1632 Öl-, Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. Kapital: M. 14 000 000 in 14 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./2. 1896 um M. 300 000 in 300 Aktien, ausgegeben zu 140 %, ferner lt. G.-V. v. 31./12. 1903 zwecks Ankauf weiterer Fabriken um M. 950 000 in 950 ab 1./2. 1904 div.-ber. Aktien gegen Sacheinlagen. Diese Aktien wurden von dem Vorbesitzer der 3 norddeutschen Fabriken A. Löw in Wien übernommen und bleiben 5 Jahre lang gesperrt. Die G.-V. v. 25./1. 1905 beschloss Zwecks Stärkung der Betriebsmittel weitere Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 in 500 ab 1./2. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 150 %, angeboten den Aktionären 5: 1 v. 29./3.–30./4. 1905 zu dem gleichen Kurse zuzügl. M. 30 pro Aktie für Reichsstempel u. 4 % Stück-Zs. seit 1./2. 1905. Agio mit M. 241 960 in den R.-F. Die G.-V. v. 25./1. 1905 hatte auch noch Ausgabe von M. 4 000 000 neuer Aktien zwecks Verschmelzung mit der Akt.-Ges. für chem. Industrie in Wien beschlossen. Diese Erhöhung ist nicht durchge- führt worden (siehe unter Zweck), vielmehr beschloss die G.-V. v. 26./8. 1905 Erhöhung des M. 3 000 000 betragenden A.-K. bis auf M. 6 000 000 durch Ausgabe neuer Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1905 unter Ausschliessung des direkten Bezugsrechts der alten Aktio- näre. Die neuen Aktien sind den Aktionären der Akt.-Ges. für chem. Ind. in Wien mit der Massgabe v. 18./9.–16./10. 1905 zum Umtausch angeboten, dass auf je 35 Aktien genannter Ges. à K 400 = K 14 000 3 Aktien der deutschen Ges. à M. 1000 gewährt wurde. Hiervon ist für 28 980 Aktien der österr. Ges. Gebrauch gemacht u. demnach das A.-K. von Scheidemandel um M. 2 484 000 auf M. 5 484 000 erhöht worden. Die neuen Akt. bleiben bis Ende 1908 gesperrt. In der G.-V. v. 28./3. 1908 wurde beschlossen, das A.-K. der Ges. durch Ausgabe von 516 neuen Aktien à M. 1000, ab 1./10. 1908 div.-ber., auf M. 6 000 000 zu erhöhen. Diese Erhöhung erfolgte zu dem Zwecke, die restlichen, noch nicht im Besitze der Ges. befindlichen Aktien der A.-G. für chemische Industrie in Wien (s. oben) zu erwerben. Dies geschah in der Weise, dass je M. 3000 neue Aktien, welche bis 1./1. 1912 gesperrt, gegen K 14 000 Aktien der Wiener Ges. begeben wurden. Die Berliner Ges. besitzt jetzt K 13 784 800 Aktien der Wiener Ges., welche im September 1912 mit nur M. 3 314 963 zu Buch standen. Der im Wege dieses Umtausches nicht begebene Rest der neuen Aktien (153 Stück) wurde zum Kurs von 200 % begeben. Die a. o. G.-V. v. 19./9. 1910 beschloss weitere Erhöhung um M. 2 000 000 (also auf M. 8 000 000), in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1910, begeben unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre zu 250 %; der Erlös aus dieser Neu-Emiss. diente zur Erweiterung u. Ausgestaltung des Unternehmens, ins- besondere auch zur Erwerbung bezw. Eintausch von Aktien der Ceres Akt.-Ges. f. chem. Produkte vorm. Th. Pyrkosch in Ratibor-Berlin, sowie zur Stärkung der Betriebsmittel. Agio mit M. 2 652 752 in R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./10. 1911 um M. 3 000 000 (auf M. 11 000 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1911, begeben zu 250 %. Zur Stärkung der Betriebsmittel mit Rücksicht auf die Ausdehnung der Geschäfte beschloss die G.-V. v. 31./3. 1913 weitere Erhöh. des A.-K. bis um M. 3 000 000 (also auf M. 14 000 000) in 3000 Aktien; die neuen Aktien sind nicht unter 220 % zu begeben. Hypoth.-Anleihe: M. 3 600 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. d. A.-R. v. 14./3. 1909, rückzahlbar zu 102 %. 250 Stücke à M. 4000, 800 à M. 2000, 1000 à M. 1000, lautend auf den Namen der Treuhand-Vereinigung A.-G. in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1910 bis spät. 1929 durch jährl. Auslos.; spät. 3 Mon. vor dem 1./10.; ab 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vor- behalten. Als Sicherh. für die Forderungen aus den Teilschuldverschreib. ist auf dem ge- samten Grundbesitze der Ges. nebst Fabrikanlagen u. allem Zubehör eine Sicherungshypothek von M. 3 672 000 auf den Namen der Treuhand-Vereinigung A.-G. in Berlin eingetragen. Diese Sicherungshypothek steht zur ersten Stelle eingetragen auf den Fabrikgrundstücken in Landshut I. u. II., Lehrberg, Heiligensee, Ohlau, Tangermünde, Königsberg i. B.: sie steht mit späterem Range eingetragen auf den Fabrikgrundstücken in Lüneburg, Aldenhoven, Dammkrug, Egerpohl, Friedrichsthal u. Gogarten, Wipperfürth, Wilhelmsberg u. Rostock. Der Erlös der Anleihe diente zur Ablösung der restl. Bankschuld der Akt.-Ges. für chemische Industrie in Wien. sowie zur Vermehrung der Betriebsmittel. Sämtliche Anleihekosten usw. trug die Wiener Ges., ebenso hat dieselbe für den Zs.- u. Amort.-Dienst aufzukommen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Noch in Umlauf Ende Sept. 1912 M. 3 377 000. Zahlst.: Berlin: Ges.-Kasse, Dresdner Bank u. deren sonst. Niederlass.; Magdeburg: Dingel & Co. Kurs in Berlin Ende 1909–1912: 102.10, 103.20, 102.90, 100.25 %. Zugelassen Anfang Nov. 1909: erster Kurs am 6./11. 1909: 102 %. Hypotheken u. Partialobligationen: M. 348 750, haftend auf den Fabriken Aldenhoven, Wilhelmsberg u. Lüneburg. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., 12 % Tant. dem A.-R., wovon der engere Ausschuss einen Anteil von 3 %, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Eigene Werke in Aldenhoven. Dammkrug, Egerpohl, Friedrichsthal, Gogarten, Heiligensee, Königsberg a. Eger, Landshut I, Landshut II, Lehrberg Lüneburg, Metz, Öhlau, Rostock, Tangermünde, Wilhelmsberg u. Pachtbetrieb in Schierstein Grundstücke 1 837 746, Gebäude 2 295 000, Fabrik-Einricht. 2 206 000, Gleisanlagen 60 000, Beleucht. 1, Pferde u. Fuhrwerk 1, Gerätschaften 1, Werkstätteneinricht. 1, Kontore u. Laboratrien 1, Masch.-Lager 1, Wiener Laboratorium 1, Berliner do. 1, Erwerb. von Fabrik- einricht. u. den dazu gehörigen Fabrikationsrechten 222 987, Bureau-Einricht. Berlin u. aus-