1894. Der Sitz der Ges. wurde lt. G.-V. v. 16./7. 1898 von Castrop nach Dortmund verlegt u. lt. G.-V. v. 31./3. 1910 von Dortmund nach Hagen i. W. Die Firma lautete bis 1./4. 1910 Castroper Sicherheits-Sprengstoff-Akt.-Ges.; seitdem wie oben. Zweck: Herstellung u. Verwertung von Sicherheitssprengstoffen u. anderer Sprengstoffe, von Pulvern der dazu erforderlichen Rohstoffe, sowie von Zündrequisiten aller Art. 1904/1906 wurde in Rummenohl auf der Grenzscheide der Gemeinden Dahl und Hülscheid eine Fabrik zur Herstellung dinitroglycerinhaltiger Sprengstoffe errichtet, deren Bau ca. M. 1 350 000 erforderte. Der Betrieb wurde Ende 1907 teilweise, dann 1908 voll aufgenommen. 1909/1911 wurde eine Dynamit- u. Sprengsalpeterfabrik in Rummenohl mit einem Kostenaufwande von ca. M. 1 762 000 erbaut. Im J. 1912 erforderten Zugänge auf Anlagen M. 226 822, auf Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser M. 208 913. Ca. 200 Arb. 5 Anfang 1912 wurde mit der Dynamit-A.-G. vorm. Alfred Nobel & Co., Hamburg, eine Interessengemeinschaft auf mehrere Jahre abgeschlossen, wonach der Ges. während der Ver- tragsdauer ein im Verhältnis zur Dividende der Dynamit-Trustaktien stehendes Erträgnis gesichert ist. Hiernach könne nach Vornahme angemessener Abschreib. auf einen Jahres- gewinn von M. 170 000 gerechnet werden. Genannte Hamburger Ges. übernahm die gesamten Aktien der Ges. 361 Kapital: M. 2 000 000 u. zwar M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien (davon 400 Stück abgest.) u. M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien sämtl. auf Namen. Die Vorz.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch. Urspr. A.-K. M. 400 000 in 400 Stück Inhaber-Aktien. Die G.-V. v. 27./6. 1903 beschloss Erhöh. um M. 400 000 in 400 Inhaber-Aktien mit Div.-Ber. ab 102*