or, Seiken., Wachs. u. Leim-Fabriken. 1636 Zahlstellen: Eigene Kasse; Bremen: Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank; Ham- burg: Commerz- u. Disconto-Bank. Fett-Raffinerie Akt.-Ges. in Bremen. (Firma bis 11./7. 1912: Hegeler & Brünings Fett- u. Seifenwerke A.-G.) Gegründet: 14./6. bezw. 21./6. 1907; eingetr. 2./7. 1907. Gründer s. Jahrg. 1908/09. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung das von der Firma Hegeler & Brünings in Aumund betriebene Seifengeschäft. Die neue Firma Fett-Raffinerie übernahm, nachdem im Nov. 1911 die Fabrikanlagen der genannten Ges. grösstenteils durch Feuer zerstört waren, u. nachdem wegen der ungünstigen geographischen Lage ein Wiederaufbau der Anlagen in Aumund aus- geschlossen erschien, das noch restierende teils in bar u. teilweise in einer bewährten Apparatur für die Raffinierung von Fetten aller Art vorhandene A.-K. in Höhe von M. 400 000. Kapital der neuen Firma z. Z. M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Dieses setzt sich zus. aus M. 400 000 alten Aktien der Firma Hegeler & Brünings (die anderen M. 400 000 dieser Bes. sind von den derzeitigen Aktionären kostenlos zur Verfüg. gestellt), ferner aus einer Geteil. der Olfabrik Gross-Gerau Bremen mit M. 400 000 u. einer solchen von Bremer Kauf- leuten u Kapitalisten im Betrage von M. 600 000. Das A.-K. soll in der G.-V. v. 20./2. 1913 um M. 600 000 erhöht werden, wovon bisher M. 100 000 zu 100 % begeben. A.-K. somit jetzt M. 1 500 000. Die Herstell. von Seifen ist gänzlich aufgegeben; die Ges. wird sich ausschl. mit der Herstell. u. Verarbeit. von Fetten aller Art, dem Handel damit, sowie dem Betriebe aller nach Ermessen des A.-R. damit in Verbindung stehenden Geschäfte befassen. Ausser den der neuen Ges. zur Verfüg. stehenden wertvollen Verfahren zur Raffinierung u. zum Spalten von Fetten, die von der früheren Ges. Hegeler & Brünings A.-G. ausgearbeitet worden sind, hat die Ges. ein zum Patent angemeldes Verfahren erworben zur Herstell. gehärteter Fette. Das sichere Funktionieren dieses Verfahrens ist der Fett-Raffinerie von den Patentinhabern garantiert, ebenfalls die Kosten der Herstell. Die Ges. hat in Brake a. d. Weser ein günstig gelegenes Gelände mit Wasser- u. Bahnanschluss erworben u. errichtet dortselbst eine Fabrik mit modernen Apparaten u. Masch., die im Herbst 1914 den Betrieb aufnehmen dürfte. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva; Masch., Apparate u. Utensil. 149 546, Kontor- u. Labo- ratoriumeinricht. 960, Neuanlage-Kto 101 743, Waren 2250, Kassa 986. Aktien-Kap.-Einzahl. 450 000, Bankguth. u. Debit. 694 512. Sa. M. 1 400 000. – Passiva: A.-K. M. 1 400 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 327910, Debit. 14 606, Gen.-Unk. 60 270. – Kredit: Erlös aus zur Verfüg. gestellten 400 alten Aktien 400 000, Waren 116, Zs. 1288, Villengrundstück 982, Fuhrwerk 400. Sa. M. 402 787. Dividenden 1907–1912: 0, 0, 0, 0, 0, 0 % (1909–1912 Baujahre), Direktion: Goswin H. Boner, Dr. Ferd. Hensel. Aufsichtsrat: Vors. Konsul George Albrecht, C. H. Cremer, Gen.-Konsul Stephan, C. Michaelsen, Dr. jur. Wm. Söder, Wilh. H. A. voigt, Bank-Dir. Dr. Strube, Bremen; Dir. Dr. Carl Paul, Oldenbrock. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen: Deutsche Nationalbank, E. C. Weyhausen; Oldenburg u. Brake: Oldenb. Spar- u. Leihbank. Oelfabrik Grossgerau-Bremen in Bremen mit Zweigniederlassung in Gross-Gerau. Gegründet: 11./11. 1882 (eingetr. 4./4. 1886) in Grossgerau unter der Firma Oelfabrik Gross-Gerau vorm. Schoenenberger & Co. Nach Errichtung einer Zweigniederlassung in Bremen durch G.-V.-B. v. 3./11. 1899 wurde die Firma umgeändert in „Olfabrik Gross- Gerau-Bremen“. Durch Beschluss v. 29./6. 1901 wurde Bremen zum Ort der Hauptnieder- lassung bestimmt und die Niederlassung in Gross-Gerau in eine Zweigniederlassung umge- wandelt. Eingetragen in Bremen am 9./5. 1900 bezw. 17./9. 1901. Zweck: Herstellung und Verwertung von Ölen und mit der Ölfabrikation zusammen- hängenden Fabrikaten jeder Art. Die Hauptfabrikation in den Fabriken ist die Verarbeitung von Coprah u. Palmkernen, in den Bremer Fabriken ausserdem noch solche von Baumwoll- saat. Die Hauptversandartikel sind somit: Kokosöl, Palmkernöl, Baumwollsaatöl u. deren Rückstände: Kokoskuchen, Palmkuchen, Baumwollensaatmehl, die als Viehfutter Verwend. finden. Besitztum: In Bremen befindet sich die Hauptfabrik mit dem Zentralverwaltungs- gebäude am Holz- u. Fabrikhafen; Gelände ca. 17 800 qm, wovon ca. 9000 am im Eigen- tum der Ges. stehen, der Rest ist vom Staate gepachtet mit Vorkaufsrecht u. der Pfficht der Ges., das Grundstück innerhalb 10 Jahren, ab 1./10. 1906 gerechnet, käuflich zu erwerben, u. zwar zum Preise von M. 24 pro qm. Die Zufuhr der Rohware erfolgt auf der Weser. Das Etablissement hat nach der Wasser- u. der Landseite Eisenbahnanschluss. In Gross-Gerau befindet sich die Fabrikanlage (Flächenraum 20 500 qm) an der Mühlenstr. u. hat einen eigenen Eisenbahnanschluss vom Bahnhof Gross-Gerau von ca. 600 m Länge. Auch hier erfolgt die Zufuhr der Rohware fast ausschliessl. auf dem Wasserwege von den See- *