* Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. 1625 nämlich: 4) Dynamit-Act.-Ges. vorm. Alfred Nobel & Co. in Hamburg, 5) Rheinische Dynamit- fabrik in Opladen, 6) Deutsche Sprengstoff-Act.-Ges. in Hamburg, 7) Dresdner Dynamitfabrik in Dresden angehören. Diesem „General-Kartell' ist auch die Nobel Dynamite Trust Company, Lim., für ihre ausserdeutschen Ges., worunter Nobels Explosives Comp. Lim. in Glasgow die bedeutendste ist, beigetreten. Zwischen dem „General-Kartell“ einerseits und der „Rhein- Siegener Gruppe“ andererseits besteht eine Interessengemeinschaft, nach welcher die „Rhein- Siegener Gruppe am Schluss eines jeden Jahres dem ,General-Kartell“ ihr gesamtes Ge- schäftsergebnis überweist. Dagegen vergütet das ,General-Kartell' der „Rhein-Siegener Gruppe“' eine Summe, die sich aus Gewinn-Quoten für Abschreib., Div. u. Tant. zusammen- setzt. Der Vertrag läuft bis Ende 1950. Die Gesellschaften der Rhein-Siegener Gruppe ver- äussern per 31./12. 1950 ihr Vermögen im ganzen u. ihre Firma an die Vereinigten Köln- Rottweiler Pulverfabriken in Berlin, welch letztere diese Werte für Rechnung des General- kartells übernehmen. Als Übernahmepreis ist die Summe vereinbart, welche sich ergibt, wenn man die Durchschnittszahl der für die fünf Geschäftsjahre 1946–1950 der Rhein- Siegener Gruppe zugefallenen Gewinnquote unter Annahme einer 6 % Verzins. kapitalisiert. Es wird seitens des Generalkartells anerkannt, dass der Rhein-Siegener Gruppe gegenüber dem Generalkartell ein Anteilsrecht an der von der Nobel Dynamite Trust Comp. Ltd. in London aus ihren Gewinnen gebildeten u. bis zum 31./12. 1950 etwa noch weiter anzusammeln- den Res. – soweit sie am 31./12. 1950 noch vorhanden sein wird (ausschl. der Rückstell. auf Agiogewinne) zusteht. Nach dem bis zu dem Vertrage v. 23./5. 1911 bestehenden Abkommen mit dem Generalkartell v. 20./11. 1894 hatte die Ges. das Recht, spät. am 31./12. 1922 zu er- klären, ob sie nach Ablauf des Vertrages mit dem Generalkartell (31./12. 1925) ihre Geschäfte für eigene Rechnung fortführen oder von dem Generalkartell die Übernahme der Geschäfte mit allen Aktiven u. Passiven verlangen wollte. An Stelle dieses Optionsrechtes, auf welches die Ges. verzichtet hat, ist nach dem neuen Abkommen die obenerwähnte Verpflichtung des Generalkartells getreten, das Vermögen der Ges. per 31./12. 1950 im ganzen zu übernehmen. Als Gegenleistung für die Aufgabe des Optionsrechtes ist der Ges. die in der G.-V. v. 23./5. 1911 beschlossene Erhöh. ihres A.-K. um M. 1 500 000 u. die Ausdehnung der oben erwähnten Div.-Garantie auf das erhöhte A.-K. zugestanden. Umsatz 1904–1912: M. 5347 331, 7499772, 8 103 207, 8 897 653, 8 715 296, 10 452 415, 11 446 253, 13 961 9000, 16 632 612. Kapital: M. 6 500 000 in 6500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000, davon zuerst M. 3 000 000, dann 1891 die restl. M. 1 000 000 begeben; erhöht lt. G.-V. v. 27./12. 1899 um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) in 1000 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1900, hiervon M. 200 000 an das Pulverkartell zu 120 % überwiesen, die restl. M. 800 000 übernahmen die Disconto-Ges. in Berlin und Sal. Oppenheim jr. & Co. in Cöln zu 136 % mit der Verpflicht., hiervon M. 660 000 den alten Aktionären zu 140 % anzubieten, was 22./1.–7./2. 1900 geschah; auf 6 alte Aktien entfiel 1 neue. Diese Neu-Emiss. erfolgte behufs Durchführ. techn. Verbesserungen. Die G.-V. v. 23./5. 1911 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 auf M. 6 500 000. Die jungen Aktien, die an der Div. ab 1./7. 1911 teilnehmen, wurden durch eine Bankengruppe zu 160 % übernommen u. den alten Aktionären v. 20./6.–3./7. 1911 10: 3 zu 170 % zum Bezuge angeboten. Agio mit M. 897 700 in R.-F. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910, rückzahlbar ab 1915 zu 103 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses Sal. Oppenheim jr. & Cie. in Cöln oder dessen Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1. 10. Tilg. it. Plan ab 1915 bis 1974; Auslos. im März (erstmals 1915) auf 1./10. (zuerst 1915); ab 1915 verstärkte Tilg. zulässig, aufgenommen zur Kräftigung der finanziellen Lage der Ges. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt. auch verpflichtete sich die Ges. keine sonstigen bestehenden oder künftigen Verbindlichkeiten hypoth. sicherzustellen. Coup.-Verj. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. u. Bonn: A. Schaaffhaus. Bankverein. Kurs Ende 1910–1912: 102, 101.75, 99 %. Notiert seit Mai 1910 in Cöln. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K. (erreicht), alsdann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke u. Anlagen 3 369 885, auswärtige Maga- zine 2, Patente 1, Magazinbestände u. Betriebsvorräte 4 209 392, Debit. 6 302 744, Avale 18 500, Kassa 10 341, Wechsel 495 732, Effekten 258 696. – Passiva: A.-K. 6 500 000, Oblig. 2 000 000, R.-F. 1 991 258, Spez.-R.-F. 120 000, Restkaufschilling Nürnberg 110 000, Beamt.-Unterstütz.-F. 110 195 (Rückl. 50 000), Kredit. 2 743 480, Avale 18 500, unerhob. Div. 950, Couponskto 23 737, Div. 975 000, Tant, an A.-R. 62 173, Vortrag 10 000. Sa. M. 14 665 295. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 842 707, Gewinn 1 097 173. – Kredit: Vortrag 10 000, Fabrikations-, Waren-, Kartell-Kto etc. 1 929 881. Sa. M. 1 939 881. Kurs: In Cöln Ende 1891–1912: 141, 149, 153.50, 164.50, 178, 217, 192.50, 196.50, 188, 165, 163, 182, 173, 217, 234, 218, 186, 185, 218, 227, 240, 225 %. — In Berlin Ende 1904–1912: 216.25, 235, 214.25, 185.75, 185.50, 218.50, 227.50, 241, 224.50 %. Zugelass. Mai 1904; erster Kurs 21./5. 1904: 180.50 %. Seit Aug. 1911 sämtl. Aktien lieferbar. Dividenden 1887–1912: 8, 10, 15, 15, 7, 8¼½, 10, 11½, 14¼½, 14, 13½, 13½, 11, 11, 10, 8½, 10, 13, 14, 14, 13, 11, 13, 14, 14, 15 % OCoup.-Ver) (.) Direktion: Dir. Dr. Paul Müller, Dir. Dr. Max Duttenhofer, Berlin. Prokuristen: O. Dahlmann, W. Kill, W. Cramer, K. Balser, Major a. D. Friedr. von Uthmann, 7 Cöln; Dir. Aug. Gerwert, Franz Hölzer, Jos. Hahn, Nürnberg.