1634 01., Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 0 0 ― ( 0 Chemische Fabrik Ortrand Akt.-Ges. in Berlin, NW. 7, Dorotheenstr. 35. Gegründet: 19./9. 1910; eingetr. 29./9. 1910; Statutänd. 3./10. 1910. Gründer: Dir. Dr. Ernst Fischer, Kaufm. Arthur Jackar, Berlin; Dir. Rud. Krüger, Cöthen; Bankier Willy Loewe, Magdeburg; Hofbankier, Kaiserl. Rat Leop. Langer, Wien. Zweck: Erwerb, Errichtung, Betrieb u. Veräusserung chemischer Fabriken u. verwandter Unternehmungen sowie Betrieb aller mit derartigen Unternehmungen im Zusammenhang stehenden Geschäfte jeder Art. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Grundstücke, Gebäude u. Masch. 716 760, Bureau- einricht. 1200, Kassa 1562, Wechsel 2680, Kauf. 102, Effekten 9500, Patente u. Verfahren 12 021, Pferde 2119, Waren- u. Materialvorräte 86 907, Debit. 408 696. – Passiva: A.-K. 600 000, Kredit. 545 340, R.-F. 2808, Gewinn 93 402. Sa. M. 1 241 551. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unkost. u. Spesen 551 273, Gewinn 93 402. —– Kredit: Vortrag 1253, Generalwarenkto 643 421. Sa. M. 644 675. Dividenden 1910/11–1911/12: 8, 8 %. Direktion: Dr. Rich. Silberberger, Ernst Weiser. Prokurist: O. Stahlmann. Aufsichtsrat: Bankier Curt Haase, Magdeburg; Dir. Heinr. Adam, Dir. Moritz Salomon, Berlin; Hof- u. Gerichtsadvokat Dr. Paul Abel. Bremen-Besigheimer Oelfabriken, Akt.-Ges. in Bremen mit Zweigniederlassung in Besigheim. Gegründet: 19./7. 1889 unter der Firma Oelfabrik Besigheim vorm. Fr. Kollmar in Besig- heim; eingetr. 3./8. 1889, Firma u. Sitz der Ges. lt. G.-V. v. 16./3. 1895 geändert. Zweck: Betrieb der Olbereitung, Beteil. an ähnl. Geschäften, Handel in Rohstoffen, Halb- u. Ganzfabrikaten etc. Die Ges. besitzt 3 Fabriken in Bremen u. 1 in Besigheim, in welchen die Herstell. von Ölen, vorzugsweise feiner Speiseöle, betrieben wird. Die Besigheimer Fabrik brannte 13./8. 1904 mit allen Vorräten vollständig nieder. Schaden ca. M. 1 000 000, der durch Versich. gedeckt. Die Fabrik ist wieder aufgebaut u. zwar in Verbind. mit dem Ausbau der Wasserkraft unter gleichzeitiger Herstellung eines Elektrizitätswerkes u. seit Ende 1905 wieder in Betrieb. Die an dem für Seeschiffe zugängl. Holz- u. Fabrikenhafen zu Bremen gelegene u. mit Geleisanschluss versehene fast noch neue Fabrik ist am 8./5. 1906 ebenfalls fast ganz niedergebrannt; Versich.-Summe M. 3 000 000, der Schaden betrug 40 % dieser Summe. Die neue, am Holzhafen in Bremen erbaute Fabrik kam im Sept. 1907 in Betrieb. Vergrösserung 1908/09 durch Bau einer zweiten Fabrik, die im März 1909 den Betrieb aufnahm. Zugänge hierfür M. 1 680 672. Die beiden Bremer Fabriken, welche räumlich voneinander getrennt sind, werden durch eine in einem zwischen beiden Fabriken gelegenen Maschinenhause befindliche Dampfturbine betrieben, die durch elektr. Übertrag. die erforderliche Kraft liefert. Der Betrieb der Besigheimer Fabrik geschieht durch elektr. Kraftübertrag. unter Benutzung der im Besitz der Ges. befindlichen Neckar-Wasserkraft. Die Ges. hat im Herbst 1910 auf dem Bremer Fabrikgrundstück mit dem Bau einer neuen grossen Speiseölfabrik begonnen, die einen Bauaufwand von M. 3 257 000 erforderte u. im Herbst 1911 ihren Betrieb aufnahm. Dadurch hat sich die Leistungsfähigkeit von 80 000 t jährl. Saatenverarbeitung auf 140 000 t resp. die Produktion von 32 000 t auf 55 000 t Speise- 6l erhöht. Zur teilweisen Deckung der Kosten hat die Ges. mit der Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank, eine 4½ %, zu 103 % rückzahlbare hypoth. Anleihe im Betrage von M. 1 000 000 abgeschlossen. Diese neue Anleihe wurde auf die Bremer Fabriken eingetragen u. rangiert unmittelbar nach der bereits eingetr. ersten Hypoth. von M. 700 000, wovon noch M. 850 000 in Umlauf (siehe unten). Ausserdem fand lt. G.-V. vom 23./3. 1911 Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 statt (siehe bei Kap.). Im J. 1912 erforderten Zugänge auf Anlage- Konti M. 2 110 618. Die Ges. hat im J. 1911 ein Verfahren zur Härtung von Olen u. Fetten erworben u. zwar ausser für Deutschland, wo das Verfahren durch die Ges. selbst ausgeübt werden soll, auch für einige ausländische Staaten. Die Ausübung dieses Verfahrens in Nor- wegen ist an eine norwegische Ges. von Kr. 3 000 000 A.-K. begeben worden, wogegen die Bremen-Besigh. Ölfabriken Kr. 1 000 000 als voll eingezahlt geltende Aktien franko Valuta erhalten u. auch so verbucht haben. Diese norwegische Fabrik (De Nordiske Fabriker De- No-Fa Aktieselskap Kristiania) ist im Frühjahr 1913 in Betrieb gekommen. Die Bremen- Besigheimer Ölfabriken sind auch bei der Rich. Curtius G. m. b. HI. beteiligt. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 gleichwertigen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, wurde das Kapital lt. G.-V. v. 16./3. 1895 auf M. 300 000 herabgesetzt und gleichzeitig wieder auf M. 1 100 000 erhöht, weitere Erhöhung lt. G.-V. v. Mai 1897 um M. 400 000. Die G.-V. v. 11./1. 1902 beschloss zwecks Bestreitung der Aufwendungen für die Vergrösserung der Bremer Fabrik u. Verstärkung der Betriebsmittel fernere Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1.1902, übernommen von einem Konsortium, angeboten den Aktionären 3:1 v. 15.–29./3. 1902 zu 110 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1902 u. Schlussnotenstempel. Agio mit M. 50 000 in den R.-F. Der aus 1905 vorgetragene Verlust von M. 54 659 erhöhte sich 1906 um M. 340 951, also auf