1620 Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. 1./7. 1903. Die Ausgabe erfolgte zu pari plus Aktienstempel in der Weise, dass 200 Stück zum Bezuge zur Verf. des Vorst. gestellt und 200 Stück den Aktionären offeriert wurden. A.-K. also bis 1908 M. 800 000. Die G.-V. v. 30./6. 1908 beschloss zur Deckung der Unter- bilanz (ult. 1907 M. 316 804), sowie zu Abschreib. I. die Herabsetzung des A.-K. von M. 800 000 auf M. 400 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1 (Frist 20./11. 1908), II. die Er- höhung des A.-K. durch Ausgabe von a) St.-Aktien, welche den zus. gelegten bisherigen Aktien gleichstehen, u. zwar von höchstens 600 Stück à M. 1000, b) Vorz.-Aktien bis zum Höchstbetrage von M. 800 000, u. zwar von höchstens 800 Stück à M. 1000. Frist zur Zeichnung 20./8. 1908. Auf die neuen Aktien beider Art sind in bar einzuzahlen: je 25 % = M. 250 auf jede Aktie bei der Zuteilung, am 1./10. 1908, 1./2. 1909 u. 1./6. 1909. Vorauszahlungen sind zulässig u. werden mit 6 % P. a. bis zu den Verfalltagen verzinst. Alle Zs. werden bei der Vollzahlung geregelt. Lt. handelsgerichtlicher Eintragung v. 5./12. 1908 wurden M. 210 000 in 210 neuen St.-Aktien u. M. 690 000 in 690 Vorz.-Aktien gezeichnet, sodass das A.-K. jetzt M. 1 300 000 betrug. Beide Aktienarten lauten auf Namen u. sind v. 1908 an div.-ber. Die Vorz.-Aktien erhalten vorweg eine Div. von jährlich 6 % v. 1./7. 1908 ab, Wenn in einem oder mehreren Geschäftsjahren der Reingewinn zu deren Zahlung nicht ausgereicht hat, so ist der zur Verteilung einer Div. bestimmte Reingewinn der folgenden Geschäftsjahre zunächst zur Nachzahlung des Div.-Rückstandes auf die Vorz.- Aktien zu verwenden. Diese Nachzahl. werden auf die Div.-Scheine des zuletzt abgelaufenen Geschäftsjahres gewährt, sodass die Div.-Scheine früherer Geschäftsjahre, auch wenn für die- selben Div. rückständig geblieben waren, nicht zum Empfange der nachzuzahlenden Beträge Derechtigen, vom verbleibenden Reingewinn erhalten die St.-Aktien 4 % Div., der Rest wird unter sämtliche Aktien gleichmässig verteilt, einerlei ob sie St.- oder Vorz.-Aktien sind. Im Falle der Liquidation haben die Vorz.-Aktien ein Vorrecht in der Weise, dass zunächst auf die Vorz.-Aktien der Nennwert zuzüglich etwaiger rückständiger Div. ausgeschüttet wird; ein hiernach verbleibender Rest kommt den St.-Aktionären zu. Die Einziehung von Vorz.-Aktien soll in der Weise gestattet sein, dass durch Auslos. Vorz.-Aktien zur Rück- zahlung mit einem Aufgelde von 20 % bestimmt werden können. Die G.-V. v. 16./6. 1911 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 700 000 in 390 St.-Aktien zu 101 % u. 310 Vorz.-Aktien zu 105 %, sämtl. ab 1./7. 1911 div.-ber.; somit A.-K. jetzt M. 2 000 000 wie oben. Hypotheken: M. 117 900 auf Grundstücke: M. 181 750 auf Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Geschäftsjahr: Kalenderj. (früher vom 1./7.–30./6.) Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl. Anspruch, 4 % Diy. an St.-Aktien, vom Rest bis zu 7½ % Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. an sämtliche Aktien gleichmässig bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Fabrikanlage Castrop: Immobil. 173 350, do. Rummenohl: Grundstücke, Gebäude, Masch., Apparate, Geräte, Einricht. u. Eisenbahn 3 005 924, Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser 289 999, Warenbestände 532 172, Patente u. Konzess. 1, Kassa 14 675, Wechsel 19 006, Avale 9000, Debit. 705 585. — Passiva: St.-Aktien 1 000 000, Vorz.-Aktien 1 000 000, R.-F. 2000, Guth. befreundeter Ges. 1 500 000, Bankschulden 334 956, Kredit. 362 409, rückst. Löhne 17 638, Avale 9000, Beamten-Unterst.-Kasse 28 704, Arb.- do. 621, Hypoth. 299 650, Reingewinn 194 736. Sa. M. 4 749 715. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Skonti 120 662, Abschreib. 182 593, Reingewinn 194 – Kredit: Vortrag 17 325, Betriebsüberschuss u. vertragl. Vergüt. 480 667. Sa. M. 497 992. Dividenden: St.-Aktien 1896–1912: 0, 8, 12, 20, 30, 30, 40, 40, 18, 15, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2 %. Vorz.-Aktien 1908–1912: 0, 0, 0, 0, ? %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Jos. Hiller, Theod. Weinkamp. Prokurist: Wilh. Woenckhaus. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. H. Willers, Stellv. Gewerke Ortwin Grevel, Konsul J. L. Kruft, Essen; Bergwerks-Dir. W. Liebrich, Oberhausen; Dir. Florian Richter, Dir. Dr. ing. C. E. Bichel, Hamburg: Dir. Dr. Paul Müller, Berlin. Zahlstellen: Hagen: Ges.- Kasse; Dortmund: Deutsche Nationalbank, Essener Credit- Anstalt; Essen: Essener Bankverein; Mülheim-Ruhr: Rhein. Bank; Duisburg: Mittelrhein. Bank. Deutsche Sprengstoff-Act.-Ges. in Hamburg, Alsterdamm 39, Europahaus. Gegründet: Nov. 1882. Yweck: Fabrikation u. Vertrieb von Dynamit, Sicherheitssprengstoffen, Schiessbaumwolle u. Kollodiumwolle, sowie Kollodiumwolle u. Kollodium für sämtliche technischen Zwecke, Sprengladungen aus Pikrinsäure u. Trinitrotoluol, nebst allen sonstigen Sprengstoffen einschl Zündmaterial, in den Fabriken in Wahn bei Köln und in Düren. Arbeiterzahl ca. 200. Die Ges. gehört dem Verbande der Nobel-Dynamite Trust Company an. Kapital: M. 1 250 000 in 2500 Aktien (r. 1–2500) à M. 500. Urspr. A.-K. M. 750 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 14. Febr. 1884 um M. 500 000. Sämtliche Aktien befinden sich im Besitze der Nobel-Dynamite Trust Company. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. event. über 10 % des A.-K. hinaus, 5 % Bix / vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. u. vertragsm. Tant. an Dir., Rest Super-Div.