01., Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. 1639 erst dann teil, wenn die Ausbeute des Marschnerschen Geheimverfahrens derart rentabel ist, dass die Ges. in der Lage ist, unter Berücksichtig. der in § 29 des Gesell- schaftsvertrags enthaltenen Vorschriften über die Abschreib. u. Gewinnverteil. auf das gesamte A.-K. von M. 1 250 000 mindestens 10 % Div. zu verteilen. Eduard Marschner, Denzler u. Gohrisch sind verpflichtet, die ihnen überlassenen 400 Aktien Lit. B (siehe oben) ohne jede Entschädigung zu Eigentum zu übertragen, wenn ein Reingewinn von mind. 10 % von dem Kapitale von M. 850 000 nicht in einem jeden der ersten zwei Geschäftsjahre erzielt wird u. wenn ferner im dritten Geschäftsjahre nur 5 % oder weniger Div. auf das A.-K. von M. 850 000 entfallen. Der Heimfall der Aktien Lit. B findet nicht statt, wenn bereits während der ersten drei Geschäftsjahre M. 400 000 für das Geheimverfahren voll- ständig abgeschrieben sind. Die Aktien Lit. B werden mit den Aktien Lit. A im vollen Umfange gleichberechtigt, sobald ein Reingewinn von mind. 10 % auf das gesamte A.-K. von M. 1 250 000 zur Verteilung gelangt u. der Wert des Geheimverfahrens mit M. 400 000 abgeschrieben ist. Zur Sicherstellung des Anspruchs der Ges. auf den Heimfall der Aktien Lit. B sind die 400 Aktien Lit. B von dem A.-R. der Ges. bei einer Bank zu hinterlegen. Erst wenn feststeht, dass nach den vorstehenden Bestimmungen der Heimfall der Aktien Lit. B. nicht stattzufinden hat, sind diese Aktien den Herren Marschner, Denzler u. Gohrisch nach Massgabe ihrer im Gründungsprotokolle festgelegten Ubernahmeerklärung aus- zuhändigen, soweit der Ges. nicht auf Grund besonderer Verträge das Recht zusteht, die Aktien als Sicherheit zu behalten. Das Geheimverfahren bleibt in jedem Falle Eigentum der A.-G. Mit Rücksicht darauf, dass zur Zeit des Beginns des Geschäftsbetriebs der Ges. das mit dem 30./9. 1911 endigende Geschäftsjahr zum grössten Teile abgelaufen sein wird, gilt als erstes Geschäftsjahr im Sinne der vorstehenden Bestimmungen das Geschäftsjahr vom 1./10. 1911 bis zum 30./9. 1912. Die Aktien Lit. B nehmen am Reingewinn des mit dem 30./9. 1911 ablaufenden Geschäftsjahres dann teil, falls der in dem letzteren erzielte Reingewinn, im Verhältnis der Dauer des Geschäftsbetriebes zu einem vollen Geschäftsjahre berechnet, eine Div. von 10 % auf das A.-K. ergibt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Kto der Aktionäre 6250, Geheimverfahren 400 000, Grundstücke 129 242, Gebäude 30 133, Masch. u. Apparate 245 327, Gleisanlage 66 546, Brunnen 17 123, Laboratorium 2980, Kontorutensil. 6407, Fabrik- do. 11 694, Fastagen 4066, Magazin 16 166, Kassa 487, Bankguth., Debit. u. Vorschüsse an Lieferanten 220 103, Kaut. 920, Warenbestände 39 358, Brennmaterial. 1887, Verlust 112 941. – Passiva: A.-K. A 850 000, do. B 400 000, Kredit. 46 637, Akzepte 15 000. Sa. M. 1 311 637. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 45 481, Gehälter 24 401, Reisespesen 3501, Vergüt. an A.-R. 7000, sonst. Verwalt.- u. Betriebs-Unk. 25 227, Fabrikat.-Kto 6528, Laboratorium 5380. – Kredit: Zs. 4233, Abzüge 344, Verlust 112 941. Sa. M. 117 520. Dividenden 1910/11–1911/12: 0 % (Baujahr). Direktion: Chemiker Eduard Marschner, Dr. H. Herrmann. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Hugo Lange, Falkenstein; Stellv. Fabrikbes. Alex. Wilisch, Schneeberg; Fabrikbes. Friedr. Ed. Keffel, Dresden; Komm.-Rat E. Meinel, Tannenbergsthal; Rechtsanw. Leop. Waldheim, Leipzig; Fabrikbes. Paul Körner, Plauen i. V. Gesellschaft für Teerverwertung m. b. H. in Duisburg-Meiderich. Gegründet: 19./1. 1905 (eingetrag. 17./2. 1905) von einer Anzahl Bergwerks-Ges. des Rhein.-Westfäl. Reviers. Zweck: Errichtung, Erwerb, Pachtung und Verpachtung, Betrieb, Beteiligung an und die Veräusserung von Fabriken, insbesondere solcher, welche sich mit der Verarbeitung von Steinkohlenteer, Benzol und anderer Erzeugnisse aus den Gasen der Teerkokereien be- fassen. Auch Fabrikation von Dachpappen u. Kohlenelektroden. Handel mit den genannten und anderen, eigenen oder fremden Erzeugnissen. Erwerb und die Ver- wertung von Patenten. Errichtung, Erwerb, Pachtung und Verpachtung, der Betrieb und die Veräusserung, sowie die Beteiligung an Unternehmungen aller Art, welche zur Erreichung der vorgedachten Zwecke förderl. sind oder deren Geschäftsbetrieb mit ihnen in Verbindung steht. Errichtung von Zweigniederlassungen im In- und Auslande, der Beitritt zu Syndikaten oder Vereinigungen, sowie der Abschluss von Interessen-Gemeinschaften mit gleichen oder verwandten Werken. Die Werksanlagen der Ges. in Duisburg-Meiderich bestehen zurzeit aus einer Teer. destillationsanlage, verbunden mit Dachpappenfabrik, sowie einer besonderen Fabrik zur Herstellung von Kohlenelektroden; auch vorhanden eine Karbazolanlage und eine Russ- fabrik, ferner besteht eine weitere Teerdestillation in Alsdort, Kreis Aachen. Ein drittes Werk in Rauxel bei Dortmund kam Anfang 1913 in Betrieb. Sämtliche drei Werke haben Bahnanschluss. In den in Betrieb befindlichen Anlagen werden augenblicklich etwa 340 Betriebsarbeiter und 385 Bau-, Hof- und Werkstätten-Arbeiter beschäftigt. Es sind auf dem Meidericher Werk gegenwärtig 11 Dampfkessel mit zus. 2089 qm Heizfläche im Betriebe, in Alsdorf 1 Dampfkessel mit 100 qm Heizfläche. Die Anlagen sind sämtl. mit elektr. Antrieb ausgerüstet. In Duisburg-Meiderich sind zurzeit 93 Elektromotoren mit insgesamt 2169 PS§ im Betrieb, ferner je 1 Dieselmotor für Teerölbetrieb mit 480 PS u. 25 PS.